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E-Book

Währungsmanagement im international ausgerichteten Mittelstand

Analyse, Quantifizierung und Steuerung

AutorD. Nagel
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl81 Seiten
ISBN9783836648226
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Der Kollaps des Bretton/Woods-Systems fester Wechselkurse im Jahr 1973 bedeutete für alle Unternehmen, die Geschäfte in Fremdwährungsländern tätigten, eine unumgängliche Konfrontation mit der Problematik des Währungsmanagements. Deutschland war im Jahr 2008 weltweit der größte Warenexporteur mit einem Exportvolumen von 994,9 Milliarden Euro und Import von 818,6 Milliarden Euro. Diese Zahlen untermauern die Bedeutung des Außenhandels für Deutschland. Zugleich wird deutlich, dass der überwiegende Anteil aller Unternehmen von Währungsrisiken bedroht ist. In Anbetracht der ökonomischen Bedeutung für die BRD handelt es sich dabei vor allem um kleine und mittelständische Unternehmen. Die Einführung des Euros als alleiniges Zahlungsmittel des Euro-Währungsraumes führte zwar zur Verringerung der Währungsrisiken insgesamt, konnte aber angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs und der permanenten Expansion länderübergreifender Handelsbeziehungen nicht zur Lösung dieser Problematik beitragen. Gründe dafür sind die überwiegende Dominanz des US-Dollars als Leitwährung im internationalen Handel und die starke Volatilität des US-Dollars und des Yen an sich. Hinzu kommt der starke Euro, der das Exportgeschäft gerade im nordamerikanischen Raum erschwert.
Insgesamt kann man festhalten, dass trotz des Einsatzes hochmoderner und zunehmend komplexer Absicherungsinstrumente selbst Global Player es bis jetzt nicht geschafft haben einen hinnehmbaren Schutz vor Währungsrisiken aufzubauen. BMW verlor beispielsweise im Jahr 2004 währungsbedingt knapp 900 Millionen Euro und konnte bis 2007 den jährlichen Verlust lediglich auf 515 Millionen Euro reduzieren.
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen neigen in der unternehmerischen Praxis oft entweder zur Vernachlässigung oder zumindest zur einseitigen Risikobetrachtung, wobei speziell das Wechselkursrisiko im Vordergrund steht und Transfer-, Konvertierungs- und Währungseventualrisiken außer Acht gelassen werden. Im Jahr 2007 belief sich der Bestand an offenen Forderungen im Mittelstand auf 270 Milliarden Euro und stellte zeitgleich für viele dieser Unternehmen eine Insolvenzgefahr dar.
Das Ziel dieser Studie besteht neben einer detaillierten Darstellung des Währungsmanagements als Prozess insbesondere in der kontroversen Betrachtung von Absicherungsinstrumenten sowie ihrer Zuverlässigkeit im Zusammenhang mit der aktuellen Wirtschaftskrise. Ergänzt wird dieses durch eine ausführliche Diskussion der Problematik von Wechselkursprognosen, die mit zunehmender Volatilität zum Glücksspiel degradiert.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Währungsmanagement im international ausgerichteten Mittelstand1
Gliederung3
Abbildungsverzeichnis6
1 Einleitung7
1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit7
2 Grundlagen und Begriffserklärungen9
2.1 Mittelstand in Deutschland9
2.1.1 Zusammensetzung10
2.1.2 Ökonomische Relevanz10
2.2 Währungsrisiken und Währungschancen10
2.2.1 Währungsrisiken11
2.2.2 Währungschancen16
2.3 Valuta- und Auslandsposition17
2.3.1 Valutaposition17
2.4 Devisenmarkt19
2.4.1 Devisenkassamarkt20
2.4.2 Devisenterminmarkt20
2.5 Währungsordnung22
2.5.1 System fester Wechselkurse23
2.5.2 System flexibler Wechselkurse24
2.5.3 Reale Charakteristiken der Wechselkurssysteme24
3 Währungsmanagement26
3.1 Notwendigkeit des Währungsmanagements27
3.1.1 Rechtliche Argumentation27
3.1.2 Wirtschaftliche Argumentation28
3.1.3 Ratingkriterien29
3.2 Ziele des Währungsmanagements31
3.2.1 Haupt- und Nebenziele31
3.3 Währungsmanagement als Prozess32
3.3.1 Währungsplanung und Prognose33
3.3.2 Währungsentscheidung und Sicherungsstrategie46
3.3.3 Valutakontrolle49
4 Kurssicherungsinstrumente51
4.1 Interne Kurssicherungsinstrumente51
4.1.1 Fakturierungspolitik51
4.1.2 Valutaklauseln52
4.1.3 Leading and Lagging54
4.1.4 Netting and Matching55
4.2 Externe Kurssicherungsinstrumente56
4.2.1 Kurssicherung via Devisenmärkte56
4.2.2 Kurssicherung via Finanzmärkte59
4.2.3 Kurssicherung via Terminbörsen61
5 Werkzeuge zur Sicherung vor Konvertierungs-, Transfer- und Währungseventualrisiken65
5.1 Interne Werkzeuge65
5.1.1 Produktionsverlagerung in Fremdwährungsgebiete65
5.1.2 Eingrenzung von Währungsrisiken67
5.2 Externe Werkzeuge69
5.2.1 Exportkreditgarantien des Bundes/Hermesdeckungen69
6 Schlusswort70
Anhang72
Literatur- und Quellenverzeichnis73

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