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TOP 100 2016: Wegbereiter

VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783864149047
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Vor allem für mittelständische Unternehmen gilt: Nur wer Trends rechtzeitig erkennt und sinnvoll nutzt, hat eine Chance auf Erfolg. Benchmarker Compamedia und Herausgeber Ranga Yogheswar vergleichen und prämieren die zukunftsorientiertesten, innovativsten Mittelständler des Jahres 2016 und stellen die fortschrittlichsten Unternehmen Deutschlands in Porträts vor. Dazu gibt Jochen Schweizer Tipps für ein erfolgreiches Selbstmanagement im Alltag, Claudia Helming erläutert, weshalb DaWanda, ihr Onlineshop für Selbstgemachtes, den Nerv der Zeit getroffen hat, Martin Schneider hat sich auf die spannende Suche nach Flops aus dem Labor, wie zum Beispiel Penicillin und Tesafilm, gemacht, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind u.v.m.

Ranga Yogeshwar gehört zu den führenden Wissenschaftsjournalisten Deutschlands. Der Diplom-Physiker arbeitete am Schweizer Institut für Nuklearforschung (SIN), am CERN und am Forschungszentrum Jülich. Beim WDR leitete er mehrere Jahre die Programmgruppe Wissenschaft. Als Moderator zahlreicher Sendungen (»Quarks & Co«, »Wissen vor 8«, »Show der Naturwunder «) wurde er vielfach ausgezeichnet.

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Leseprobe

Größenklasse

bis 50 Mitarbeiter

Bodenständig innovativ

1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG

Gewerbestraße 8

72535 Heroldstatt

Telefon 07389 9088-0

www.autenrieth-kunststofftechnik.de

29 Beschäftigte (D)

Chemie/Kunststoff

Im Dialog mit den Kunden „das Unvorstellbare vorausdenken und realisieren“ ist bei der 1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH & Co. KG das Ziel. Dieses 1977 gegründete Familienunternehmen fertigt im schwäbischen Heroldstatt heute Spritzgießteile für mehr als 15 Branchen, etwa für die Elektro- und die Medizintechnik. Man fühle sich als „Botschafter für Kunststoff“, sagt der Geschäftsführer Steffen Autenrieth über sich und seine 29 Beschäftigten, schon deshalb müsse man innovativ sein.

„Nichts ist bedrohlicher als der Stillstand“, erklärt Autenrieth überzeugt, gerade die Kunststoffbranche sei von stetigen Weiterentwicklungen geprägt. Entsprechend offen ist man bei diesem Mittelständler für neue Ideen. Konzipiert werden innovative Prozesse unter anderem in wöchentlichen Kreativrunden der Abteilungsverantwortlichen. Dort findet nicht nur ein Erfahrungsaustausch statt, es werden auch Verbesserungsvorschläge besprochen und Konzepte erarbeitet. Einmal pro Monat tritt der Führungskreis des Unternehmens zusammen und prüft die entwickelten Vorschläge auf ihre technische Machbarkeit, bewertet den wirtschaftlichen Nutzen und entscheidet, ob sie realisiert werden. Für beschlossene Projekte werden dann Maßnahmenpläne erarbeitet, deren schrittweise Realisierung der jeweilige Projektverantwortliche überwacht.

Strategietage und Vordrucke

Um die Innovationsfreude im Haus systematisch zu fördern, setzt die Führung zusätzlich auf Unterstützung von außen: Regelmäßig finden Strategietage statt, bei denen ein externes Coaching helfen soll, den Blick für neue Ideen zu schärfen. Überhaupt bezieht das Management die Mitarbeiter bewusst in Innovationsprozesse ein. Verbesserungsvorschläge aus der Belegschaft sind ausdrücklich erwünscht, dafür liegen in den Abteilungen eigens Vordrucke aus. Alles Maßnahmen, die Erfolg zeigen. So wurden 2014 mehr als drei Viertel von rund 80 Verbesserungsvorschlägen realisiert.

Info-Ecke für den Durchblick

Ein Beispiel ist die Einrichtung einer Info-Ecke in der Fertigung, in der die Beschäftigten sich jederzeit einen Gesamtüberblick über das Produkt verschaffen können, an dessen Herstellung sie beteiligt sind. „Die wichtigsten Innovationen, wie wir sie definieren, sind kleine, bewusste und stetige Veränderungen auf allen Gebieten“, fasst Firmenchef Steffen Autenrieth die Firmenphilosophie zusammen. Man könnte sie auch als „bodenständig innovativ“ beschreiben – wie es sich für ein schwäbisches Familienunternehmen eben gehört.

„Mit unserer Kompetenz lösen wir beim Kunden Innovationen aus, die nur mit Kunststoff überhaupt möglich sind.“

Steffen Autenrieth, Geschäftsführer

3P stellt Filtersysteme und Behandlungsanlagen zur Regenwassernutzung sowie gesamtheitliche Sanitärkonzepte her und beliefert damit sowohl den europäischen als auch den amerikanischen und den japanischen Markt.

