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E-Book

Tarnen - Täuschen - Lügen

Zwischen Lust und Last

AutorGunther Klosinski
VerlagNarr Francke Attempto
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl230 Seiten
ISBN9783893086115
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Beschönigen, Verschleiern, Mogeln, Schmeicheln oder höfliches Verschweigen die Grenzen sind fließend und die Vielfalt ist bunt im Alltag uns umgebender maskierter Unwahrheiten. Wie aber werden Täuschung und Lüge bewertet und eingeschätzt? Wie viel Ehrlichkeit, Offenheit und Wahrheit vertragen wir? In der Tradition bisheriger interdisziplinärer Symposien wird dieses spannende Thema in 16 Beiträgen von Kinder- und Jugendpsychiatern, Erwachsenenpsychiatern und Experten aus den Nachbardisziplinen Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Zoologie, Medienwissenschaften sowie Theologie diskutiert. Dabei werden die Notwendigkeit, die Lust und die Bedrängnis zum Tarnen, Täuschen und Lügen, die Scham und das Verdrängen der Täter einerseits sowie die Betroffenheit, Wut und Verzweiflung der Opfer andererseits berücksichtigt.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
FLORIAN KIEßLING & JOSEF PERNER- Entwicklung der Lüge10
Einleitung10
Was steckt in einer Lüge?12
Die zentrale Bedeutung der Intention12
Das Verständnis falschen Glaubens als Vorbedingung zum Lügen13
Argumente für ein früheres Auftreten19
Früherer Beginn des Verständnisses falscher Sichtweisen19
Frühes Täuschungsverhalten: Die zweifelhafte Natur der taktischenTäuschung22
Kognitive Grundlagen taktischer Täuschungen23
Spätere Entwicklung des kindlichen Lügenverständnisses25
Die rekursive Natur von Sichtweisen26
Aufrechterhaltung einer Lüge („feign ignorance“/„leakage control“)26
Das Verständnis des Unterschieds zwischen Lügen und anderen Artenabsichtlicher Falschaussagen30
Fazit31
Anmerkungen32
Literatur33
ARNOLD RETZER - Täuschen, Lügen und das Problem der Wahrheit ingelingender Kommunikation36
KARL-JOSEF KUSCHEL - „Er täusche mich, so viel er kann …“ (René Descartes)Zum Risikocharakter des Grund- und Gottvertrauens46
Die Verwerfung der Lüge in den drei prophetischen Religionen46
Moral und Situation: pastoralpsychologische Einsichten48
René Descartes und der „Genius Malignus“49
Zum Risikocharakter des Grund- und Gottvertrauens53
NINA SCHNEIDER - Daily Soaps: Eine Gefahr für Jugendliche?56
Historie der Daily Soaps56
Definition und Merkmale57
Funktionen59
Themen60
Gesamtbetrachtung62
Anmerkungen63
Literatur64
GUNTER PLEUGER - Tarnen und Täuschen in der Diplomatie66
Die milde Täuschung68
Die dumme Täuschung68
Die katastrophale Täuschung68
Das Freund-Feind-Syndrom68
Die Selbsttäuschung69
Die Propaganda-Lüge70
Die Verleumdung70
Die Drohung70
Die Überrumpelung71
Verfahrenstricks71
MARTIN STREICHER - Lügen vor GerichtTarnen, Täuschen, Lügen aus der Sicht gerichtlicherVerfahrensordnungen74
Vorbemerkung74
I. Wesen des Strafprozesses75
II. Förmlichkeiten des Prozessrechts75
III. Ziele des Strafprozesses75
IV. Aufgabenzuweisung75
V. Regelungsinhalt75
VI. Vorgehensweise des Gerichts im Strafprozess78
VII. Beweismittel im Strafprozess78
VIII. Besondere Stellung des Verteidigers78
IX. Praktische Auswirkungen79
MARIANNE CLAUß - Falschaussagen, Hintergründe und Folgen fürBelastungszeugen90
Einleitung90
Zur Problematik einer Falschaussage90
