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Staatsverschuldung und Glaubwürdigkeit der Geldpolitik in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion

AutorChristiana Ratcheva
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl97 Seiten
ISBN9783836639910
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,00 EUR
Dieses Buch konzentriert sich auf die Staatsverschuldung in den Ländern der Europäischen Union und diskutiert die Rolle der Verschuldung für die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Es wird die Gefahr für die Stabilität erörtert und nach möglichen Lösungskonzepten bzw. institutionellen Reformen gesucht, die eine wirksamere Straffung der Staatsfinanzen erreichen könnten.
In Kapitel II wird die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik und der Unabhängigkeit der Zentralbank dargestellt. Eine Bedrohung für die Glaubwürdigkeit existiert, wenn sich die Wirtschaft in einem Regime der fiskalen Dominanz befindet. In diesem Fall ist die Zentralbank gezwungen, von ihrem Preisstabilitätskurs abzuweichen und die Staatsschuld zu monetisieren. Kapitel III diskutiert die Tendenz zur Überschuldung innerhalb der Währungsunion. Dabei werden unterschiedliche Argumente dargestellt, die für eine steigende Verschuldung in der Europäischen Währungsunion sprechen. Kapitel IV konzentriert sich auf die aktuellen Entwicklungen der Staatsverschuldung im Euroraum und erörtert ihren Einfluss auf die Geldpolitik. Im Einzelnen werden Variablen, die die Verschuldung beeinflussen, wie Zinsraten, Wachstumsraten, und Primärdefizite, untersucht. Dabei sollen Trends und Gefahren für die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik aufgezeigt werden. Kapitel V stellt Vorschläge für institutionelle Reformen vor, die Anreize für eine effektive Disziplinierung der Fiskalpolitik in Europa geben sollen. Dabei konzentriert sich dieser Abschnitt des Buches konkret auf drei Schwerpunkte: a) Reformen, die den Stabilitätspakt ersetzen b) Reformen, die den Stabilitätspakt ergänzen und c) Zentralisierung der Fiskalpolitik. In Kapitel VI werden die Schlussfolgerungen dargestellt.
Die Schnittstelle zwischen Geld- und Fiskalpolitik ist ein von der Forschung viel diskutiertes Thema. Die Europäische Währungsunion mit nationalen Fiskalpolitiken und einheitlicher Geldpolitik basiert auf einer Asymmetrie, die die Ursache für die existierenden Kontroversen über den Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt darstellt. Das Buch gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und stellt Reformvorschläge vor, die zu einer wirksameren Gestaltung der Finanzpolitik in Europa führen können. Die Analyse soll die folgende Fragen beleuchten: Ist die Gefahr einer Finanzkrise in Europa präsent? Wie kann die Fiskalpolitik koordiniert werden, damit auch politisch und wirtschaftlich einflussreichere Länder ihre Finanzen disziplinieren? Sind fiskalpolitische Regeln notwendig bzw. effizient für die Gewährleistung einer glaubwürdigen Geldpolitik? Und wann ist eine Zentralisierung der Fiskalpolitik in Europa sinnvoll?

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Staatsverschuldung und Glaubwürdigkeit der Geldpolitik in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion1
I. Inhaltsverzeichnis3
II. Abbildungsverzeichnis5
III. Tabellenverzeichnis6
IV. Abkürzungsverzeichnis7
I. Einleitung9
II. Die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik12
2.1 Was ist Glaubwürdigkeit und Zeitinkonsistenz?12
2.2 Preisstabilität der EZB13
2.3 Die Bedeutung der Unabhängigkeit der EZB für die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik14
2.3.1. Die formelle Unabhängigkeit der EZB15
2.3.2. Unabhängigkeit der EZB und die Tragfähigkeit der Fiskalpolitik16
2.4. Konfliktfall von Geld- und Fiskalpolitik: Chicken-Spiel18
III. Tendenz zur Überschuldung in der Europäischen Währungsunion21
3.1 Rückgang der Seigniorage-Einnahmen22
3.2 Versagen der Kapitalmärkte bei der Disziplinierung nationaler Fiskalpolitiken24
3.2.1 Adverse Selektion24
3.2.2 Glaubwürdigkeit der no-bailout-Regel26
3.3 Wegfall des Wechselkursrisikos und free-riding28
IV. Staatsverschuldung in der EU: Gefahren für die geldpolitische Stabilitätim Euroraum30
4.1 Gründe für die steigende Verschuldung seit den 70er Jahren30
4.2 Aktuelle Entwicklungen der Verschuldung im Euroraum33
4.3. Entwicklungen der Staatsverschuldung und der Defizite seit der Einführung des Stabilitätspakt (1997)34
4.3.1. Fiskalpolitische Regeln im Euroraum34
4.3.2. Defizite und Verschuldung seit 199735
4.4 Der Einfluss der wachsenden Verschuldung auf die Zinsen in der EU37
V. Institutionelle Reformen für eine nachhaltige Konsolidierung der Staatsfinanzen39
5.1 Dezentrale Fiskalpolitik39
5.1.2 Institutionelle Lösungen, die den Pakt ersetzen können39
5.1.3 Institutionelle Reformen als Ergänzung des Stabilitätspakt49
5.2 Zentralisierung der Fiskalpolitik60
5.2.1 Die Rolle der Theorie optimaler Währungsräume für die Fiskalpolitik in der EWU61
5.2.2 Argumente gegen Zentralisierung von fiskalpolitischen Aufgaben63
5.2.4. Vorschlag für Zentralisierung von fiskalpolitischen Aufgaben66
VI. Fazit und Ausblick70
V. Anhang73
VI. Literaturverzeichnis91
Autorenprofil96

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