Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vergleich zu anderen Schulfächern wird mit dem Sportunterricht vielfach die Vorstellung verbunden, er sei ein für die Verfolgung sozialerzieherischer Lernziele prädestiniertes Fach. Die Interaktions- und Kommunikationsstrukturen des Sportunterrichts in Situationen des Miteinander und Gegeneinander, des Wettkampfes, der Gestaltung, des Spiels u.v.m. bieten gegenüber Formen des eher individuellen und primär auf die Vermittlung von Sachwissen ausgerichteten Lernens in anderen Schulfächern die Chance, die besonderen Möglichkeiten des Faches für die soziale Erziehung der SchülerInnen zu nutzen.
Dazu gilt es, über das motorische Können hinaus auch Fähigkeiten zur Kommunikation, Kooperation und Selbstorganisation zu entwickeln und zu fördern, um so die SchülerInnen zu Selbstbestimmtem, selbständigem und verantwortlichem Handeln zu befähigen. Diese erste Bildungsaufgabe beschreibt der Bildungsplan mit der persönlichen Bildung (vgl. Bildungsplan, S. 9 und 143).
Die Chance des sozialen Lernens im Sportunterricht ist jedoch nicht grundsätzlich positiv zu bewerten. Strukturen wie z.B. Stärkere - Schwächere, Könner - Außenseiter oder die (nicht) Gleichberechtigung der Geschlechter können gerade im Sportunterricht negativ verstärkt werden, d.h. der Sport bietet ein großes Selektionspotenzial.
Im nachfolgenden möchte ich den Aufbau der Unterrichtseinheit, nach dessen Struktur auch diese Arbeit aufgebaut ist, erläutern. In der Entscheidungsphase werden die Ausgangssituation (Ist-Zustand) der 6. Klassenstufe, der Grund der Auswahl des Themas Kooperative Spiele und die zu erreichenden Ziele formuliert. In der theoretischen Betrachtung erfolgt die Information über das Konzept und das Ziel der Kooperativen Spiele. Kommunikation und Wahrnehmung sowie die Erlebnis-, Spiel- und Gruppenpädagogik werden dabei vorgestellt. In der praktischen Umsetzung wird die Planung, die Struktur Kooperativer Spiele sowie die Lehrerrolle erläutert. In der Evaluationsphase wird auf mögliche Grenzen und Risiken verwiesen sowie ein erstes Fazit und Ausblick für den zukünftigen Unterricht gegeben.
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