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E-Book

Verdachtsarbeit im Kinderschutz

Eine berufsbezogene Vergleichsstudie

AutorTobias Franzheld
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl310 Seiten
ISBN9783658180478
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Tobias Franzheld gibt einen Einblick in aktuelle Herausforderungen des bundesdeutschen Kinderschutzsystems. Auf der Basis einer Vergleichsstudie stellt er relevante Akteure sowie ihre besonderen Aufgabenschwerpunkte gegenüber. Der Verdacht bildet dabei ein Scharnier, um professionssoziologische Reflexionen, handlungsfeldspezifische Rahmenbedingungen und berufliche Besonderheiten in methodisch kontrollierter Form zu einem integrativen Konzept zu verbinden. Die Studie schließt die Forschungslücke beruflicher Quervergleiche und rekonstruiert interdisziplinäre Kooperationskontexte, die sich exemplarisch für Vertreter aus Medizin, Polizei und Sozialer Arbeit in der Bewältigung von Kindeswohlgefährdungen und ihrer neuen beruflichen Arbeitsanforderungen ergeben.

Tobias Franzheld ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich für Humanwissenschaft der Universität Kassel sowie Koordinator im DFG-Projekt 'Wissenstransfer im Kinderschutz' an den Universitäten Kassel und Jena.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung10
Vorbemerkung10
Ausgangsüberlegung und Fragestellung11
Aufbau der Arbeit15
1 Die Beziehungsarbeit aus Sicht der Professionssoziologie19
1.1 Professionen und Klientenbezug20
1.2 Zwischenbetrachtung: Klientenbezug kontra Berufsbeziehung?27
1.3 Professionen und Berufsbeziehungen28
1.4 Feldbeziehungen und Berufsrahmen36
1.5 Fazit: Eine Verhältnisbestimmung beruflicher Beziehungen42
2 Kinderschutz als Handlungsfeld und berufliche Herausforderung44
2.1 Kinderschutz: eine begriffliche Orientierung45
2.1.1 Kinderschutz als Interventionsarbeit47
2.1.2 Die Präventionsarbeit im Kinderschutz52
2.2 Stand der Forschung im Kinderschutz56
2.2.1 Exkurs: Verdachtshandeln und Abduktion68
2.2.2 Zusammenfassung der Forschungsthemen und die Entwicklung einer Heuristik zur empirischen Analyse73
3 Methodisches Vorgehen78
3.1 Methodologische Fundierungen78
3.2 Überlegungen zur »Fallauswahl«: Berufsvergleiche als Kontrastierungen81
3.3 Feldbegrenzung: Kinderschutz als unübersichtliches Handlungsfeld85
3.4 Erhebungs? und Analysemethoden: Semantische Feldanalysen90
4 Die Verdachtsarbeit der Polizei96
4.1 Verdachtsbildung: der Wohnraumzugang und die Gefährdungsspur97
4.1.1 Rechtlich beschränkte Wohnungszutritte99
4.1.2 Die Bearbeitung kindeswohlbezogener Zutrittskonflikte100
4.1.3 Aufmerksamkeiten in privaten und öffentlichen Gefährdungsräumen110
4.1.4 Zwischenfazit: Verdachtsbildungen der Polizei118
4.2 Verdachtsartikulation: »Oberflächlichkeiten« der Polizeieinschätzung119
4.2.1 (Alltags?)Normierung von Gefährdungssituationen119
4.2.2 Die »offensichtliche« Gefährdungseinschätzung122
4.2.3 Die Unsichtbarkeit polizeilicher Grenzsemantiken126
4.2.4 Zwischenfazit: Verdachtsartikulationen als „Eindeutigkeitsnarration“131
4.3 Verdachtsabklärungen als Verantwortungsdelegationen132
4.3.1 Die eigenmächtige Regelung von An? und Abwesenheit133
4.3.2 Die Hilfsarbeiten der Polizei im Kriseneinsatz134
4.3.3 Die Polizei als zuarbeitender Ordnungsdienst139
