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Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich.

VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Europäischen Recht 137
Seitenanzahl227 Seiten
ISBN9783428526949
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Wird im modernen Verfassungsstaat der Vorrang des Gesetzes durch einen Vorrang des Verfassungsgesetzes ergänzt, so entspricht die Komplettierung der Gerichtsbarkeit durch eine Staats- oder Verfassungsgerichtsbarkeit verfassungsgeschichtlicher Logik. Zu Recht wird deren Existenz als Merkmal eines modernen Rechtsstaats angesehen. Da sich Verfassungsrecht und Verfassungsgerichtsbarkeit an der Schnittstelle zwischen Recht und Politik befinden, sind Spannungen und selbst gelegentliche Eruptionen unvermeidlich. Angesichts der langen historischen Tradition der Verfassungsgerichtsbarkeit in Österreich bot sich ein Rechtsvergleich mit Deutschland an, zumal viele aktuelle Fragen der verfassungsgerichtlichen Organisation und des Verfahrens Ähnlichkeiten aufweisen. Der vorliegende Tagungsband über 'Aktuelle Probleme der Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich' versammelt die auf einem Forschungskolloquium des Forschungsinstituts bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer erörterten und diskutierten Grundfragen und gibt einen Überblick über die Bandbreite des Themas.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Detlef Merten: Verfassungsgerichtsbarkeit und Rechtsstaatlichkeit. Einführung in das Tagungsthema12
Hans-Jürgen Papier: Verfassungsgerichtsbarkeit und Fachgerichtsbarkeit20
I.20
II.26
III.29
IV.30
Marion Weschka: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Hans-Jürgen Papier34
Wassilios Skouris: Der Europäische Gerichtshof als Verfassungsgericht?44
I. Einleitung44
II. Merkmale der Verfassungsgerichtsbarkeit47
III. Verfassungsrechtliche Zuständigkeiten des Europäischen Gerichtshofs49
IV. Die Auswirkungen des Vertrages von Nizza und der Grundrechte-Charta51
V. Das Verhältnis des Europäischen Gerichtshofs zu den Verfassungsgerichten der Mitgliedstaaten54
VI. Schlußbemerkungen56
Ramona Betz (Trautmann): Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Wassilios Skouris58
Hans Hugo Klein: Verfassungsrichterwahlen: Praxis und Kritik66
I. Grundlegung66
II. Praxis und Kritik72
Stefan Kleb: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Hans Hugo Klein80
Michael Holoubek: Wechselwirkungen zwischen österreichischer und deutscher Verfassungsrechtsprechung86
I. Einleitung86
II. Unmittelbar nachweisbare Wechselwirkungen87
1. Österreichischer Verfassungsgerichtshof zitiert deutsches Bundesverfassungsgericht87
2. Deutsches Bundesverfassungsgericht zitiert österreichischen Verfassungsgerichtshof90
3. Vergleichende Analyse92
4. Zwischenresümee95
III. Die bekannten Einflüsse und das traditionelle Bild96
IV. Unterschiede und Gemeinsamkeiten99
1. Übereinstimmungen99
2. Unterschiede103
V. Das Rollenbild111
Annette Schorr: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Michael Holoubek114
Heinz Schäffer: Zur Urteilswirkung verfassungsgerichtlicher Entscheidungen120
I. Einleitung120
II. Zur Entscheidungsbefugnis der Verfassungsgerichte120
1. Die Gesetzesprüfung – Prinzipien und Prüfungsauftrag120
2. Prozessuale Erledigungsformen122
a) Prozessuale Form122
b) Spruch (Entscheidungsformel)123
aa) Stattgebung123
(1) Aufhebung123
(2) Feststellung124
bb) Nicht-Stattgebung („negative“ Erkenntnis)124
3. Umfang der Verfassungswidrigkeit und deren Folgen125
a) Österreich125
b) Deutschland127
4. Besondere Anordnungen des österreichischen Verfassungsgerichtshofs im Gesetzesprüfungsverfahren130
5. Neue Entscheidungstypen131
a) Deutschland131
aa) Feststellung der Unvereinbarkeit131
bb) Appellentscheidungen134
cc) Warn- und Ankündigungsentscheidungen134
dd) Verfassungskonforme Auslegung134
b) Österreich135
aa) Verfassungskonforme Auslegung135
bb) Gesetzesergänzende Entscheidungen136
cc) Appellentscheidungen (in der Form von Anregungen, Hinweisen beziehungsweise Vorgaben)136
III. Die Wirkungen des Normenkontrollerkenntnisses138
1. Prozessuale Wirkung (Unanfechtbarkeit und Unwiederholbarkeit)138
2. Bindungswirkung gegenüber allen Rechtsanwendungsorganen139
a) Erweiterte Rechtskraft-Wirkung aufhebender Erkenntnisse139
b) Wie steht es mit der Rechtskraft abweisender Erkenntnisse?139
3. Allgemeinverbindlichkeit (Wirkung erga omnes)141
a) Österreich142
b) Deutschland143
4. Bindungsumfang144
5. Bindungsadressaten144
a) Andere Behörden und Gerichte144
b) Bindung des Gesetzgebers? – Wirkungen für die Gesetzgebungsorgane145
aa) Deutschland145
bb) Österreich145
c) Bindung des Verfassungsgerichts an seine eigenen Entscheidungen?147
aa) Objektive Grenzen der Rechtskraft147
bb) Änderung der Rechtsmeinung153
6. Die zeitlichen Wirkungen der Gesetzesaufhebung in Österreich154
a) Der Grundsatz: Aufhebungswirkung ex nunc154
b) Wirkungen für die Rechtsanwendung155
c) Wirkungen für die Rechtslage156
d) Die Wirkungen einer Feststellungsentscheidung157
e) Ausnahmen von der ex nunc-Wirkung158
aa) Anlaßfall158
bb) Anordnung einer erweiterten Anlaßfallwirkung (Ausdehnung der Rückwirkung pro praeterito)161
7. Die Aufhebung unter Fristsetzung (pro futuro-Wirkung)164
8. Negative Geltungsanordnung durch den österreichischen Verfassungsgerichtshof (Befugnis, das Wiederinkrafttreten aufgehobener Gesetze zu verhindern)167
IV. Einstweilige Anordnungen – Vorläufiger Rechtsschutz168
1. Deutschland168
2. Österreich169
V. Reformanliegen in der österreichischen Verfassungsgerichtsbarkeit171
Silke Löhr: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Heinz Schäffer176
Evelyn Haas: Rechtsfragen und Probleme als Folgen der Organisation des Bundesverfassungsgerichts182
Annette Schorr: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Evelyn Haas198
Karl Korinek: Grundrechtsverwirklichung und Grundrechtsdurchsetzung206
I. Einleitung206
II. Grundrechtsverwirklichung207
1. Einleitung207
2. Die Intensität der Bindung an die grundrechtlichen Vorgaben208
3. Die Reichweite der Grundrechte209
4. Die Notwendigkeit einzelgrundrechtlicher Analyse210
5. Abwägungsentscheidungen des Gesetzgebers oder der Vollzugsorgane212
III. Grundrechtsdurchsetzung213
1. Allgemeines213
2. Besonderheiten des österreichischen Systems215
3. Problem des Grundrechtsschutzes im Bereich des Gemeinschaftsrechts217
Daniela Scheidt: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Karl Korinek222
Verzeichnis der Referenten228

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