III. Der Mensch strebt nach Verbesserung
A. Wachstum: Veränderung macht dich grösser
Leben ist Veränderung. Veränderung bedeutet Lernen. Lernen führt zu Wachstum. Wachstum macht erfolgreich und zufrieden. Geführtes Wachstum nenne ich Verbesserung. Du bist einzigartig. Deswegen ist Lebensverbesserung individuell. Mein Leben passt nur mir, deines passt ausschliesslich zu dir. Anstatt zu missionieren gebe ich dir Werkzeuge, damit du dein eigenes Traumleben führen kannst.
B. Warum sind wir Menschen?
Menschsein ist ein Privileg. Wir haben ausserordentliche Veranlagungen. Unser Gehirn ist eines der mächtigsten Werkzeuge im Universum. Leider benutzen es viele homo sapiens ungenügend. Dein Gehirn arbeitet zudem im Verbund von drei Intelligenzzentren. Gemeinsam mit deinem Herzen und Bauch. Zusammen sind sie unschlagbar. Sie helfen dir, bewusst Entscheidungen zu treffen, sie ermöglichen Kreativität und Erfindungsreichtum und damit Fortschritt: Gesellschaftlich, wirtschaftlich und technologisch. Zudem kannst du mittels Sprache sehr effektiv kommunizieren, und mit deinen Erfahrungen und denen anderer Menschen aus der Vergangenheit lernen. Du bist in der Lage, die Zukunft zu planen, sie psychisch und physisch zu beeinflussen. Wir haben künstlerische und musikalische Fähigkeiten entwickelt und Glaubenssysteme gegründet.
Sind wir die Krone der Schöpfung? Vielleicht. Leider mit schlechten Manieren und mit zu wenig Respekt gegenüber unserer Umwelt. Wir agieren häufig verantwortungslos. Kurzfristiges egoistisches Denken führt zur Ausbeutung der Erde und damit letztlich zur Selbstvernichtung. Dennoch: Es gibt Hoffnung. Wenn wir uns darauf besinnen, was wir sind: eine aussergewöhnliche Spezies mit unglaublichen Potentialen.
C. Krieche aus deinem gemütlichen Bett
Es mag profan klingen, doch ich möchte, dass du dankbar dafür bist, Mensch zu sein. Am besten täglich, nach dem Aufwachen und vor dem Einschlafen. Dankbarkeit macht dich glücklich. Mehr noch: Die routinierte Bewusstmachung deiner Einzigartigkeit wird dir Türen öffnen zu ungeahnten Fähigkeiten.
Du kannst und musst selbst bestimmen, was du mit deiner Zeit auf diesem Planeten tun möchtest. Vermutlich Freude empfinden und Leid vermeiden. Es gibt zwei Gründe zur Veränderung: Entweder du willst Ziele erreichen oder Beschwerden verhindern. Beides stellt dich relativ besser. Initial geschieht persönliche Transformation oft weg Schmerzen. Du fühlst dich unwohl und möchtest etwas ändern. Du bist in der Patsche und willst raus. Unattraktives Aussehen, schulischer oder beruflicher Misserfolg, eine Trennung oder gar Krankheit - was immer es ist: Sobald du den lauwarmen Bereich verlässt, spürst du Handlungsdruck. Vorher war ja alles in Ordnung. Eigentlich. Jetzt gilt es jedoch aus dem gemütlichen Bett zu springen, hinein in die kalte unbekannte Welt. Du siehst dich gezwungen, Dinge zukünftig anders zu machen, deine Ernährung umzustellen, regelmässig Sport zu treiben, dich weiterzubilden, das Leben mit neuen Inhalten zu füllen. Anfangs fühlt es sich ungewohnt an, vielleicht sogar unangenehm.
Sobald du neue Gewohnheiten kultiviert hast, wird es einfacher. Wie neurowissenschaftliche Erkenntnisse belegen, geschieht dies bereits nach drei Monaten täglicher Anwendung bei der Spezies Mensch. Schritt für Schritt. Dann bemerkst du erste Erfolge: Gesundheit, Attraktivität, berufliche Fortschritte stellen sich ein. Plötzlich leckst du Blut. Hey, Veränderung ist ja kinderleicht! Daraufhin beginnst du Pläne zu schmieden. Aus Motivation wird Inspiration. Hin zu Zielen statt weg von Ärgernissen. Du lernst dich immer besser kennen: deine Leidenschaften und was du wirklich willst. Das Ausschlussprinzip weicht einer nie dagewesenen Wunschklarheit. Du erfährst erleuchtende Momente, Aha-Erlebnisse. Heureka-Situationen, tiefe Zufriedenheit. Systematische Persönlichkeitsanalyse und Lebensmodellierung beginnen Dir sogar Spass zu machen. Die Zeit verfliegt. Nun bist du in deinem Element, bist im Fluss. So muss Leben sein!
D. Wir sind alle Optimierer
Egal, wo du dich auf dem Transformationskontinuum befindest, wir alle gehen durch denselben Erkenntnisprozess. Das Streben nach Verbesserung unserer Lebenssituation ist uns in die Wiege gelegt. Wir sind hungrige Wesen, möchten ein gutes Leben führen. Wir sind bereit – unter Nutzung verfügbarer Ressourcen gewürzt mit Einfallsreichtum –, das Beste aus unserem Dasein zu machen. Darum sind wir Menschen. Gesunder Ehrgeiz ist eine Kerneigenschaft unserer Spezies. Es gilt, ihn sinnvoll zu kanalisieren.