4.3.4 Die Logik konsekutiver Verdachtsabklärungen als Behördenbeteiligung142
4.3.5 Zwischenfazit: Verdachtsabklärungen als Vermeidungshandeln146
5 Die ärztliche Verdachtsarbeit148
5.1 Die Verdachtsbildung: der Zugang zur Körperspur148
5.1.1 Der Körperzugang als Pflicht Gefährdungen zu erkennen149
5.1.2 Ärztliche Aufmerksamkeiten: das Oszillieren zwischen Verletzung und Gefährdung151
5.1.3 Intuitionen und Distanzierungen der Gefährdungswahrnehmung154
5.1.4 Die Darstellung ärztlicher Expertenkompetenz: Geständnisse im Kinderschutz157
5.1.5 Zwischenbetrachtung: die ärztliche Verdachtsbildung160
5.2 Die Verdachtsartikulation: Erfahrung, Diagnosen, kognitive Prozeduren161
5.2.1 Die Bedeutung klinischer Erfahrungsbildung162
5.2.2 Medizinisch indizierte Gefährdungseinschätzungen164
5.2.3 Sozial indizierte Gefährdungseinschätzungen167
5.2.4 Zwischenfazit: Verdachtsartikulationen auf der Basis medizinischer Diagnosekategorien171
5.3 Verdachtsabklärungen als Möglichkeit beruflicher Einflussnahmen172
5.3.1 Abklärungen von Verletzungsspuren in Überweisungsnetzwerken173
5.3.2 Verdachtsabklärungen innerhalb des medizinischen Systems176
5.3.3 Das Kindeswohl unter stationärer Beobachtung180
5.3.4 Arbeitsteilung in paraprofessionellen Behandlungsarenen186
5.3.5 Zwischenbetrachtung: die ärztliche Verdachtsabklärung als Chance fallbezogener Einflussnahmen196
6 Die Verdachtsarbeit der Sozialen Arbeit198
6.1 Die Verdachtsbildung im Spannungsfeld von Meldung und Abklärung198
6.1.1 Das Perspektivenproblem von Gefährdungsgeschichten201
6.1.2 Die Aufmerksamkeitsstruktur: die Vorgeschichte der Gefährdungsmeldung205
6.1.3 Das Sicherheitsbedürfnis der Fachkräfte: »große« und »kleine« Sachen220
6.1.4 Zwischenbetrachtung: die organisierte Verdachtsbildung der Sozialen Arbeit224
6.2 Die Verdachtsartikulation: Berufserfahrung und Eingriffsnormierung225
6.2.1 Die berufliche Regulierung von Eingriffsimpulsen225
6.2.2 Die Sprachlosigkeit bei der Verdachtsarbeit229
6.2.3 Zwischenbetrachtung: Verdachtsartikulationen der Sozialen Arbeit232
6.3 Grenzwertzuschreibungen in Prozessen der Verdachtsabklärung233
6.3.1 Mitwirkung herstellen und Gespräche organisieren234
6.3.2 Abklärungsbeziehungen als »Gesprächsöffner«245
6.3.3 Gefährdungsgrenzen und Verantwortungsgrenzen jugendamtlicher Abklärungen249
6.3.4 Zwischenbetrachtung: die Verdachtsabklärung der Sozialen Arbeit252
7 »Fallkontrastierung«: die Verdachtsarbeit im Berufsvergleich253
7.1 Zugänge, Wahrnehmungen und persönliche Intuition253
7.2 Kognitionen, Reflexionen und Normierungen257
7.3 Zuständigkeiten, Verantwortungszuschreibung und Arbeitsleistung259
7.4 Die »kulturellen Themen« beruflicher Verdachtsarbeit262
8 Ergebnissicherung und professionssoziologische Reflexionen264
8.1 Kinderschutz zwischen beruflicher Geschlossenheit und Sonderzuständigkeit265
8.2 Die Wissensordnung im Kinderschutz268
8.3 Kinderschutz im Spannungsfeld von Generalisierung und Spezialisierung271
8.4 Kinderschutzbeteiligung: Distanzierung und Mitwirkung in Arbeitsbeziehungen274
Schlussbetrachtung: theoretische und empirische Texturen der Verdachtsarbeit278
Komponenten der Verdachtsarbeit279
Ein idealtypisches Handlungsmuster der Verdachtsarbeit283
Ein integratives Konzept der Profession284
Literatur? und Quellenverzeichnis290
Literatur290
Quellen310

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