Vorstellungen von Schülern der Grundschule beim Betrachten des Bildes von Pieter Bruegel 'Kinderspiele (um 1560)' - Eine qualitative empirische Untersuchung
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,0, Universität Kassel, 61 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Perspektivrahmen Sachunterricht fordert innerhalb des historischen Lernens die Kompetenz zu erlangen, zu 'Erkennen, dass unser Wissen von der Geschichte von überlieferten Quellen abhängt und dass das bei der Auswertung der Quellen entstehende Wissen kein genaues Abbild vergangenen Geschehens ist, sondern immer nur eine vorläufige, begrenzte, perspektivische Annäherung an die damalige Wirklichkeit sein kann.' Dieses einleitende Zitat spricht bereits Probleme an, die durch die Beschäftigung mit historischen Quellen entstehen können und beim Umgang mit ihnen berücksichtigt werden müssen. Doch wie soll diese Kompetenz erlangt werden, wenn nicht klar ist, wie man angemessen mit historischen Quellen umgehen sollte und vor allem wie Kinder der Grundschule Quellen und Darstellungen überhaupt wahrnehmen und aus ihnen lernen? Zu fordern wäre also, dass die Geschichtsdidaktik über empirische Daten zur Bildwahrnehmung von SchülerInnen verfügen muss, um zu einer Optimierung der Bildarbeit im Unterricht zu gelangen. Gegenwärtig existiert nur eine ältere Untersuchung von Kurt Fina aus dem Jahre 1974, die sich mit der Bildwahrnehmung von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt. Ziel dieser Arbeit soll es deshalb sein, aufbauend auf den Ergebnissen vorheriger Examensarbeiten zu diesem Thema, empirische Daten zu: 'Vorstellungen von Kindern der Grundschule beim Betrachten des Bildes von Pieter Bruegel 'Kinderspiele (um 1560)?' , zu liefern. Die Untersuchungen bewegen sich auf einer untersten Stufe, die dem Fernziel folgen, eine methodische Optimierung der Bildarbeit im historischen Lernen zu erreichen. Allerdings wird hier ein Schritt weitergegangen und nicht mehr nur gefragt, was und wie SchülerInnen wahrnehmen, wenn sie eine historische Bildquelle vorgelegt bekommen, sondern es wird danach gefragt, wie man diese Wahrnehmung möglicherweise beeinflussen kann. Es wird also nicht nur das Bild vorgelegt und dazu erzählt, sondern die Kinder erhalten Zusatzinformationen durch eine Bildunterschrift. Des Weiteren werden fünf von zehn Befragten sogenannte Erschließungsfragen gestellt. Durch diese Methode, die emotionale Kanäle öffnen soll, wird in einem ersten Schritt der Versuch unternommen herauszufinden, in welcher Art und Weise die Kinder mit dieser Methode umgehen, inwieweit die Wahrnehmung möglicherweise beeinflusst und gelenkt werden kann. Werden überhaupt emotionale Bezüge zum Bild hergestellt?
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