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E-Book

Volkskrankheit Rückenschmerz und die so genannte Fibromyalgie

AutorEugen Judin
VerlagEugen Judin
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl193 Seiten
ISBN9783865167422
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,00 EUR

Wenn Sie eine Kniegelenkentzündung haben, kommt es Ihnen in den Sinn, heiß zu baden? Nein? Warum nehmen dann so viele Menschen bei Entzündungen der Wirbelsäulengelenke und der Bandscheiben so leidenschaftlich und mit so wenig Erfolg heiße Bäder? Genau das wird überall empfohlen!

Kennen Sie jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis, der ausschließlich durch Rückenschwimmen seine Rückenschmerzen verloren hat? Nein? Warum vergeuden so viele Leute ihre kostbare Zeit mit Rückenschwimmen anstatt isometrische Übungen zu machen, die sie ausheilen könnten? Auch das wird überall empfohlen!

Sie haben bestimmt schon gehört, dass die Einrenkung der Wirbelsäule mit vielen Gefahren einhergeht? Warum werden dann in Deutschland und in der ganzen Welt nach wie vor Millionen von Wirbelsäulen weiterhin so gnadenlos eingerenkt? Das wird nach wie vor überall empfohlen.

Man weiß, dass Bandscheibenoperationen sehr oft anstatt zu einer Besserung eines Wirbelsäulenleidens zu einer weiteren Verschlimmerung führen. Warum lassen sich trotzdem so viele Menschen leichtsinnig operieren, ohne dass vorher ein ernsthafter therapeutischer Versuch gemacht wird, sie ohne Operation auszukurieren?

Die modernen Operationsverfahren werden überall hemmungslos propagiert! Warum machen die Rückenpatienten so viel falsch und so wenig richtig? Ihnen fehlt es an korrekten Informationen!

Dieses Buch bietet dem Leser die Möglichkeit, sich sowohl von manchen überholten Dogmen als auch von manchen aktuellen euphorischen Versprechungen zu distanzieren und seinen eigenen Weg zu seiner Beschwerdefreiheit oder zumindest zur Linderung seiner Wirbelsäulenbeschwerden zu finden.

Der Autor

Eugen Judin ist Facharzt für Allgemeinmedizin mit Zusatzqualifikationen Spezielle Schmerztherapie und Akupunktur. Seit 1994 lebt und arbeitet er in Düsseldorf, seit 2000 als niedergelassener Arzt.

Schon in seiner Studienzeit, und weiterhin nach dem Abschluss des Medizinstudiums in Riga im Jahr 1987, beschäftigte er sich schwerpunktmäßig mit den Fragestellungen der Vertebrologie – des Kompetenzfeldes, das sich mitWirbelsäulenerkrankungen befasst.

Dieser Patientenratgeber ist das Resultat seiner 25-jährigen Erfahrung in der Behandlung der Wirbelsäulenerkrankungen, die er als Betroffener und als Arzt gesammelt hat, und spiegelt seine durchaus unkonventionelle Sichtweise, bezüglich der Organisation und Inhalte der medizinischen Hilfe für Rückenschmerzpatienten in Deutschland, wieder. Nähere Informationen finden Sie auch unter seiner Website www.docjudin.de.    

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Leseprobe

3 Fallbeispiele (S. 81-82)

Als ich im März 2006 mit dem Manuskript dieses Buches beschäftigt war, habe ich mich entschlossen, ausgewählte Fallbeispiele darzustellen, die meine Sichtsweise noch einmal untermauern sollen.

Als Präambel möchte ich ein Zitat der bekannten deutschen Schmerzforscher R. Saller und D. Hallenbrecht aus dem Jahr 1991 voranstellen.

