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E-Book

Vom Kollegen zum Vorgesetzten

Wie Sie sich als Führungskraft erfolgreich positionieren

AutorAlexander Fritz, Christian Stöwe, Lara Keromosemito
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl231 Seiten
ISBN9783834982490
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis32,99 EUR
Christian Stöwe. Alexander Fritz und Lara Keromosemito geben erprobte Empfehlungen und Tipps für alle brennenden Fragen, die dem ehemaligen Kollegen als neuer Führungskraft im Alltag begegnen. Ein klar strukturierter Ratgeber, der speziell zugeschnitten ist auf die Bedürfnisse von Führungskräften, die ihre ehemaligen Kollegen führen. Mit vielen Handlungsempfehlungen und Beispielen. Jetzt in der 2., überarbeiteten Auflage.

Christian Stöwe, Diplom-Psychologe, ist Geschäftsführer und Alexander Fritz, Diplom-Kaufmann, Seniorpartner der Profil M Beratung für Human Resources Management in Remscheid. Lara Keromosemito, Diplom-Psychologin, ist freiberufliche Managementberaterin und Coach in Köln. Das Buch 'Führen ohne Hierarchie' der beiden Autoren Stöwe und Keromosemito ist 2004 ebenfalls bei Gabler erschienen.

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Leseprobe
Kapitel 1: Die neue Rolle als Führungskraft (S. 23)

In diesem Kapitel:

Erfahren Sie, was genau Führung ist und welche Konsequenzen sich daraus für Ihre Rolle als Führungskraft ergeben

Lernen Sie Wege kennen, wie Sie als Führungskraft Bestimmung ausüben, ohne autoritär oder dominant zu sein

Bekommen Sie einen Überblick, welche Führungsstile es gibt und welcher der richtige für Sie ist

Finden Sie Anleitungen, wie Sie bei einem Wechsel vom Kollegen zum Vorgesetzten die Beziehung zu Ihrem Team gestalten

Für die erfolgreiche Übernahme einer Führungsposition ist es zunächst zwingend notwendig, sich ein differenziertes Bild davon zu verschaffen, was Führung eigentlich ist, wie sie funktioniert und wie man das eigene Rollenverständnis prägen möchte.

Bevor wir uns dieser Frage im Detail nähern, starten wir zur Vorbereitung mit einem kurzen Fallbeispiel: All animals are equal, some animals are more equal Stellen Sie sich folgende Situation vor: Die neue Teamleiterin, Michaela König, bekommt am Freitagmorgen von ihrem Vorgesetzten mitgeteilt, dass eine bestimmte Aufgabe ganz dringend bis Montagmorgen um 10 Uhr zu erledigen ist.

Aufgrund der damit verbundenen Konsequenzen für einen sehr wichtigen Kunden des Unternehmens steht es für sie und ihren Chef außer Frage, dass es sein muss. Direkt nach dem Gespräch wird Michaela König klar, dass das nur zu schaffen ist, wenn wenigstens einer ihrer Mitarbeiter am Samstag ins Büro kommt und eine Extraschicht einlegt.

Sie denkt darüber nach, wer für diese Aufgabe in Frage kommen könnte, und ihr fällt sofort Markus Traut ein. Als ehemalige Kollegin von Markus Traut weiß sie, dass dieser sehr gut in der Lage wäre, die Aufgabe zu übernehmen, und dass sie sich dann sicher sein könnte, dass die Arbeit in der entsprechenden Qualität bis Montagmorgen erledigt ist. Also geht sie gleich in sein Büro, um ihn zu bitten, am Samstag zu arbeiten.

Zuerst hat sie noch kurz überlegt, ob sie nicht selbst am Samstag arbeiten soll, dann ist ihr aber eingefallen, dass sie ohnehin am Sonntag noch einige Unterlagen zu Hause lesen will, und daher sollte wenigstens der Samstag frei sein. Nachdem sie Markus Traut den Fall erklärt hat, antwortete dieser, dass er die Notwendigkeit sehr wohl sieht, er aber auf der anderen Seite am Wochenende einige private Dinge vorhabe und darum eigentlich „gar keine Lust“ habe, ins Büro zu kommen.

Nach einigem Hin und Her verständigt sich Michaela König mit Herrn Traut darauf, dass er am Samstag die Aufgabe übernimmt, sie ihn aber dafür von einem ungeliebten internen Projekt befreit und damit die Kollegin Sabine Sauer beauftragt. Außerdem bittet er Frau König darum, für den Samstag als Ausgleich direkt am darauf folgenden Mittwoch einen Tag Urlaub nehmen zu können.

Frau König stimmt zu und ist froh, dass sie jemanden gefunden hat, der diese wichtige Aufgabe am Wochenende übernimmt. Daraufhin spricht Frau König Sabine Sauer an und eröffnet ihr, dass sie die Abteilung in diesem ungeliebten Projekt vertritt und sich entsprechend dafür Zeit reservieren soll.

