Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,3, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren ist ein Wandel des deutschen Bilanzrechts zu beobachten, der auf die wachsende globale Ausrichtung vieler Großunternehmen und der damit verbundenen steigenden Bedeutung internationaler Kapitalmärkte zu begründen ist. Börsennotierte Unternehmen sehen sich immer mehr den Forderungen des Kapitalmarktes nach einer möglichst zeitnahen regelmäßigen unterjährigen Berichterstattung ausgesetzt. Transparenz wird immer wichtiger. Aufgrund dieser veränderten Umweltbedingungen erscheint die Umstellung auf ein einheitliches internationales Rechnungslegungssystem sinnvoll. Dies wird durch Bemühungen sowohl im nationalen als auch im internationalen Bereich deutlich. In Deutschland wird eine Annäherung an internationale Bedingungen durch die bis zum 31.12.2004 befristete Befreiungsmöglichkeit des §292 a HGB im Rahmen des 1998 verabschiedeten KapAEG ermöglicht. Demnach haben deutsche börsennotierte Mutterunternehmen ein Wahlrecht, einen von den HGB-Vorschriften befreiten Konzernabschluss nach internationalen Standards zu erstellen und offen zulegen. Für Einzelabschlüsse gilt weiterhin das deutsche Bilanzrecht. 2005 tritt eine 2002 erlassene EU-Verordnung in Kraft, die die verbindliche Bilanzierung nach IFRS für kapitalmarktorientierte Unternehmen vorsieht. 'Als kapitalmarktorientierte Unternehmen gelten Unternehmen, die in Ländern der EU den Kapitalmarkt über Eigen- und Fremdkapitaltitel in Anspruch nehmen.'3 Darüber hinaus soll es den Mitgliedstaaten freigestellt sein, die Anwendung der IFRS auch auf Konzernabschlüsse nichtbörsennotierter Unternehmen und sogar auf Einzelabschlüsse auszudehnen. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird auf Unterschiede zwischen HGB und IFRS in bezug auf Konzeption und Bilanzierung eingegangen. Teil 3 beschäftigt sich mit dem Einfluss eines Wechsels des Rechnungslegungssystems auf controllingrelevante Kennzahlen. Zentrale Aspekte stellen der eigentliche Umstellungsprozess sowie die Motive der Unternehmen dar, worauf u.a. in Teil 4 eingegangen wird.
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