»Sorgfältige Kasuistiken und zahlreichere Beobachtungen sind durchaus wesentliche Bestandteile einer realitätsgerechten klinischen Forschung. Nicht selten werden wichtige Probleme oder auch Einzelheiten der therapeutischen Praxis überhaupt erst in detaillierten Beschreibungen einzelner Patienten angemessen dargestellt. Eine alleinige Berücksichtigung kontrollierter klinischer Studien könnte zu einer eingeschränkten Sichtweise und einer fragmentarischen Praxis führen. Die Anwendung auch der gesichertsten Therapien besitzt in der Behandlung des einzelnen Patienten »experimentellen« Charakter. Dieses therapeutische »Experiment« muss jedoch mit größtmöglichen Kenntnissen vorbereitet und durchgeführt werden.«

Diese Aussage unterstütze ich voll und ganz. Sie wird niemals – solange eine Arzt-Patient-Beziehung existiert – ihre Aktualität verlieren.

Man darf einiges falsch machen, aber nicht alles

Ein in Deutschland lebender und tätiger Brite, Manager eines weltberühmten Transportunternehmens, kam zu mir mit folgenden Beschwerden: Schmerzen und Beklemmungen im Brustkorb, Atemnot, besonders in der Nacht. Ein freundlicher, sportlicher und schlanker Herr Anfang 40.

Er hatte diese Beschwerden periodisch wiederkehrend und zunehmend seit ca. drei Jahren. Nach seiner Aussage wurden bei ihm mindesten fünf Belastungs-EKGs und andere kardiologische Untersuchungen durchgeführt. Eine Herzerkrankung konnte ausgeschlossen werden. Der neue Patient erzählte, dass er regelmäßig Badminton und Golf spiele sowie jogge. Die Belastungen könne er gut vertragen, kardiologisch war alles in Ordnung. Er treibe gerne Sport und lebe gesundheitsbewusst. Der Berufsstress hielt sich im Rahmen. Ich merkte gleich, dass er nicht der Typ war, der gerne zum Arzt geht und jammert.

Sein Leidensdruck war allerdings groß genug, um ihn jetzt zum Arztbesuch zu zwingen. Zwar benahm er sich äußerst britisch, man konnte trotzdem merken, dass er sich völlig aus der Bahn geworfen fühlte. Auch die Unsicherheit, was mit ihm los sei, beunruhigte ihn sehr.

Ich habe ihn untersucht und kam zu dem Schluss, dass eine Dysfunktion der Brustwirbelsäule die wahrscheinlichste Ursache seiner Brustbeklemmungen und Atemnotanfälle war. Bei dieser Diagnose helfen normalerweise paravertebrale Weichtelinfiltrationen mit einem Lokalanästhetikum und Akupunktur sehr schnell und zuverlässig.

