Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2.0, Universität Lüneburg, Veranstaltung: Corporate Finance, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine wesentliche Entwicklung der letzten Jahre an internationalen Finanzmärkten hat der Einsatz von Asset Backed Securities (ABS) zur Unternehmensfinanzierung erfahren. Für Industrieunternehmen stehen die Reduzierung der Finanzierungskosten durch Zugang zum internationalen Kapitalmarkt und die Schaffung von Finanzierungsalternativen zur herkömmlichen Kreditfinanzierung im Vordergrund. Grundgedanke dieses Finanzinstrumentes ist die Verbriefung ursprünglich nicht handelbarer Aktiva in fungible Wertpapiere. Unter Asset Securitisation versteht man klassisch die Umwandlung von Cash-Flow generierenden vormals weitgehend illiquiden Aktiva (Assets) in handelbare Wertpapiere (Securities). Dazu werden zunächst ausgewählte Assets regresslos an eine eigens für die Transaktion gegründete Zweckgesellschaft verkauft. D. h. die Forderungen werden regresslos, unter Überleitung des Bonitätsrisikos an das SPV übertragen (Zession, § 398 BGB). Diese wiederum finanziert den Kaufpreis durch Begebung von Wertpapieren im Kapitalmarkt, welche durch die Cash-Flow generierenden Assets besichert (Backed) sind. Anhand dieser Definition lassen sich die drei Hauptbeteiligten identifizieren. Zum einen der Forderungsveräußerer (Originator), die Zweckgesellschaft als Käufer der Forderungen und Emittent der Wertpapiere und natürlich die Investoren, die die Wertpapiere erwerben. ABS werden zum Bilanz- und Steuermanagement des Unternehmens eingesetzt. Die Verwaltung der übertragenen Vermögensgüter wird durch den Originator im Auftrag der Zweckgesellschaft übernommen. Dabei wird die Änderung der Eigentumsverhältnisse, d. h. meist die Abtretung der Forderungen, grundsätzlich gegenüber den einzelnen Schuldnern des Originators nicht offen gelegt. Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber dem ansonsten rechtlich artverwandten Factoring. Das sich darin zu ABS unterscheidet, dass die Forderungen als Sicherheit von kapitalmarktgängigen Wertpapieren dienen. ABS bedeuten also einen indirekten Kapitalmarktzugang für das Unternehmen. Ein weiterer Vorteil von ABS gegenüber traditionellen Refinanzierungsformen liegt unter anderem auch in ihren niedrigeren Zinskosten.
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