Frau Sauer ist zwar nicht begeistert, sieht aber die Notwendigkeit für das Projekt und akzeptiert ihre Teilnahme. Alles scheint geregelt, als plötzlich am Freitagnachmittag Frau Sauer in Frau Königs Büro auftaucht und ihr schwere Vorwürfe macht: „Hör mal zu, Michaela, das ist ja wohl das Letzte! Ich habe gerade erfahren, dass Markus schon für dieses blöde Projekt eingeteilt war und ich jetzt dahin gehen muss, nur weil er keine Lust mehr darauf hatte.

Und dann erfahre ich in dem gleichen Gespräch auch noch, dass du ihm am Mittwoch einen Tag Sonderurlaub gibst, und das nur, weil er am Samstag ein paar Stunden reinkommt. Wenn das so läuft, dann mache ich das Projekt nur, wenn ich am Donnerstag einen Tag freinehmen kann als Ausgleich für meine Überstunden!“Bitte investieren Sie einige Minuten und setzen Sie sich bewusst mit diesem Beispiel auseinander.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage5
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Quick Start12
Einleitung18
Viele Wege führen nach Rom18
Perspektivenwechsel schafft Verständnis19
Kapitel 1: Die neue Rolle als Führungskraft21
All animals are equal, some animals are more equal21
Was „Mitarbeiterführung“ eigentlich bedeutet23
Der eigene Führungsstil: Wie will ich die Führungsrolle wahrnehmen?29
Umgang mit den Mitarbeitern: Wie gestalte ich die Beziehung zu meinem Team?33
Wie bringe ich meine Mitarbeiter hinter mich?35
Kapitel 2: Das Richtige tun – Was sind meine wirklich erfolgskritischen Themen und Aufgaben?39
Worin besteht die Herausforderung in den „ersten einhundert Tagen“?39
Analyse der Ressourcen und Herausforderungen43
Eine eigene schlüssige Strategie entwickeln48
Zusammenfassung56
Kapitel 3: Die Erwartungen klären – Wie führe ich das erste Gespräch mit Kollegen, Mitarbeitern und meinem Chef?58
Warum ist es so wichtig, die Erwartungen zu klären?58
Die gegenseitigen Erwartungen in einem konstruktiven Gespräch klären – der Gesprächsablauf62
Das Erwartungsgespräch mit Ihrem eigenen Chef – Chancen und Fallen68
Das Gespräch über die Erwartungen mit den Mitarbeitern und Konkurrenten75
Das Gespräch über Erwartungen mit Ihren kollegialen Schnittstellen und Partnern82
Schlüsselpersonen identifizieren85
Die Erwartungen an sich selbst, wie ist Ihre Rolle und Ihr Selbstverständnis als neue Führungskraft?86
Zusammenfassung89
Kapitel 4: Unterschiedliche Persönlichkeiten – Wo liegen Chancen, wo Fallstricke?91
Warum sich eine Analyse der Persönlichkeiten in Ihrem Team lohnt91
Unterschiedliche Reaktion je nach Persönlichkeit92
Welcher Typ bin ich?102
Welcher Mitarbeitertyp eignet sich besonders für welche Aufgabe?109
Zusammenfassung114
Kapitel 5: Motivieren und erfolgreich delegieren – Wie erreiche ich, dass alle in meinem Sinne handeln?116
Warum ist es wichtig, Mitarbeiter zu motivieren und erfolgreich zu delegieren?117
Mitarbeiter erfolgreich motivieren120
Klar sagen, was erreicht werden soll – Führen mit Zielen129
Delegationshürden überwinden und erfolgreich delegieren – Gewinnen Sie Spielräume134
Zusammenfassung147
Kapitel 6: Sich durchsetzen und klar positionieren – Wann muss ich Härte zeigen?149
Worin besteht die Herausforderung bei der Durchsetzung von Anweisungen?149
Sinn stiften, um Einsicht zu erzeugen151
Appell an das Pflichtbewusstsein – erhöht die Bereitschaft zur Mitarbeit152
Wenn der Mitarbeiter keine Einsicht zeigt: hartes Durchgreifen oder Schmusekurs?154
Schwarzweißdenken als Ursache von extremen Verhaltensweisen157
Selbstanalyse – Zu welcher Verhaltensweise tendieren Sie?159
Verhaltensbandbreite entwickeln169
Schrittweises Probieren, wenn möglich mit Feedback172
Zusammenfassung173
Kapitel 7: Mitarbeitergespräche erfolgreich führen – Erwartungen verdeutlichen, ohne zu demotivieren175
Führungskraft beurteilt Mitarbeiter – Nun wird die Hierarchie deutlich175
Feedback: wertschätzend und klar178
Struktur und Ablauf eines formalisierten Mitarbeitergespräches184
Häufig gestellte Fragen192
Wenn der Mitarbeiter Ihre Beurteilung nicht akzeptiert202
Zusammenfassung208
Kapitel 8: Umgang mit persönlichen Grenzen – Was tue ich, wenn gar nichts mehr geht?210
Typische Situationen211
„Das erste Mal“211
„Allein auf weiter Flur“212
„Das Leben ist eine Baustelle“212
„Alle Affen auf meiner Schulter“212
„Eine Frage der Ehre“213
Weiterführende Literatur215
Die Autoren216
Stichwortverzeichnis217

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