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E-Book

Suppe, Beratung, Politik

Anforderungen an eine moderne Wohnungsnotfallhilfe

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl297 Seiten
ISBN9783658122720
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR

Die Herausgeber Stefan Gillich und Rolf Keicher greifen Fragen nach Bedingungen und Kooperationspartnern für eine gelingende Wohnungsnotfallhilfe auf. Die Beiträge reichen von Aspekten der Existenzsicherung und privater Wohltätigkeit (Suppe) über Unterstützung von spezifischen AdressatInnen (Beratung) und strukturellen Rahmenbedingungen sowie soziale Rechte und die Durchsetzung dieser Rechte (Politik). Beispiele für eine gelingende Zusammenarbeit sowie aktuelle Forschungsergebnisse werden ergänzend vorgestellt.



Stefan Gillich ist stellvertretender Vorsitzender des Evangelischen Bundesfachverbandes Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET) und Bereichsleiter für Existenzsicherung, Armutspolitik, Gemeinwesendiakonie bei der Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V., Frankfurt

Rolf Keicher arbeitet bei der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband als Referent für Hilfen in besonderen Lebenslagen und Wohnungspolitik, Berlin.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Suppe, Beratung, Politik – Anforderungen an eine moderne Wohnungsnotfallhilfe. Eine Einführung8
I Politik: strukturelle Rahmenbedingungen und Forschungsergebnisse12
Rahmenbedingungen (guter) sozialer Arbeit am Beispiel Bremen13
Was ist eigentlich eine Arbeitnehmerkammer?14
Wodurch wird soziale Arbeit bestimmt?15
Soziale Dienstleistung als Investition18
Brüchiges Selbstverständnis der sozialen Arbeit20
Atypische Beschäftigung als Folge des aktivierenden Sozialstaats22
Soziale Arbeit wird durch einen prekären Arbeitsmarkt neu herausgefordert24
Klamme Kommunen stoßen an ihre Grenzen27
Schuldenbremse heißt: Über Einnahmen nachdenken!29
Soziale Dienstleistungen brauchen ein gemeinsames Selbstverständnis31
Literatur32
Steuerpolitik in 60 Minuten33
„Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben.“ Wahrnehmungen zur Förderung langzeitarbeitsloser Menschen an der Jahreswende 2014/201550
Als Tigerin gesprungen…52
…als Kätzchen gelandet?55
… als Bettvorleger geendet?57
Leitlinien einer solidarischen Wohnungspolitik60
Forderungen an die Bundesebene63
Forderungen an die Landesebene71
Forderungen an die kommunale Ebene76
Hausbesuche in der Wohnungslosenhilfe81
Kontextinformationen zur Studie81
Systematisierung von Hausbesuchen nach ihrer Zielsetzung82
Ambivalenzen und Paradoxien83
Hilfe und Kontrolle83
Gastgeber/-innen und Hilfenehmer/-innen84
Zugang zur Innenwelt und Schutzraum84
Nähe und Distanz85
Macht und Ohnmacht85
Strategien ja, Konzeption nein?!86
Schlussfolgerungen87
Strukturierungsvorschlag für die Entwicklung von Hausbesuchskonzeptionen87
Fazit89
Literatur89
Gravierend-komplexe Problemlagen bei jungen Wohnungslosen – aktuelle Forschungsergebnisse, strukturelle und fachliche Konsequenz91
Ausgangslage91
Ergebnisse der face-to face Befragungen92
Soziodemographische Parameter92
Bildungs-/Ausbildungsstatus94
Störungsbilder und Hilfeerfahrungen/Behandlungen94
Psychosoziale Belastungen96
Ergebnisse der Experten-Interviews102
Fazit103
Konsequenzen104
Literatur105
Prävention von Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse einer landesweiten Untersuchung107
Zielsetzung und Durchführung des Untersuchungsvorhabens107
Quantität, räumliche Verteilung und Entwicklung bedrohter Wohnverhältnisse108
Sozialstrukturelle Merkmale von Haushalten in bedrohten Wohnverhältnissen110
Anlässe/Gründe für bedrohte Wohnverhältnisse und Wiederholungsfälle110
Zuständigkeiten und Organisation der Hilfen111
Zugang zu den präventiven Hilfen: Informationssystem und Kontaktaufnahme112
Maßnahmen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit und ihre Effekte114