Wertvolles Regenwasser

3P Technik Filtersysteme GmbH

Robert-Bosch-Straße 16–18

73337 Bad Überkingen

Telefon 07334 92460-0

www.3ptechnik.de

18 Beschäftigte (D)

Wassertechnik

Der Firmenzweck der 3P Technik Filtersysteme GmbH scheint einfach, ist in Wirklichkeit aber ein weltweit sehr komplexes Business: die Herstellung und der Vertrieb von Filtersystemen zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Regenwasser. Durch das Einbinden externer Experten kann das Top-Management unterschiedlichste Aufträge gut parallel steuern. Und die Mitarbeiter dürfen viele ihrer Neuerungsideen eigenständig und schnell realisieren.

Der globale Klimawandel und die fortschreitende Industrialisierung führen zu Trinkwasserknappheit und Wasserverschmutzung durch Schadstoffe. Wasser ist zu einem kostbaren Gut geworden. Die 3P Technik Filtersysteme hat es sich zum Ziel gesetzt, ihren Beitrag zur Sicherung dieser lebensnotwendigen Ressource zu leisten. „Wir sind der technologische Marktführer im Regenwassermanagement“, sagt der Geschäftsführer Jorge Torras-Piqué. Mit 3P-Systemen lässt sich verschmutztes und kontaminiertes Wasser, etwa von Parkflächen oder Straßenabflüssen, wieder reinigen und dem natürlichen Wasserkreislauf zuführen.

Motoren für Neues

Weil die gesetzlichen Normen und Vorgaben, etwa die Wasserrahmenrichtlinien, weltweit sehr unterschiedlich sind, hat das Top-Management für die Geschäftsfelder der Firma ein Partnerschaftsmodell aufgebaut: Externe Know-how-Träger aus Wissenschaft und Forschung sind zusammen mit der Geschäftsleitung die Motoren für die Entwicklung neuer Produkte. Dank dieses Innovationsmanagements war es der Firma möglich, in den vergangenen zwei Jahren einen komplett neuen Unternehmenszweig zu etablieren, der sich auf gesamtheitliche Sanitärkonzepte für trockene und halbtrockene Regionen konzentriert. So konzipierte und realisierte man eine neuartige Trocknungstoilette – und hat damit als einziger Anbieter weltweit ein komplett autarkes industriell gefertigtes System entwickelt und zur Marktreife gebracht.

Gremium der fünf

Die Prozesse im Unternehmen sind schlank und flexibel organisiert: Die einzelnen Abteilungen können Verbesserungsideen mit einem Budget von maximal 50.000 € autonom realisieren. Erst bei größeren Investitionssummen steigt ein Fünfergremium in die Entscheidungsfindung ein – es besteht aus dem Top-Management und zwei externen Know-how-Trägern, die je nach Thema hinzukommen. Diese fünf übernehmen später auch das Projektcontrolling. Wichtig ist Jorge Torras-Piqué, dass Fehler im Haus akzeptiert werden. Geht etwas schief, erarbeiten die betreffenden Mitarbeiter anschließend mit der Firmenleitung eine Lösung: „Damit wandeln wir ein Fehlerereignis in ein Erfolgserlebnis um.“

„Da wir unsere Innovationsprojekte monatlich unter die Lupe nehmen, identifizieren wir Fehler meistens frühzeitig.“

Jorge Torras-Piqué, Geschäftsführer

Kommunikation ist alles

ABT Print und Medien GmbH

Bruchsaler Straße 5

69469 Weinheim

Telefon 06201 1890-0

www.3ptechnik.de

44 Beschäftigte (D)

Druck/Papier/Verpackung

Gemeinsam mit einer weiteren Firma und einer identischen Geschäftsführung unter einem Dach offeriert die ABT Print und Medien GmbH ihren Kunden ein breites Portfolio: Es reicht von klassischen Drucklösungen über die automatisierte Katalogproduktion und LettershopDienstleistungen bis hin zu webbasierten Warehouse-Konzepten und Augmented-Reality-Produkten. In bereichsübergreifenden Thinktank-Meetings dieses Medienhauses entstehen viele Ideen für Neuerungen. Bei deren Vermarktung baut das Top-Management auf Pilotkunden.

Als einer der ersten Anbieter von 3-D-Drucken in Deutschland und als Treiber dieser Entwicklung konnte das Unternehmen auch 3-D-Objekte konzipieren und fertigen. Das gelang, weil das Top-Management viel Freiraum und Entscheidungskompetenzen an Mitarbeiter überträgt, die an einer Innovationsentwicklung interessiert sind. „Außerdem haben wir sehr flache Hierarchien“, berichtet der Geschäftsführer Michael Abt. „Dadurch sind wir wendig und extrem schnell in der Realisierung.“

Thinktanks mit den Chefs

Ein regelmäßiger bereichsübergreifender Austausch mit der Geschäftsführung forciert das Ideenmanagement im Haus: Derzeit trifft man sich alle zwei Wochen zu Thinktanks. Hierzu können die Mitarbeiter Ideen und Anregungen vorab einreichen. Immer wieder sind es auch Vorschläge des Top-Managements, die man dann ergebnisoffen diskutiert. Aus dem Thinktank heraus entstand etwa die Idee für eine Vollzeitstelle mit dem Schwerpunkt Prozessoptimierung. Sie ist seit 2012 fest im Organigramm verankert und direkt der...

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