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Studium oder Berufsausbildung?

Zur Bedeutung leistungs(un)abhängiger Herkunftseffekte für die Bildungsentscheidung von Abiturientinnen und Abiturienten

AutorPhilipp Bornkessel
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl360 Seiten
ISBN9783830982807
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Diese Arbeit ist an der Schnittstelle erziehungswissenschaftlicher, soziologischer und sozialpsychologischer Bildungsforschung angesiedelt. Ausgehend von den theoretischen Überlegungen Raymond Boudons, Pierre Bourdieus und Icek Ajzens wird untersucht, inwieweit tertiäre Bildungswahlen von Abiturientinnen und Abiturienten von sozialen Herkunftseffekten durchsetzt sind und wie adäquat sich diese empirisch erklären lassen. Die Befunde sind dabei eindeutig. Sie belegen eine doppelte Benachteiligung von Edukanden aus 'bildungsferneren' Haushalten, wobei Herkunftseinflüsse, die unabhängig von den Schulleistungen der Abiturienten und Abiturientinnen sind, dominieren. Deren simulierte Kompensation führt zu einer stärkeren Ungleichheitsreduktion als die Kompensation schulleistungsbezogener Disparitäten, was bildungspolitisch wie -praktisch mit verschiedenen Implikationen einhergeht: eine Reorganisation der Wege zum Abitur, eine schulisch stärkere Adaption gegenüber divergenten Habitusformen, bessere Diagnostiken sowie eine Veränderung der (hoch-)schulischen Informationspolitik.

Dr. Philipp Bornkessel, Dipl.-Soz., seit 01/2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) im Arbeitsbereich "Studierendenforschung", Projektbereich "Sozialerhebung", davor Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Wissenschaftlichen Einrichtung Oberstufen-Kolleg der Universität Bielefeld, Lehrender der AG "Schulentwicklung und Schulforschung" der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Der Autor ist 2014 mit dem Dissertationspreis der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft ausgezeichnet worden.

