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E-Book

Sozialpädagogik und Menschenbild

Bestimmung und Bestimmbarkeit der Sozialpädagogik als Denk- und Handlungsform

AutorChristoph Ried
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl640 Seiten
ISBN9783658147679
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR
Dass Menschenbilder in der Sozialpädagogik eine wichtige Funktion einnehmen, wurde oft behauptet, aber nie ernsthaft begründet. Die Studie untersucht im diskursiven Schnittfeld von Pädagogik und Sozialer Arbeit, was Sozialpädagogik kennzeichnet und wo sich in ihr Menschenbilder zeigen. Sozialpädagogik wird dabei nicht als Beruf oder Institution, sondern als spezifische Denk- und Handlungsform verstanden, die auf Vorstellungen gelingenden Seins bezogen ist. Damit kann wissenschaftstheoretisch wie inhaltlich auf das Identitätsproblem der Sozialpädagogik reagiert werden.

Dr. Christoph Ried wurde am Lehrstuhl für Sozialpädagogik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt promoviert und arbeitet im Pflege- und Erziehungsdienst einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Siglenverzeichnis10
Einleitung12
1Vorbetrachtungen zu Wissenschaftstheorie und Terminologie18
1.1 Das sozialpädagogische Identitätsproblem und diekategoriale Metatheorie18
1.1.1 Theoriebildung unter den gegenwärtigenepistemologischen Umständen18
1.1.2 Die Ebenen des Identitätsproblems31
1.1.3 Perspektiveninterne Kontingenz –Das Identitätsproblem als Begriffsproblem40
1.1.4 Pluralität und Identität in konstruktivistischenEpistemologien47
1.1.4.1 Postmodernismus und Systemtheorie47
1.1.4.2 Cassirer52
1.1.4.3 Husserl70
1.1.4.4 Strukturalismus87
1.1.4.5 Foucault89
1.1.4.6 Winkler98
1.1.4.7 Deleuze und Derrida105
1.1.5 Zusammenfassung:Das Konzept der kategorialen Metatheorie109
1.2 ‚Menschenbild‘, ‚Anthropologie‘ und ‚Ethik‘128
1.2.1 Einführung in die terminologischen Unklarheiten128
1.2.2 Der Begriff ‚Menschenbild‘133
1.2.2.1 Deskriptives vs. normatives Begriffsverständnis134
1.2.2.2 Metaphysische vs. konstruktivistische Lesart vonMenschenbildern146
1.2.3 Anthropologie als eigenständige Reflexionsform150
1.2.4 Das Verhältnis von Anthropologie und Menschenbild154
2 Dokumentierte Annahmen zum Verhältnis von Sozialpädagogik und Menschenbild160
2.1 Forschungsstand und Problembewusstsein160
2.1.1 Hinweise auf das Verhältnis von Menschenbild undPraxis161
2.1.2 Hinweise auf eine vermeintlich legitimatorischeFunktion von Menschenbildern164
2.1.3 Punktueller Nachweis des metatheoretischenReflexionsbedarfs173
2.1.4 Offene Fragen an die sozialpädagogische Metatheorie180
2.1.5 Hinweise zum Verhältnis von Anthropologie oderMenschenbild und sozialpädagogischer Theoriebildung184
2.1.6 Exkurs I: Fremdsprachige Modelle als Vorlage?199
2.1.7 Exkurs II: Nachbardisziplinen und ihr Verhältniszu Menschenbildern203
2.2 Übersicht über die topischen Modelle zur Verhältnisbestimmung von ‚Menschenbild‘ und‚Sozialpädagogik‘210
2.2.1 Wissenschaftssystematische Topographie alsmetatheoretische Methode210
2.2.2 Modell 1: Das Menschenbild als axiomatisches Zentrumder Theoriebildung215
2.2.3 Modell 2: Das Menschenbild als metatheoretischesZentrum der Disziplin217
2.2.4 Modell 3: Pluralität der Menschenbilder in derSozialpädagogik221
2.2.5 Modell 4: Das Menschenbild als Schema zurBeschreibung des Klienten223
2.2.6 Modell 5: Das Menschenbild als normatives Idealmenschlichen Seins225
2.2.7 Modell 6: Das Menschenbild als Beschreibung dessozialpädagogischen Praktikers230
2.2.8 Modell 7: Das Menschenbild als Beschreibung faktischerLebensverhältnisse231
2.2.9 Auswertung und Zusammenfassung der Kompatibilitätder Modelle233
3 Der Zusammenhang von Menschenbild und Pädagogik in der pädagogisch-anthropologischen Debatte der Erziehungswissenschaft236
3.1 Zur Genese der ‚anthropologischen‘ Fragestellung inder Erziehungswissenschaft237
3.2 Historischer Überblick und gängigeSystematisierungsvorschläge243
3.2.1 Überblick über Verlauf und Protagonisten derpädagogisch-anthropologischen Debatte243
