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E-Book

Sozialpädagogische Perspektiven auf Devianz

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl282 Seiten
ISBN9783779941101
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Die sozialpädagogische Arbeit mit Devianz wurde jüngst wieder breit zum Thema. Es scheint, als würden wohlfahrtsstaatliche Positionen zunehmend in die Defensive gedrängt und Repression und rigide Grenzziehungen wieder attraktiver. Das Feld der Arbeit mit Devianz ist allerdings komplex und vielschichtig. Der Band demonstriert dies anhand neuer theoretischer und empirischer Zugänge. Devianz ist ein zentraler Gegenstand Sozialer Arbeit. Dies gilt für die praktische Arbeit in sozialpädagogischen Handlungsfeldern ebenso wie für Wissenschaft und Forschung. Die hohe Relevanz von Fragen der Abweichung findet ihre Begründung zum einen in dem gesellschaftlichen 'Normalisierungsauftrag' Sozialer Arbeit; zum anderen sind Besonderheiten sozialpädagogischer Devianzarbeit zu beachten, da in der sozialpädagogischen Praxis eigenständige Reflexionen und professionelles Ermessen relevant gemacht werden können (und sollen), um anwaltschaftlich für AdressatInnen einzutreten. Es bedarf deshalb besonderer theoretischer und empirischer Analysen, um die sozialpädagogische Befassung mit Devianz zu erschließen. Der Band zielt darauf ab, entsprechende Zugänge vorzustellen.

Bernd Dollinger, Prof. Dr., ist Professor für Sozialpädagogik an der Universität Siegen, Department Erziehungswissenschaft-Psychologie. Nina Oelkers, Dr., Professorin für Soziale Arbeit an der Universität Vechta.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt8
Zur Einleitung: Sozialpädagogische Perspektiven auf Devianz10
1 Soziale Arbeit und die Konstitution von ,Normalität‘10
2 Soziale Arbeit und Kriminalität12
3 Sozialpädagogische Fragen an Kriminalität15
4 Die Beiträge dieses Bandes25
Literatur28
Kernprobleme sozialpädagogischer Professionalität34
Professionelles Handeln im Kontext gegenwärtiger Sicherheitspolitiken35
1 Einleitung35
2 Aktuariales Denken und der Kampf um den „penal welfarism“36
3 Sozialpädagogische Professionalität40
4 Fazit45
Literatur47
Das fragend-begleitende Gespräch50
1 Einleitung50
2 Straßensozialarbeit als lebensweltorientierte Methode51
3 Sozialpädagogisches Handeln im Spannungsfeld von gesellschaftlichem Auftrag und fachlichen Ansprüchen53
4 Sozialpädagogische Diagnose als hermeneutisches Verfahren im Umgang mit wohnungslosen Jugendlichen60
5 Fazit66
Literatur67
Der sozialpädagogische Umgang mit Devianz zwischen Hilfe und Kontrolle69
1 Rahmung69
2 Mobile und aufsuchende Jugendarbeit und das Spannungsverhältnis von Hilfe und Kontrolle71
3 Sozialpädagogische Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen77
4 Fazit83
Literatur85
Konfrontierende Pädagogik – eine Einordnung88
1 Das Beispiel Hamburg91
2 Hinweise der Wirkungsforschung94
3 Gefordert: Kompetente, einmischungsorientierte Sozialpädagogik97
Literatur101
Konstruktionen von Devianz im Blick pädagogischer Fachkräfte103
1 Deutungen von Devianz104
2 Devianz und Soziale Arbeit107
3 Devianzkonstruktionen und die Logik des pädagogischen Blickes109
4 Fazit116
Literatur117
Jugend und Alter120
Devianz als Bewältigungsverhalten121
1 Die exemplarischen Extremtypen: Gewalt und Autoaggression122
2 Die drei Zonen des sozialpädagogischen Modells Lebensbewältigung125
3 Sozialpädagogische Zugänge der Intervention133
Literatur135
Devianz im Lebenslauf – Alterskriminalität als Bewältigungsstrategie für Alternsprozesse?!137
1 Übergänge und die Perspektive lebenslanger Kriminalität137
2 Alterskriminalität – Kriminalisierung oder: Neue TäterInnen und Taten als Bewältigungsstrategie139
3 Lebenslaufperspektive auf Kriminalität – Auswirkungen auf die Lebensphase Alter148
Literatur150
Gewalt und Sucht152
Gewalt als Risiko153
1 Gewalt als Risiko154
2 Eindämmen als Kontrolle des Gewaltrisikos in Situationen spielerischen Wettbewerbs158
3 Strategien der Risikokontrolle als Ausdruck von Normalisierung vs. Disziplinierung?164
Literatur167
Normalität im sozialpädagogischen Alltag169
1 Normaushandlung?171
2 Soziale Normen der Adressatinnen und Adressaten178
3 Schlussfolgerungen183
Literatur185
Undoing Addiction?187
1 Doing Addiction als Analyseperspektive188
2 Episoden situativer Neutralisierung von ‚Sucht‘190
3 Die Würdigung der Neutralisierung von ‚Sucht‘ und das Nicht-Problematisieren von Präventionsinterventionen196
4 Neutralisierung stigmatisierender Kategorisierungen als besondere Devianzarbeit201
Literatur202
Kooperation mit Polizei und Justiz204
Die Abwendung von Untersuchungshaft für Jugendliche als sozialpädagogisches Handlungsfeld205
1 Untersuchungshaft für Jugendliche und die Anordnungspraxis der Gerichte207
2 Verfahrensschritte und Akteure bei der Verhängung und Abwendung von Untersuchungshaft für Jugendliche210
3 Jugendhilfe im Strafverfahren und U-Haftvermeidung212
4 Anforderungen an pädagogische Angebote zur U-Haftvermeidung218
5 Die Abwendung von Untersuchungshaft für Jugendliche als sozialpädagogisches Handlungsfeld221
Literatur222
Sozialpädagogische Praxis in der Interinstitutionellen Kooperation225
1 Entstehungsgeschichte der Gemeinsamen Fallkonferenzen in Hamburg228
2 Kritik an der Maßnahme Hamburger „Gemeinsame Fallkonferenzen“229
3 Evaluationsergebnisse230
4 Fallbeispiel230
5 Fazit238
Literatur239
Unbekannt, unerreicht und unverstanden?242
1 „Straffällige Jugendliche mit Migrationshintergrund“ – Zur Konstruktion des „kriminellen Migrantenjugendlichen243
2 Unbekannt und unbefragt: Straffällige männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund als Adressaten der Kinderund Jugendhilfe245
3 Hilal – ein typischer Fall246
4 Hürden und Stolpersteine der Kinder- und Jugendhilfe in der Arbeit mit straffälligen männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund250
5 Bilanz und Herausforderungen260
Literatur261
Bewährungshilfe, Risiko und „neue Pönologie“263
1 Einleitung263
2 Orientierungspunkte: Bewährungshilfe diesseits und jenseits des Straf-Wohlfahrtsstaates264
3 Gouvernementalität und „neue Pönologie“ als Skizze neuer Bewährungshilfepraktiken?268
4 Qualitätsmanagement, Evidenzbasierung und Risikoorientierung an Beispielen aus der Bundesrepublik? SoPart® kommt nach Nordrhein-Westfalen und QueSD kommt nach Niedersachsen272
5 Wissen und Macht: Gegen Vorhersagen und jenseits eines rationalen Wissens über die StraftäterIn?277
Literatur279
Die Autorinnen und Autoren282

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