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Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Inhalt7
Kapitel 1. Einleitung11
Kapitel 2. Die Rolle formeller/formaler Bildung für den Statuserwerbsprozess und die Entwicklung herkunftsspezifischer Disparitäten der Bildungsbeteiligung im Spiegel der Bildungsexpansion36
2.1 Die Bildungsexpansion37
2.1.1 Zur Entwicklung der Bildungsbeteiligung in der Sekundarstufe I und II: Ursachen und Verlauf38
2.1.2 Zur Entwicklung der Bildungsbeteiligung an den (Fach-)Hochschulen: Ursachen und Verlauf51
2.1.3 Zur Verwertbarkeit formeller/formaler Bildung vor dem Hintergrund der Bildungsexpansion55
2.2 Die Entwicklung herkunftsspezifischer Disparitäten der Bildungsbeteiligung in der Sekundarstufe I, Sekundarstufe II und im tertiären Bildungssektor61
2.2.1 Zur Entwicklung herkunftsspezifischer Disparitäten der Bildungsbeteiligung in der Sekundarstufe I und II62
2.2.2 Zur Entwicklung herkunftsspezifischer Disparitäten der Bildungsbeteiligung an den (Fach-)Hochschulen67
Kapitel 3. Theoretische Bezüge und Erklärungen zur Genese und Persistenz herkunftsspezifischer Disparitäten an den Gelenkstellen des Bildungssystems83
3.1 Raymond Boudons Modell zur Wahl von Bildungswegen: Analyseschema herkunftsspezifischer Bildungsungleichheiten85
3.2 Die Erklärung primärer Herkunftseffekte: Pierre Bourdieus Theorie soziokultureller Reproduktion96
3.2.1 Zum Gegensatz von objektivistischer und subjektivistischer Erkenntnisweise97
3.2.2 Ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital101
3.2.3 Das Modell des sozialen Raums113
3.2.4 Soziokulturelle Transmission innerhalb der Herkunftsfamilie: die Bedeutung familiär-lebensweltlichen Handelns für die (Re-)Produktion herkunftsspezifischer Bildungsungleichheiten128
3.3 Die Erklärung sekundärer Herkunftseffekte: Icek Ajzens Theorie des geplanten Verhaltens145
Kapitel 4. Fragestellungen163
Kapitel 5. Methodische Konzeption168
5.1 Projektvorstellung168
5.2 Studiendesign170
5.3 Erhebungsinstrumente171
5.4 Definition der Untersuchungspopulation172
5.5 Stichprobenziehung173
5.6 Ausschöpfungsgrad und Stichprobenausfälle der schulischen Befragungen174
5.7 Rücklaufquoten der postsekundären postalischen Befragungen176
5.8 Umgang mit fehlenden Werten177
5.9 Projektkonzeption, -organisation und -durchführung180
Kapitel 6. Instrumentierung187
6.1 Indikatoren zur Messung des sozialen Hintergrunds: primäre Herkunftseffekte188
6.1.1 Strukturmerkmale sozialer Herkunft188
6.1.2 Prozessmerkmale sozialer Herkunft194
6.2 Indikatoren zur handlungstheoretischen Modellierung: sekundäre Herkunftseffekte196
6.3 Abhängige Variablen203
Kapitel 7. Empirische Ergebnisse I: zur Identifikation und Dekomposition primärer und sekundärer Herkunftseffekte am Übergang Schule–Studium206
7.1 Die Identifikation primärer und sekundärer Herkunftseffekte: Bildungsabsicht207
7.1.1 Schulisches Leistungsniveau und (soziale) Strukturmerkmale: deskriptive Befunde208
7.1.2 Schulisches Leistungsniveau und (soziale) Strukturmerkmale: regressionsanalytische Befunde214
7.1.3 Bildungsabsicht und (soziale) Strukturmerkmale: deskriptive Befunde217
7.1.4 Bildungsabsicht und (soziale) Strukturmerkmale: regressionsanalytische Befunde222
7.1.5 Bildungsabsicht, (soziale) Strukturmerkmale und schulisches Leistungsniveau: regressions- und pfadanalytische Befunde224
7.2 Die Identifikation primärer und sekundärer Herkunftseffekte: Bildungsverhalten229
7.2.2 Bildungsverhalten und (soziale) Strukturmerkmale: regressionsanalytische Befunde234
7.2.3 Bildungsverhalten, (soziale) Strukturmerkmale, schulisches Leistungsniveau und Bildungsabsicht: regressions- und pfadanalytische Befunde236
7.3 Zur Dekomposition und Neutralisation primärer und sekundärer Herkunftseffekte: Bildungsabsicht und -verhalten241
Kapitel 8. Empirische Ergebnisse II: zur Erklärung primärer Herkunftseffekte am Übergang Schule–Studium246
8.1 Die Erklärung primärer Herkunftseffekte: Bildungsabsicht247
8.1.1 Schulisches Leistungsniveau und (soziale) Prozessmerkmale: deskriptive Befunde247
8.1.2 Schulisches Leistungsniveau und (soziale) Prozessmerkmale: regressionsanalytische Befunde248
8.1.3 Bildungsabsicht, (soziale) Strukturmerkmale, (soziale)Prozessmerkmale und schulisches Leistungsniveau: regressions- und pfadanalytische Befunde251
8.2 Die Erklärung primärer Herkunftseffekte: Bildungsverhalten257
Kapitel 9. Empirische Ergebnisse III: zur Erklärung sekundärer Herkunftseffekte am Übergang Schule–Studium265
9.1 Bildungsabsicht und TOPB-spezifische Handlungsdeterminanten: deskriptive Befunde266
9.2 Bildungsabsicht und TOPB-spezifische Handlungsdeterminanten: regressionsanalytische Befunde267
9.3 Bildungsabsicht, (soziale) Strukturmerkmale, schulisches Leistungsniveau und TOPB-spezifische Handlungsdeterminanten :regressions- und pfadanalytische Befunde270
Kapitel 10: Schlussbetrachtungen276
10.1 Zusammenfassung zentraler Befunde278
10.1.1 Zur Identifikation, Quantifizierung und Neutralisation primärer und sekundärer Herkunftseffekte279
10.1.2 Zur Spezifikation primärer Herkunftseffekte281
10.1.3 Zur Spezifikation sekundärer Herkunftseffekte283
10.2 Strukturelle sowie (schul-)pädagogische Praxisimplikationen285
10.2.1 Primäre Herkunftseffekte293
10.2.2 Sekundäre Herkunftseffekte301
Anhang317
Tabellenverzeichnis317
Abbildungsverzeichnis319
Literatur321

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