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort14
1 Vom Schmerzpatienten zum Schmerztherapeuten18
Erste Erfahrungen als Patient18
Durchbruch in die Beschwerdefreiheit19
Isometrische Übungen – meine Rettung21
Die Gesetze der Vertebrologie (Wirbelsäulenlehre) am eigenen Leib geprüft22
Mein beruflicher Werdegang23
Selbständigkeit – Liebe auf den ersten Blick26
2 Eine konstruktive Kritik der gegenwärtigen Situation im Gesundheitswesen und in Bezug auf die Betreuung der Rückenschmerzpatienten30
Chronischer Rückenschmerz – eine Plage für die Gesellschaft und das Individuum30
Völlige organisatorische Hilflosigkeit und Konzeptlosigkeit der zuständigen Gremien32
Kakophonie statt Sinfonie bei der Versorgung von Rückenschmerzpatienten37
Defizite in der Ärztefortbildung45
Wenn der Arzt etwas nicht versteht, ist es eben » psychosomatisch «48
Heilpraktiker als letzte Hoffnung?52
Alles ausdiskutieren – Nichts dogmatisieren54
Pauschalempfehlungen und falscher Sprachgebrauch sind die Grundsteine der Misere62
ICD 10 – ein Monster69
Vereinfachung oder völlige Verdummung?70
Was tun, damit es weniger Rückenschmerzen gibt?72
Konstruktive Kritik – keine Besserwisserei!77
Ein bisschen Spaß muss sein79
3 Fallbeispiele82
Man darf einiges falsch machen, aber nicht alles83
Nicht unabdingbare Operationen mit allen Mitteln vermeiden89
Optimale Therapie ist unifiziert und individuell gleichzeitig92
Ein Pechvogel namens Frau X.94
Muskelaufbau und Fitness als Allheilmittel? Völlig unrealistisch!96
Mein Nachbar Herr W.98
Teenager mit Rückenschmerzen – Kandidaten für die so genannte Fibromyalgie100
4 Das Zauberwort heißt Kombinationstherapie104
Zusammenstellung der Therapie ist eine Kunst104
Eine Formel des Behandlungserfolges: Alles beseitigen, was schadet und immer mit den besten Mitteln behandeln106
5 Krankheitsbilder: Damit der Patient endlich versteht, was mit ihm los ist.110
Verschiedene Schmerzarten: Wo kommt der Schmerz her?110
Die Wirbelsäulenbeschwerden114
Fibromyalgie: Irreführender Begriff oder ein Schritt nach vorne?118
Nackenschmerz – Zervikalgie127
Halswirbelsäulenbedingter Kopfschmerz – vertebragene Zephalgie129
Syndrom der Arteria vertebralis130
Okzipitalneuralgie – Musculus obliquus capitis-Syndrom131
Schultersteife – Periarthropathia Humeroscapularis ( PHS)131
Ellenbogenschmerz-Epikondylitis132
Schulter-Arm-Syndrom132
Nächtliches Kribbeln der Arme – Brachialgia parästhetica nocturna133
Schmerzen zwischen den Schulterblättern – Interskapuläres Schmerzsyndrom134
Schmerzen am inneren Schulterblattrand – das kostoskapuläre Schmerzsyndrom134
Schmerzen am unteren Schulterblattrand – Das subskapuläre Schmerzsyndrom135
Schmerzen an der vorderen Brustwand – das Vorderthoraxwand- Syndrom135
Schmerzen an der seitlichen Brustwand – das Seitenthoraxwand- Syndrom136
Wirbelsäulenbedingter Herzschmerz – verterbragene Kardialgie136
Akutes und chronisches BWS-Syndrom – akute und chronische Thorakalgie137
Interkostale Neuralgie137
Schmerzen in der Leber/Gallengegend – das vertebragene Syndrom des rechten Rippenbogens138
Hexenschuss – Lumbago139
Chronische Lumbalgie139
Die Lumboischialgie140
Das Musculus piriformis- Syndrom141
6 Was kann die Akupunktur?142
Akupunktur – muss man daran glauben?142
Pulver und Akupunktur – chinesischer Fluch und Segen für die Menschheit143
Ost schlägt West145
Für den Praktiker ist der Behandlungserfolg dasWichtigste – wodurch und warum ist zweitrangig148
Man muss mit den Patienten reden – dabei lernt der Arzt dazu150
7 Therapeutische Lokalanästhesie (TLA)152
»Warum helfen die Spritzen vom Orthopäden nicht? «152
»DAVOS«-Therapie – Narrensicher und äußerst effektiv155
8 Medikamentöse Therapie der vertebragenen Erkrankungen158
Welche Medikamentengruppen stehen zu Verfügung?158
9 Was kann Manuelle Therapie?164
Manuelle Therapie heißt Behandlung mit den Händen164
»Primum nil nocere« – » Vor allem schade nicht«165
Die besten Techniken der Manualmedizin172
10 Krankengymnastik176
Isometrische Übungen – in manchen Fällen eine Konkurrenz zur Akupunktur176
Übung zur Korrektur der Biomechanik der Lendenwirbelsäule178
Übung zur Korrektur der Biomechanik der Halswirbelsäule180
Übung zur Korrektur der Biomechanik der Brustwirbelsäule180
11 Wirbelsäule und Chirurgie182
12 Schlusswort188

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