Zentrale Optimierungsund Handlungsbedarfe115
Handlungsempfehlungen116
Empfehlungen zur Stärkung und zum Ausbau präventiver Hilfestrukturen zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit116
Empfehlungen zur Organisation und Struktur präventiver Hilfen und zu Kooperationen der relevanten Akteure117
Jobcenter117
Einbeziehung freier Träger118
Kooperation mit der Wohnungswirtschaft118
Kooperation mit Sozialdiensten der Justizvollzugsanstalten119
(Weiter-)Entwicklung von effektiven präventiven Hilfestrukturen in Kreisen119
(Weiter-)Entwicklung der Hilfen für U25-Jährige120
Empfehlungen zur Veränderung von rechtlichen Grundlagen und bei der Praxis der Rechtsanwendung121
Empfehlungen zur Verbesserung der Wohnraumversorgung von Wohnungsnotfällen122
Empfehlungen zur Dokumentation und statistischen Erfassung bedrohter Wohnverhältnisse123
II Beratung: Methode und besondere Adressatengruppe124
Junge Menschen in (Wohnungs-)Not125
Marginalisierte und schwer erreichbare Jugendliche aus Sicht der Jugendsozialarbeit125
Blicke in die Praxis128
Lebenslagen von Mädchen130
Care Leaver: Eine Initiative von Betroffenen131
Erfahrungen und Problemlagen132
Fachliche Anforderungen133
Literatur134
Betreutes Wohnen für wohnungslose alte Menschen in altersgerechtem Wohnraum als Form der Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeitennach §§ 67 ff. SGB XII135
Vorbemerkungen135
Vorlauf des Projektes136
Entstehung der Idee zum Projekt137
Leistungsbeschreibung138
Zur Frage der konkreten Angemessenheit der Kosten der Unterkunft im Seniorenwohnhaus: „Haus Harz“142
Besonderheiten bei der Bereitstellung von Wohnraum im Seniorenwohnhaus „Haus Harz“ im Rahmen der Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten nach§§ 67 ff. SGB XI147
Abgrenzung der Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten nach §§ 67 ff. SGB XII von der Altenhilfe nach§ 71 SGB XII148
Erfahrungsbericht151
Literatur155
Wohnungslosenhilfe im Wandel. Ambulantisierung der Angebote nach §§ 67/68 SGB XII am Beispiel Bremen157
Das Hilfesystem im Überblick158
Die Umstrukturierung159
Die Betreuung im Intensiv Begleiteten Wohnen161
Bisherige Erfahrungen163
Arbeit, Qualifizierung und Beschäftigung für wohnungslose Menschen. Erfahrungsbericht eines ergänzenden Angebots der Berliner Wohnungslosenhilfeanhand des Modellprojekts GUT ZU TUN165
Entstehungsgeschichte des Projekts165
Aufgaben und Ziele166
Arbeitsweise166
Vermittlungen167
Herausforderungen169
Fazit171
Handlungsempfehlung172
Literatur174
Housing First – zum Beispiel Berlin. Nicht so simpel, wie es sein sollte!175
Ein Housing-First-Vorhaben für Berlin176
Wie passt das ins System?177
Für wen soll das geeignet sein?178
Was funktioniert anders oder besser daran?179
Fazit181
Literatur182
MigrantInnen in der „niedrigschwelligen“ Wohnungslosenhilfe: Handlungsmöglichkeiten in prekären Situationen183
Ein Fallbeispiel183
Wieso besteht das Problem?184
Die Notwendigkeit einer Intervention durch die Soziale Arbeit185
Handlungsbedarfe186
Zwei beispielhafte Interventionsmodelle187
Ein Ausblick191
Literatur194
Rückmeldungen aus Provinz und Metropolen: Obdächer sind noch nicht zerschlagen – Was ist zu tun?195
Situationsanalyse in den ,Obdächern‘195
Handlungsvorschläge und Perspektiven196
Fazit198
Mit Kunst und Kultur gegen Armut und Ausgrenzung200
III Suppe: Private Wohltätigkeit, Soziale Rechte und Rechtsdurchsetzung207
Tafeln als moralische Unternehmen. Prinzipien und Profite der neuen Armutsökonomie208
„Not-Groschen“, oder: Auf der Suche nach einer moralischen Ökonomie der Armut208
Erzählformen des gesellschaftlichen Wandels am Beispiel der Tafeln210
Prinzipien der neuen Armutsökonomie218
Tafeln als Fallbeispiel armutsökonomischer Märkte224
Fazit: Ausweitung der Gewinnzone231
Literatur231
Case Management in der Wohnungslosenhilfe – Segen oder Fluch?235
