Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der Kernelemente des Unternehmensteuerreformgesetz 2008 ist die Einführung einer Zinsschranke, welche zur Sicherung des inländischen Steuersubstrats die steuerliche Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen begrenzt. Während bis zur Implementierung dieser Vorschrift die Ertragsteuerbelastung durch (Gesellschafter-)Fremdfinanzierung und die damit verbundene abzugsfähige Zinsbelastung gesenkt werden konnte, sind gegenwärtig derartige Gestaltungsansätze augenscheinlich nur noch innerhalb der Grenzen der Zinsschranke möglich. Im Allgemeinen werden viele Steuerpflichtige mit hohem Zinsaufwand ein ausgeprägtes Interesse an Gestaltungsmöglichkeiten zur Umgehung der Zinsschrankenregelung haben. Die vorliegende Arbeit hat die Vorstellung und Untersuchung des Interest-Pooling Modells als Instrument zur vollumfänglichen Vermeidung der Zinsschranke zum Ziel. Zu Beginn wird zunächst die Zinsschrankenregelung beschrieben, wobei auch die gesetzlichen Ausnahmetatbestände betrachtet werden. Im Anschluss an diese Darstellungen folgt eine Untersuchung der rechtsformspezifischen Besonderheiten der Zinsschranke in Bezug auf Organschaften und ausländische Betriebsstätten inländischer Unternehmen. Das darauffolgende Kapitel veranschaulicht anfangs die notwendige Gesellschaftsstruktur zur Umsetzung des Interest-Pooling Modells. Im Anschluss werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen dieser Gestaltungsmöglichkeit untersucht, um die Analyse schlussendlich in einen Vergleich der Steuerwirkungen einer Konzernfinanzierungskapitalgesellschaft mit einer Finanzierungsbetriebsstätte münden zu lassen. In der abschließenden Betrachtung wird das Interest-Pooling Modell noch einmal kritisch gewürdigt.
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