Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 2,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Geschichte der Psychologie: Feldtheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Soziologie gilt G.H. Mead als Vater der Sozialpsychologie. Die Psychologie hingegen schreibt diese Rolle Kurt Lewin zu.
Wie kann jeweils ein Klassiker der Psychologie und einer der Soziologie als prägende Persönlichkeit dieser Sozialpsychologie gelten?
Und warum haben wohl die meisten Studierenden der Soziologie, selbst im fortgeschrittenen Semester, Kurt Lewin nie kennengelernt, obwohl die Sozialpsychologie schon im Grundstudium ausführlich behandelt wird?
In einer ersten Recherche stieß ich auf den Cooley-Mead Award, welcher jährlich von der Social Psychology Section der American Sociological Association vergeben wird. Im Newsletter der Sektion heißt es: 'The Cooley-Mead Award, which is given annually, recognizes career contributions to sociological social psychology.'
Offensichtlich gibt es also eine soziologische Sozialpsychologie, welche sich von anderen Sozialpsychologien abgrenzt. Ebenso gibt es eine psychologische Sozialpsychologie, deren Standardlehrbuch 'The handbook auf social psychology' heißt. In der dritten Auflage wird der Symbolische Interaktionismus, dessen prägende Persönlichkeit G.H. Mead auch Namensgeber
für den oben genannten Preis ist, nicht einmal angeschnitten.
Im amerikanischen Standardwerk der soziologischen Sozialpsychologen 'Sociological Perspectives on Social Psychology' hingegen verweisen 28% aller Literaturhinweise auf psychologische Journale.
Demnach müsste es möglich sein, ein und denselben Tatbestand aus der Sicht beider Richtungen der Sozialpsychologie zu beschreiben. Diesen Versuch unternehme ich mit einer Beschreibung der Entwicklung der Adoleszenz. In erster Linie erhoffe ich mir davon ein genaueres Bild der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Sozialpsychologie Lewins und Meads.
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