Case Management in der Kommentierung zu §§ 67 ff. SGB XII235
Das Verständnis von Case Management236
Case Management als Mittel der Wahl in der Wohnungslosenhilfe?236
Case Management als Antwort der Sozialverwaltung auf „Eigensinn“237
Die neue Dimension von „Hilfe und Kontrolle“238
Die Entwicklung sozialer Rechtsstaatlichkeit in der Wohnungslosenhilfe239
Die Verdrängung rechtsstaatlicher Standards durch „wohlfahrtsstaatliches“ Case Management240
Vom „Segen“ zum „Fluch“242
Grenzziehungen242
Folgerungen für die Wohnungslosenhilfe244
Anwaltschaft, Parteilichkeit, Lobbyarbeit: 18 Anmerkungen und eine Jesusgeschichte als Herausforderung für die Wohnungslosenhilf245
1. Vom Sozialstaat zum Fürsorge-, Almosen- und Suppenküchenstaat245
2. Soziale Arbeit ist immer politisch245
3. Soziale Arbeit ist parteilich246
4. Soziale Arbeit ist eine personenbezogene soziale Dienstleistung und eine Menschenrechtsprofession246
5. Soziale Arbeit ist ein Reflex in der Gesellschaft und agiert nicht unabhängig davon248
6. Lobbyarbeit ist die Vertretung der Interessen der Klientel und eigener Interessen249
7. Anwaltschaftliche Sozialarbeit: Das eigene Hemd ist näher als die fremde Hose250
8. Parteilichkeit heißt, von der Perspektive der Menschen aus Entscheidun-gen zu treffen, mit allen Schwierigkeiten, die damit verbunden sind250
9. Parteilichkeit ist eine professionelle Haltung, die engagiert an den Problemen ist, welche die Menschen selbst haben und nicht an denProblemen, die die Gesellschaft mit ihnen hat252
10. Mit dem Begriffswechsel von parteilicher Sozialarbeit zu anwaltschaftlicher Sozialarbeit haben sich weitreichende Veränderungenvollzogen: theoretisch, strategisch, sprachlich, politisch und als Haltung253
11. Die gesellschaftliche Reaktion auf wahrgenommene Problemlagen und als Haltung hat Jahrhunderte alte Tradition. Das Grundverständnis warund ist die Individualisierung von Problemlagen254
12. Im Zentrum der Bemühungen der Versorgung Armer und Arbeitsloser steht nicht ausschließlich deren materielle Absicherung sondern derArbeitsgedanke256
13. Wohlfahrtsverbände verstehen sich als Anwälte der Benachteiligten. Schon diese Aufgabe findet auf mehreren Ebenen statt256
14. Soziale Arbeit ist gekennzeichnet durch ihr doppeltes Mandat. Soziale Arbeit ist nie nur Hilfe, sondern immer auch eine Form von gesellschaftlicher Kontrolle257
15. Die Balance des sozialrechtlichen Leistungsdreiecks verändert sich zu Lasten des Klienten258
16. Die ignorierten Geschwister: Betroffenenbeteiligung, Selbsthilfe und Selbstorganisation258
17. Grundlegende Rechtskenntnisse sind unverzichtbar260
18. Der Umgang ist durch eine grundlegende Haltung geprägt die folgende Aspekte berücksichtigt262
Literatur262
Die neue Mitleidsökonomie zwischen Suppe, Beratung und Sozialpolitik264
Zum Begriff der Neuen Mitleidsökonomie265
Die Bestandsaufnahme266
Ergebnisse der Befragung267
Fazit271
Literatur274
Rechtsverwirklichung als Aufgabe der Sozialen Arbeit am Beispiel „Der Verbogene Paragraf“275
Warum braucht es einen Negativpreis?279
Wie kommt es zu einer Preisvergabe?280
Wie waren bisher die Reaktionen der Preisträger?282
Was Sie schon immer zur Hilfe nach §§ 67ff. SGB XII wissen wollten! Häufig gestellte Fragen zum Rechtskreis der Hilfe nach dem 8. Kapitel SGB XII284
Warum kann rechtliche Betreuung die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten nicht ersetzen?285
Welche Hilfeangebote der Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten gibt es?286
Was sieht das Gesetz vor, wenn der Antrag auf Hilfe zur Überwindung be-sonderer sozialer Schwierigkeiten bei einem nicht zuständigen öffentlichenLeistungsträger gestellt wird?288
Darf die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten befris-tet werden? Wie lange kann die Hilfe nach §§ 67 ff. SGB XII geleistet werden?289
IV Anhang291
Autorinnen und Autoren295

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