Typische Falschaussagekonstellationen91
Fallbeispiele92
Ausblick96
HANS STOFFELS - False Memory-SyndromeEine Herausforderung für die Psychotherapie98
Erinnerung ist kein Speicher98
Beschuldigung und Gegen-Beschuldigung98
Das Dilemma der Psychotherapeuten100
Induzierte Erinnerung und sozialer Erwartungsdruck101
Kriterien als Hilfestellung103
Borderline und Pseudo-Erinnerung104
Suggestion und Pseudo-Erinnerung105
Psychotherapie und Pseudo-Erinnerung106
Inflation der Traumata107
Das seelische Trauma als Attraktor110
Erste Kasuistik: Drei Fraktionen112
Zweite Kasuistik: Akademietheater114
Erinnerung ist Rekonstruktion117
Literatur118
WILHELM FELDER - Täuschungsformen und ihre Protagonisten inTrennungs- und Scheidungsfamilien120
Selbsttäuschungen der Eltern120
Selbsttäuschungen von psychologischen beziehungsweisepsychiatrischen Fachleuten122
Selbsttäuschungen und blinde Flecken bei Juristen123
Sachverhalt124
Täuschungen des Staates und der Gesellschaft125
Und die Kinder?125
Schlussbemerkung126
Literatur126
GUNTHER KLOSINSKI - Tarnen, Täuschen und LügenKinder- und jugendpsychiatrische Anmerkungen zumBesuchsrechtssyndrom, zur jugendlichen Hochstapeleiund zum Phänomen der Pseudologia phantastica128
Vorbemerkungen128
Allgemeine Anmerkungen zum Thema128
Gleichklanglügen im Rahmen des so genannten Besuchsrechtssyndromsund des PAS (Parental-Alienation-Syndroms)131
Zum Konstrukt des „PAS“133
Jugendliche Hochstapler137
Zum Phänomen der Pseudologia phantastica139
Literatur141
MICHAEL GÜNTER - Narzisstische Selbsttäuschung, Lüge und Gewaltim Gewand der Rechtschaffenheit144
Wie Kinder zu viel von ihren Eltern lernen144
Sandra145
Jennifer146
Alexander und Albert148
Sarah150
Literatur153
GOTTFRIED MARIA BARTH - Tarnen, Täuschen und Lügen im stationären Settingder Kinder- und Jugendpsychiatrie154
Tarnen, Täuschen, Lügen – wovon reden wir?154
Biologisch-evolutionstheoretische Sicht und gesellschaftliche Relevanz157
Pathologische Formen des Täuschens und Lügens bei psychiatrischenStörungen158
Tarnen, Täuschen und Lügen im Alltag der Kinder- undJugendpsychiatrischen Klinik161
Lüge als unausweichliches Element therapeutischer Arbeit173
Umgehen mit der Lüge175
Für eine authentische Beziehung176
Anmerkungen178
Literatur180
DIETER STÖSSERGefahren der Tarnung und TäuschungKooperation im Dreieck: Kinder- und Jugendpsychiatrie,Klinikschule und Jugendhilfe182
Kooperatives Spannungsfeld im therapeutischen Settingin der Kinder- und Jugendpsychiatrie182
Patient – Kind – Eltern – Familie182
Kontextklärung, Auftragsklärung und Motivation der Familie184
Kommunikative Herausforderungen in der Kooperation imtherapeutischen Setting in der Kinder- und Jugendpsychiatrie186
Epilog190
HARTMUT OSSWALDPlacebo: Seine Anwendung und Wirksamkeit194
Was ist ein Placebo?194
Gibt es ein morphologisches Substrat für die Placebo-Wirkung?195
Wissenschaftliche Aspekte der Placebo-Behandlung199
Ethische Aspekte der Placebo-Behandlung202
Literatur203
HANS-ULRICH SCHNITZLER & ANNETTE DENZINGER - „Ehrlichkeit“ in der akustischen Kommunikation bei Tieren206
SUSANNE TRAUZETTEL-KLOSINSKI - „Ich seh’ etwas, was Du nicht siehst“Täuschungen bei der visuellen Wahrnehmung214
Formen visueller Täuschungen214
Optische Illusionen217
Zusammenfassung und Schlussfolgerung228
Zu den Autoren230

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