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Sozialisation durch Kinderfernsehen

AutorJenny Haroske
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl34 Seiten
ISBN9783638190978
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Kindheit als soziokulturelles Phänomen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Massenmedium Fernsehen beeinflusst und verändert aufgrund seiner besonderen Diskursform (siehe dazu ausführlicher Postman 1987) und seiner uneingeschränkten gesellschaftlichen Akzeptanz nicht nur unsere Gesellschaft an sich, sondern in besonderem Maße auch die Kindheit; man spricht von einer 'mediatisierten Kindheit'. Waren früher die wichtigsten Sozialisationsinstanzen für ein Kind die Kirche, die Familie und später die Schule (Hoefer 1995, S. 35), so rückt heute das Fernsehen als 'Fenster zur Welt' auf einen der vordersten Plätze. An die Stelle der Eltern als Vorbild für kindliches Verhalten tritt zunehmend das Fernsehen, das neue, dem Verhalten der Eltern evt. widersprechende Werte und Lebensentwürfe präsentiert und damit die Einstellungen von Kindern schon frühzeitig prägt. Ein bekanntes Zitat von Gert K. Müntefering 'Kinderfernsehen ist, wenn Kinder fernsehen' verdeutlicht dabei die wichtige Tatsache, dass es Kindern prinzipiell möglich ist, alle ausgestrahlten Sendungen, auch die nur für die Erwachsenen bestimmten, zu sehen und deren Inhalte im Zuge ihrer Sozialisation in ihre Weltbilder einzubauen. Trotz dieser Tatsache will ich mich im folgenden auf speziell für Kinder ausgewiesene Sendungen beschränken. Diese Sendungen definieren sich meist darüber als Kindersendung, dass sie Zeichentrick und lustige Plüschpuppen beinhalten, seltener über Lerninhalte, Gewaltlosigkeit und Themen, die Kinder und ihre Probleme unmittelbar betreffen. Für private Anbieter, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur hauptsächlich an Werbeeinnahmen und Einschaltquoten interessiert sind, ist eine mit beliebigen Trickfilmen gefüllte Programmfläche deshalb schon ausreichend, weil Kinder Trickfilme lieben, Eltern Trickfilme für harmlos halten und weil Trickfilme kurz genug sind, um regelmäßig Werbung dazwischen schalten zu können. Bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern gibt man sich bei Kindersendungen mehr Mühe; hier wird auf Bildungsinhalte und Gewaltfreiheit geachtet, es werden Kinder in ihrer sozialen Umwelt gezeigt und man bemüht sich darum, den besonderen Bedürfnissen von Kindern gerecht zu werden. Dennoch will ich mich in dieser Hausarbeit auf die Untersuchung von Trickfilmen im Kinderprogramm konzentrieren, die auch von ARD und ZDF ausgestrahlt werden und sich bei Kindern großer Beliebtheit erfreuen (vgl. Kapitel 2.3). [...]

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