Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Sozialstaat und Sozialpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Lösung sozialer Probleme stellt eine wichtige Bedingung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Reproduktion dar, die nur durch ein Minimum an Schutz der Individuen vor wirtschaftlichen Risiken, sozialen und politischen Gefahren durch gemeinschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge gewährleistet werden kann. Die verschiedenen Gesellschaften haben daher in ihren jeweiligen historischen Epochen auf Grund ihrer spezifischen ökonomischen, sozialen und politischen Verhältnisse stets eigenständige und durchaus stark variierende Lösungen für bestehende soziale Probleme entwickelt.'
Am Ende des 19. Jahrhunderts waren es vor allem autoritäre konstitutionelle Monarchien wie das Deutsche Reich und Österreich die mit ihrer 'Sozialpolitik von oben' Maßstäbe für die anderen Staaten Westeuropas setzten. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges befanden sich nach SCHMIDT alle Länder auf einem ähnlichen Entwicklungsstand, auch wenn die parlamentarischen Demokratien wie Frankreich und Großbritannien 'nach wie vor weniger Pflichtversicherungen, dafür aber eine größere Zahl an freiwilligen, staatlich subventionierten Sicherungssystemen' hatten. [...] Im ersten Kapitel werden die Grundlagen für den Vergleich geschaffen. Hierzu werden zum einen die zeitliche Einführung der Versicherungen und zum anderen spezifische Charakteristika der einzelnen Länder betrachtet. In den zwei anschließenden Kapiteln werden dann die verschiedenen Systeme der Unfall- (Kapitel 2) und Arbeitslosenversicherungen (Kapitel 3) der Staaten der EU vergleichend analysiert. Das Hauptaugenmerk liegt bei der Arbeitslosenversicherung, da in diesem Bereich größere Differenzen zu erwarten sind. Den Abschluss bildet eine Gegenüberstellung der Ausgaben für Familie, Krankheit, Alter und Hinterbliebene mit denen für Unfall und Arbeit.
Die Quellenlage zu den Sozialen Sicherungssystemen in Europa ist sehr gut. Dominant sind vor allem Länderstudien , in denen aber zumeist nur einige Staaten der Europäischen Union zu finden sind. Des Weiteren ist die Aktualität aufgrund der in allen Ländern stattfindenden Reformen nicht immer gewahrt. Hauptquelle für diese Arbeit ist der vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung herausgegebene 'Sozial-Kompass Europa' (Stand Frühjahr 2003) sowie Josef Schmids Analyse 'Wohlfahrtsstaaten im Vergleich' .
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