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E-Book

Stromhandel und staatliche Ordnungspolitik.

AutorSabine Frenzel
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriftenreihe der Hochschule Speyer 186
Seitenanzahl378 Seiten
ISBN9783428524525
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Die Einführung von Wettbewerb in die über 100 Jahre monopolistisch strukturierte Stromwirtschaft gehört zu den größten Herausforderungen staatlicher Ordnungspolitik. Erste Erfolge sind zwar vorhanden, dennoch existieren noch vielfältige Wettbewerbshindernisse. Die Europäische Kommission hat Anfang 2007 zahlreiche neue regulatorische Maßnahmen angekündigt. Fraglich ist aber, inwieweit das dichte Geflecht aus bestehenden und künftigen Regelungen wirksam vollzogen werden kann. Eines der Hauptprobleme eines wirksamen Vollzugs ist und bleibt die Informationsasymmetrie, deren Beseitigung in der öffentlichen Diskussion eine untergeordnete Rolle spielt. Sabine Frenzel liefert eine sorgfältige empirische und rechtliche Analyse der bestehenden Wettbewerbshindernisse im Strommarkt und vorhandener regulatorischer Mängel. Sie entwickelt ein EG-rechtskonformes Modell regulierter Selbstregulierung für den Strommarkt, das seine Grundlage in dem verfassungsrechtlichen Konzept der staatlichen Gewährleistungsverantwortung hat. Hierbei zeigt die Autorin auf, dass eine effektive Regulierung gelingen kann, wenn Staat und Gesellschaft zusammenwirken: Der Staat, der den rechtlichen Rahmen für die Erfüllung von Gemeinwohlaufgaben gewährleistet und gesellschaftliche Akteure, die an der Aufgabenerfüllung teilhaben.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen19
Abkürzungsverzeichnis21
1. Teil: Problemstellung, Konzeption, Variablenkomplexe und Methode28
A. Problemstellung28
I. Ausgangslage29
II. Folgen der Liberalisierung31
III. Wettbewerbsintensität und -hindernisse im Strommarkt34
1. Wettbewerbsintensität34
2. Wettbewerbshindernisse aus der staatlichen Einflusssphäre35
a) Der rechtliche Rahmen von 1998–200335
b) Die Änderung des rechtlichen Rahmens aufgrund der Stromrichtlinie 200338
c) Das Verhalten staatlicher Akteure40
3. Wettbewerbshindernisse aus der Einflusssphäre der Marktteilnehmer40
4. Zusammenfassung41
IV. Wettbewerbsfunktion und Entwicklung des Stromhandels42
1. Wettbewerbsfunktion des Stromhandels42
2. Entwicklung des Stromhandels43
B. Konzeption und Variablenkomplexe44
I. Konzeption44
1. Empirischer Untersuchungsansatz44
2. Normativer Untersuchungsansatz45
II. Variablenkomplexe46
1. Merkmale von Marktteilnehmern47
2. Merkmale staatlicher Akteure47
3. Regulierungsmerkmale48
C. Methode48
I. Empirische Analyse48
1. Experteninterviews49
a) Sample49
aa) Stadtwerke50
bb) Händler/Berater50
cc) Strombörse51
dd) Industrielle Großverbraucher51
ee) Aufsichtsbehörden51
b) Durchführung der Interviews51
2. Teilnehmende Beobachtung52
3. Forum „Stromhandel und staatliche Ordnungspolitik“52
II. Normative Analyse53
2. Teil: Der rechtliche Ordnungsrahmen des Strommarktes54
A. Die monopolistische Stromwirtschaft54
I. Die Besonderheitenlehre in der Stromwirtschaft55
II. Die Struktur der deutschen Stromwirtschaft vor der Liberalisierung56
III. Staatliche Aufsicht59
B. Die Stromrichtlinie von 199660
I. Ziele der Stromrichtlinie 199664
II. Wesentlicher Inhalt der Stromrichtlinie 199665
1. Netzzugang für Stromanbieter66
2. Marktöffnung auf der Nachfragerseite67
3. Entflechtung68
C. Die Umsetzung der Stromrichtlinie 1996 in deutsches Recht69
I. EnWG 199869
1. Verhandelter Netzzugang gemäß § 6 EnWG 199870
2. Probleme beim verhandelten Netzzugang73
3. Verbändevereinbarungen74
4. Das Alleinabnehmersystem nach § 7 EnWG 199878
5. Entflechtung79
6. Kritik am EnWG 199880
II. Änderungen im GWB82
1. Die Beseitigung der kartellrechtlichen Freistellungen82
2. Zugang zu Netzen oder Infrastruktureinrichtungen gemäß § 19 Abs. 4 Nr. 4 GWB83
III. Die Struktur der deutschen Stromwirtschaft nach der Liberalisierung84
D. Die Stromrichtlinie von 200388