E. Friede, Freude, Eierkuchen
Eine der Menschheitsaufgaben ist es, unsere Gedanken und Gefühle zu kontrollieren, mehr noch: zu steuern. Und zwar in Richtung Glück. Jeder Mensch möchte glücklich werden. Bankräuber und Umweltschützer, Egoisten und Altruisten, Selbstoptimierer und Weltverbesserer. Die Absicht ist dieselbe, einzig die Mittel und Wege unterscheiden sich. Denn jeder wählt immer die beste Option aus denen, die ihm zur Verfügung stehen. Behalte dies stets im Kopf. Deswegen musst du mehr Handlungsoptionen schaffen. Damit kannst du besser Entscheidungen treffen, du wirst schneller agieren und flexibler reagieren. Das sind heute mehr denn je wichtige Verhaltensausprägungen. Äusserer und innerer Druck nehmen nämlich stetig zu.
1. Äusserer Druck: Passe dich an die Welt an
Die Welt dreht sich schneller, sie wird immer komplexer. Allein der exponentielle technische Fortschritt erfordert kontinuierliches Lernen. Mit zunehmender Komplexität der Arbeitswelt steigen die qualifikatorischen Anforderungen an jeden Einzelnen. Ganze Branchen entstehen auf dem Erdboden neu. Geh mit der Zeit oder du gehst mit der Zeit. Will heissen: Bleib am Ball oder du wirst abgehängt. Die Welt ist flach geworden. Globalisierung, Automatisierung, unsere modernen Kommunikations- und damit Kollaborationsmöglichkeiten sind endlos. Du kannst mit einer Person in Echtzeit virtuell am anderen Ende der Erde komplizierte Geschäftsprobleme lösen. Millionen von ausgezeichnet ausgebildeten Absolventen strömen jährlich auf unseren Weltarbeitsmarkt. Voller Hoffnung und Energie. Positioniere dich. Was sind deine einzigartigen Fähigkeiten? Was kannst du besonders gut? Was kannst du der Welt schenken? Es kann nur eine Antwort geben: deine Leidenschaften! Tätigkeiten, die dich inspirieren, dich Raum und Zeit vergessen lassen, dir mühelos von der Hand gehen. Genau das sind die Vorboten deiner Stärken. Extrahiere deine Leidenschaften und mache sie zu deiner Bestimmung. Zusammengefasst: zu deinem Lebenszweck.
2. Innerer Druck: Bleib in Bewegung
Lass uns nach der Betrachtung externen Veränderungsfaktoren, interne Kräfte beleuchten. Die neue Welt birgt ein Paradoxon: Die Bürger in den Industriestarten leben im Überfluss. Unser Leben ist voller Annehmlichkeiten. Viele davon glauben wir nur zu brauchen. Die Medien haben sie uns aufgeschwatzt. Zudem können wir – dank moderner Kommunikationstechnologien – reibungslos und jederzeit mit beinahe der gesamten Weltbevölkerung interagieren. Die Plattformen nennen sich soziale Netzwerke. Und dennoch: Viele von uns empfinden eine Leere. Sie ist der bittere Beigeschmack der Bequemlichkeit, eines fehlenden Handlungsdrucks und einer Isolation. Die Kehrseite des digitalen Zeitalters ist die psychische und physische Entfernung, von der Natur, unseren Mitmenschen und zuletzt von uns selbst. Aus ihr kann Entfremdung werden. Lass es nicht soweit kommen - handle jetzt! Strebe nach Exzellenz, statt dich mit dem Mittelmass zufrieden zu geben.
Schwimm gegen den Strom. Hab deine eigene Meinung. Verweigere vorgekaute geistige und materielle Nahrung. Begreife, dass Veränderung Leben bedeutet. Stillstand ist hingegen der Tod. Und wenn du dich schon änderst, dann bitte verbessere dich! Sei es dir wert. Hebe das Niveau und ziehe deine Liebsten mit nach oben. Habe stets Wünsche. Achtung, sie sind wie die Köpfe der Hydra. Wenn du einen erfüllst, wachsen mindestens zwei neue Begehren nach. Ich verstehe, dass Asketen das daraus abgeleitete Konzept der Wunschlosigkeit propagieren. Wenn du keine unerfüllten Wünsche hast, kannst du auch nicht unglücklich werden. Auf der anderen Seite ist es motivierend, sich Ziele zu setzen, und befriedigend, sie zu erreichen. Ergo: Wende das Wunschlosigkeitskonzept gern an, wenn du alle Träume aus deinem Kopf löschen kannst und dein einziges Streben der Erleuchtung gilt. Falls du jedoch das irdische Leben umarmst und gerne Pläne entwickelst, arbeite an ihrer Realisierung und belohne dich für jeden Erfolg gebührend. Tue dies, bevor du dich dem nächsten Thema widmest.
F. Leben – ein olfaktorisches Erlebnis
Beachte stets: Der Weg ist das Ziel. Geniesse die Reise und das Leben in allen Geschmacksrichtungen: Süss, sauer, bitter oder salzig. Je extremer die Erlebnisse, desto wertvoller dein Erfahrungsschatz. Dieser hilft dir, fundierte Entscheidungen zu treffen. Solche, die deinen Leidenschaften zuträglich sind. Dinge, für die du zu leiden bereit bist. Denn nur wem Leid widerfährt, der kann auch Freude empfinden. Dafür sind wir alle hier. Auf der menschlichen Glücksuche, die Vielfalt der Welt zu entdecken. Glück ist unser gemeinsamer Grundsatz. Um es zu erreichen, ist uns jedes Mittel...