3.2.2 Gängige Systematisierungsvorschläge247
3.3 Terminologische Unterscheidung vonWissenschaftsprogrammen248
3.3.1 Pädagogische Anthropologie251
3.3.2 Anthropologische Pädagogik253
3.4 Methodologische Formen der anthropologischenPädagogik255
3.4.1 Integratives Vorgehen256
3.4.2 Philosophisches Vorgehen262
3.5 Wissenschaftssystematische Optionalität anthropologischer Pädagogik I: Metatheoretische vs. theoretische Fundierungder Pädagogik durch ein Menschenbild268
3.5.1 Metatheoretische Bedeutung des Menschenbilds269
3.5.2 Bloß theoretische Bedeutung des Menschenbilds276
3.5.3 Zur Möglichkeit einer Synthese289
3.6 Wissenschaftssystematische Optionalitätanthropologischer Pädagogik II: Normative vs.deskriptive Funktion von Menschenbildern290
3.6.1 Menschenbild als normative Kategorie293
3.6.2 Menschenbild als deskriptive Kategorie309
3.7 Zusammenfassung im Hinblick auf dieSozialpädagogik318
3.7.1 Resümee318
3.7.2 Zur Bedeutung der pädagogisch-anthropologischenDebatte für die Sozialpädagogik321
4 Sozialpädagogik als spezifische Denk- und Handlungsform330
4.1 Zum Fokus der Frage nach der Sozialpädagogik330
4.1.1 Überblick über das Vorhaben330
4.1.2 Handlungsformen statt Berufe –Das terminologische Prinzip der kleinsten Einheiten337
4.2 Sozialpädagogik als pädagogische Handlungsform(vs. Sozialarbeit)354
4.2.1 Explizit pädagogische Konzepte der Sozialpädagogik355
4.2.2 Historische Unterscheidungen als terminologischeWegweiser360
4.2.3 Die 1990er-Debatte364
4.2.4 Sozialpädagogik und Sozialarbeit als Handlungsformen368
4.2.5 Theoreme der Verhältnisbestimmung vonSozialpädagogik und Sozialarbeit369
4.2.6 Sozialpädagogik und Sozialarbeit als interneDifferenzierung Sozialer Arbeit376
4.2.7 Ein Modell der praktischen Kooperation vonSozialpädagogik und Sozialarbeit386
4.2.8 Zum Programm und Vorwurf der PädagogisierungSozialer Arbeit389
4.2.9 Zwei Wissenschaften (und drei Diskurse) der Sozialen Arbeit393
4.3 Sozialpädagogik als pädagogische, aber nichterzieherischeHandlungsform398
4.3.1 Einleitung und Überblick398
4.3.2 Irrwege: Sozialpädagogik als Anwendungsfeld anderer Handlungsformen und Erziehung als Inbegriff allerPädagogik401
4.3.3 Die pädagogische Handlungsform Erziehung411
4.3.4 Das Konzept einer erzieherischen ‚Sozialpädagogik‘429
4.3.5 Normalität und Abweichung als veraltete Leitkategoriender Sozialpädagogik433
4.3.6 Die Abgrenzung zur Erziehung als Ausdruck dessozialpädagogischen Selbstverständnisses440
4.3.7 Sozialpädagogik als Beratung460
4.3.8 Zusammenfassung487
5Sozialpädagogik und Menschenbild – systematisch493
5.1 Einleitung und Überblick493
5.2 Grundlagen zum Verhältnis von Theorie und Praxis495
5.2.1 Das Theorie-Praxis-Verhältnis als Verhältnis von DenkundHandlungsform495
5.2.2 Zur Integration wissenschaftlichen Wissens inpraktisches Denken500
5.3 Konkretisierung des sozialpädagogischen Beratens505
5.3.1 Sozialpädagogik als Krisenpädagogik505
5.3.2 Sozialpädagogik als Subjektivierungs- undIdentitätsarbeit511
5.4 Die Funktion von Menschenbildern inProblembeschreibung und Zielformulierung517
5.4.1 Sozialpädagogische Beratung als Unterstützung derReflexion von Vorstellungen gelingenden Seins518
5.4.2 Menschenbilder in der Reflexion von Vorstellungengelingenden Seins523
5.4.3 Sozialpädagogische Beratung als typologischesReflektieren und Planen528
5.5 Die Funktion von Menschenbildern in derHandlungsphase533
5.5.1 Handlungsplanung und sozialpädagogische Aufsicht533
5.5.2 Die Normativierung des Menschenbilds in derHandlungsphase535
5.6 Schematische Darstellung der Schnittstellenfunktiondes Menschenbilds539
5.7 Konsequenzen für Wissenschaftssystematik undTheoriebildung544
5.7.1 Konsequenzen für die Theoriebildung545
5.7.2 Beurteilung der gegenwärtig in der Literaturanzutreffenden topischen Modelle551
5.7.3 Zur Möglichkeit der Übernahme der wissenschaftstheoretischen Optionen aus derpädagogisch-anthropologischen Debatte555
5.7.4 Zum Schluss: Die Notwendigkeit der Anthropologie fürdie Sozialpädagogik561
Zusammenfassung566
Literaturverzeichnis593

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