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Verdis spätes Opernschaffen

Zur Zusammenarbeit mit Arrigo Boito

AutorFranziska Weise
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638052283
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: keine, Universität Hildesheim (Stiftung) (Musik und Musikwissenschaft), 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die fast zwei Jahrzehnte andauernde Zusammenarbeit des italienischen Librettisten Arrigo Boito mit einem der größten italienischen Musikdramatiker, Giuseppe Verdi, ist wohl als eine der fruchtbringendsten Zusammenarbeiten in der Geschichte der Oper zu betrachten. Nach seinem Großerfolg Aida ließ sich Verdi, nach über fünfzig Jahren Opernschaffen im Alter von 66 Jahren auf einen regen Austausch mit dem jungen Komponisten und Librettisten ein, woraus vor allem die beiden Werke Otello und Falstaff als krönender Abschluss seiner Karriere hervorgingen. Der großen Bewunderung Verdis für Shakespeare und dessen Dramatik ist es zu verdanken, dass er sich von Freunden und Fürsprecher noch einmal zu einer Komposition überreden lässt. Einer Oper nach einer Vorlage des großen englischen Dramatikers. Die Bedingung war jedoch, dass es ein Libretto gab, das Shakespeare in seiner Tiefe erfasste und mit dem es möglich war eine Oper für diesen Stoff zu komponieren. Boito entpuppte sich als der Dramatiker, den Verdi gesucht hatte und es entstand eine intensive Schaffensphase und Freundschaft zwischen Komponist und Librettist über Jahre hinweg, aus der die beiden letzten Opern des reifen Verdi hervorgehen, auf die hier näher eingegangen werden soll. Vor allem an Verdis Otello soll die herausragende Zusammenarbeit dieser beiden Männer gezeigt werden, die Text und Musik so meisterhaft vereinten und denen es gelang, ein Drama sowie eine Komödie Shakespeares in Form einer italienischen Oper auf die Bühne zu bringen und dennoch alle Formen und Spannungen der Dramenkunst zu erhalten. Hierbei sollte insbesondere die enge Verstrickung von Wort und Ton hervorgehoben werden sowie die meisterhafte Charakterdarstellung der Figuren, in all ihren Facetten beschrieben. Nur selten basierte die Arbeit eines Komponisten mit seinem Librettisten auf soviel gegenseitiger Achtung und Verständnis für das Gebiet des anderen und brachte, trotz großer Gegensätze, schon durch ihren Altersunterschied bedingt, dennoch solche Art von spannungsvollen Musikdramen hervor. Giuseppe Verdi (1813-1901) hatte im Jahre 1879 schon 26 Opern geschrieben. Er hatte es längst weit über die Grenzen Italiens hinaus zu Ruhm und Ehre als Musikdramatiker gebracht und seine letzte Oper Aida war als großer Erfolg auf allen bedeutenden Bühnen Europas gefeiert worden. Für Verdi sollte diese Oper den Abschluss seiner langen Karriere als Komponist bilden.

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