I. Ziele der Stromrichtlinie 200388
II. Wesentlicher Inhalt der Stromrichtlinie 200389
1. Regulierter Netzzugang89
2. Entflechtung91
3. Regulierungsbehörde93
4. Marktöffnung auf der Nachfragerseite94
E. Die Novellierung des EnWG im Jahr 200397
F. Die Novellierung des EnWG aufgrund der Stromrichtlinie 2003100
G. Zusammenfassung100
3. Teil: Wettbewerbsintensität102
A. Indikatoren102
I. Die Auswahl quantitativer Indikatoren102
II. Die Auswahl des Stromhandels als qualitativer Indikator102
1. Funktionen des Stromhandels104
a) Distributionsfunktion104
b) Träger von Risiken105
c) „Rationalisierer“ von Transaktionskosten106
2. Auswirkungen auf die Wettbewerbsintensität106
3. Schlussfolgerung108
B. Strompreise, Netznutzungsentgelte und das Wechselverhalten der Kunden109
I. Benchmarkinguntersuchung der Europäischen Kommission109
1. Das Vergleichsmarktkonzept111
a) Der räumliche Vergleichsmarkt112
b) Der sachliche Vergleichsmarkt112
c) Der zeitliche Vergleichsmarkt113
2. Kritik am Vergleichsmarktkonzept der Europäischen Kommission114
3. Interne Kostenkontrolle115
4. Anwendung des Vergleichsmarktkonzepts auf die Netzbetreiber116
II. Strompreise118
III. Netznutzungsentgelte123
IV. Wechselbereitschaft131
V. Ergebnis135
4. Teil: Die Funktionsweise des Stromhandels137
A. Handelsebenen139
I. Stromgroßhandel140
II. Stromeinzelhandel141
B. Bilateraler Stromgroßhandel142
I. Grundsätze des bilateralen Stromhandels142
1. Vertragsgegenstand143
2. Vertragsparteien143
3. Vertragsanbahnung145
4. Abwicklung146
II. Klassische Stromlieferverträge146
1. Vollversorgungsverträge146
2. Portfoliomanagement147
a) Bandlieferung148
b) Programmlieferung149
c) Zusatzbedarf149
III. Termingeschäfte149
1. „Schablonierung“ und Terminierung151
2. Verbindung zum Terminmarkt152
a) Absicherung153
b) Spekulation153
c) Arbitrage154
3. Hebelwirkung154
IV. Instrumente des Terminmarkts155
1. Forward156
2. Swap157
3. Option157
V. Spotgeschäfte158
VI. Risiken im bilateralen Strommarkt159
C. Börsenhandel161
I. Organisation und Rechtsform der EEX163
1. Der Börsenrat166
2. Börsengeschäftsführung166
3. Handelsüberwachungsstelle166
II. Börsenaufsicht167
III. Grundsätze des Börsenhandels an der EEX168
IV. Zulassungsvoraussetzungen für Handelsteilnehmer170
V. Spotmarkt171
1. Auktionsmarkt172
2. Fortlaufender Handel175
3. Abwicklung176
VI. Termingeschäfte177
1. Instrument des Börsenterminmarktes178
a) Futures178
b) Optionen179
2. Funktionsweise des Future-Handels180
a) Vorhandelsphase180
b) Eröffnungsphase im Haupthandel181
c) Fortlaufender Handel in der Haupthandelsphase181
d) Nachhandelsphase182
3. Ausübung und Erfüllung der Option182
4. Erfüllung von Futures182
D. Verhältnis zwischen bilateralem Stromhandel und Strombörsenhandel184
I. Liquidität im Strombörsenhandel und bilateralen Stromhandel184
II. Vorteile des Strombörsenhandels gegenüber dem bilateralen Stromhandel187
E. Zusammenfassung190
5. Teil: Handelshemmnisse192
A. Merkmale der Marktteilnehmer194
I. Einstellungen der Marktteilnehmer194
1. Einstellungen zum Wettbewerb194
2. Einstellung zum Stromhandel197
3. Einstellung zu den Zielen des EnWG200
II. Qualifikation der Marktteilnehmer201
1. Know-how201
2. Flexibilität202
3. Risikomanagement203
4. Personal, Sach- und Finanzmittel204
5. Kernkompetenz204
6. Rating205
III. Merkmale von Händlern206
IV. Merkmale der Strombörse206
1. Liquidität207
2. Kosten für den Börsenhandel207
V. Strategisches Handeln208
1. Strategisches Bieten208
2. Verdrängungsstrategien209
3. Minderheitenbeteiligungen211
B. Merkmale staatlicher Akteure212
I. Aufgaben und Zuständigkeiten212
II. Einstellung214
III. Ausstattung215
C. Regulierungsmerkmale217
I. Rechtlicher Rahmen für die Netznutzung und die Entflechtung219
1. Verhandelter Netzzugang und Verbändevereinbarung219
2. Mangelnde Transparenz bei der Netznutzung221
a) Unzureichende Entflechtung222
b) Ablehnung des Netzzugangs224
3. Ausgestaltung der Verbändevereinbarung durch bilaterale Verträge226
4. Netznutzungsbedingungen und -entgelte226
a) Übertragungsnetzebene227
b) Verteilernetzebene229
aa) Netznutzungsentgelte230
bb) Mess- und Verrechnungspreise232
cc) Hinterlegung von Sicherheitsleistungen232
dd) Wechselentgelte233
ee) Intransparenz bei technischen und monetären Details234
ff) Task Force Netzzugang235
5. Exklusivität der Verbändevereinbarung236
II. Gemeindewirtschaftsrecht237
1. Voraussetzungen für die wirtschaftliche Betätigung von Gemeinden237
2. Folgen für den Stromhandel240
III. Kreditwesengesetz242
1. Folgen für den Stromhandel244
2. Erfordernis einer KWG-Erlaubnis244
3. Voraussetzungen für die Erlaubniserteilung245
a) Anfangskapital und Eigenmittel245
b) Qualifikation246
4. Fazit247
D. Ergebnis248
6. Teil: Die ordnungspolitischen Aufgaben des Staates im Stromhandel250
A. Leitbilder250
I. Die Soziale Marktwirtschaft250
1. Klassischer Liberalismus251
2. Ordoliberalismus252
3. Soziale Marktwirtschaft254
II. Das verfassungspolitische Konzept der staatlichen Gewährleistungsverantwortung257
1. Die staatliche Erfüllungsverantwortung258
a) Das Behördenmodell258
b) Vollzugsprobleme259
aa) Informationsmängel260
bb) Überwachungs- und Sanktionsmängel260
2. Die staatliche Gewährleistungsverantwortung261
a) Die regulierte Selbstregulierung263
b) Die Bewältigung von Informations-, Überwachungs- und Sanktionsmängeln264
aa) Die Bereitstellung von Informationen264
bb) Die Bewältigung von Sanktions- und Überwachungsmängeln265
III. Gewährleistungsverantwortung in der Stromversorgung265
B. Das ordnungsrechtliche Behördenmodell des EnWG und seine Erfolgsaussichten268
I. Die Novellierung des EnWG aufgrund der Stromrichtlinie 2003268
1. Erfahrungen aus dem Telekommunikations- und Postsektor271
2. Entflechtung des Netzbereichs, §§ 6–10 EnWG272
3. Regulierung des Netzbetriebs §§ 11–28 a EnWG274
a) Netzanschluss, §§ 17–19 EnWG274
b) Netzzugang und Netznutzung, §§ 20–25 EnWG275
c) Der Maßstab der effizienten Leistungserbringung276
d) Regulierungsvorgaben für eine effiziente Leistungserbringung277
e) Netzverordnungen279
aa) Stromnetzzugangsverordnung279
bb) Stromnetzentgeltverordnung280
4. Regulierungsbehörde, §§ 29–35 EnWG282
5. Eingriffsbefugnisse und Rechtsschutz284
II. Die Erfolgsaussichten des ordnungsrechtlichen Behördenmodells285
1. Allgemeine Einschätzung durch die Marktteilnehmer285
2. Rechtfertigung für die Regulierung im Strommarkt288
3. Bewertung des EnWG in Bezug auf die Entflechtung292
4. Bewertung des EnWG in Bezug auf den Netzzugang294
5. Bewertung des EnWG in Bezug auf die Regulierungsbehörde297
a) Auswahl297
b) Folgen der Aufgabenübertragung299
c) Externe Beeinflussungen299
6. Ergebnis301
C. Die Fortentwicklung des Modells der regulierten Selbstregulierung304
I. Verantwortungsteilung im Umweltrecht304
II. Verantwortungsteilung im Strommarkt308
1. Akteure309
2. Entwicklung von materiellen und sonstigen Anforderungen310
3. Vollzug unter staatlicher Aufsicht312
4. Verfahren314
5. Rechts- und Fachaufsicht315
III. Erfolgsaussichten des Modells der regulierten Selbstregulierung315
1. Ausgleich staatlicher Informationsdefizite316
2. Bewältigung von Überwachungs- und Sanktionsmängeln317
D. Bewertung318
E. Weitere Maßnahmen zur Beseitigung von Wettbewerbshindernissen319
I. Auswirkungen von vertikalen Beteiligungen320
II. Lösungsansätze322
1. EG-Fusionskontrollverordnung322
2. Zusammenschlussverbot nach §§ 35 ff. GWB323
3. Beteiligungsverbot324
a) Eigentumsfreiheit, Art. 14 Abs. 1 GG324
b) Berufsausübungsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG325
III. Gemeindewirtschaftsrecht327
1. Änderungen im Landesrecht328
2. Vorschläge für eine zukünftige wirtschaftliche Betätigung der Stadtwerke329
Ergebnis332
Zusammenfassung337
1. Teil337
2. Teil338
3. Teil338
4. Teil338
5. Teil339
6. Teil340
Anhang 1: Interviewleitfaden342
Anhang 2: Teilnehmende Institutionen am Forum „Stromhandel und staatliche Ordnungspolitik“ am 24. und 25. Juni 2002 an der DHV Speyer347
Literaturverzeichnis348
Sachwortverzeichnis371

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