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E-Book

Wege ins Glück

Strategien für Zufriedenheit und Ausgeglichenheit

AutorAnja Stiller
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl96 Seiten
ISBN9783864158131
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Ein bisschen mehr Glück kann nicht schaden? Natürlich nicht. Doch was ist Glück überhaupt? Was macht mich glücklich? Und was muss ich tun, um zum Glück zu gelangen? Dieses Buch hilft Ihnen, den langfristigen Weg zu mehr Zufriedenheit einzuschlagen. Denn Glück kann man lernen. Mit zahlreichen Übungen, Tipps und Quizfragen.

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Leseprobe

Kapitel 1
Glück. Ganz allgemein


Das Wort Glück


Fangen wir mit dem Sprachlichen an: Der Ursprung des Wortes »Glück« liegt im Dunkeln. Im Mittelalter meint das »gelücke« vor allem etwas, das man mit Erfolg abgeschlossen hat.

Die Bedeutung in unserem heutigen Sinn hat das »Glück« erst später bekommen. Aber was meinen wir damit eigentlich?

»Glück« wird in ganz verschiedener Weise verstanden: Man kann Glück haben, Glück empfinden. Und »Glück« wird in vielen Varianten verwendet: Etwas kann »glücksbringend« sein, jemand ist »glücklich«, ein »Glücksritter» ist jemand, der dem Glück nachjagt, ein »Glücksbringer» soll dem Glück etwas nachhelfen. Vom »Glücksspiel« wird eher abgeraten, der »Glücksgriff« war gar nicht unbedingt geplant. Die Reihe wäre noch lange fortzusetzen.

Was ist Glück?


»Glück kann man nicht erwerben, man kann es nur haben.« Das ist einer der Glaubenssätze, die sich hartnäckig halten. Aber stimmt das so?

Ja und nein.

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die meinen, zu seinem Glück könne man nichts beitragen – man hat es oder man hat es eben nicht –, dann sind Sie mit diesem Buch völlig falsch beraten. Denn hier geht es ja gerade um die Frage, was wir machen können, um unser Glück zu steigern.

Aber zu den Menschen gehören Sie vermutlich nicht. Darum machen wir also weiter.

Denn bei der Überlegung, ob man Glück nun »hat« oder nicht, geht es um nichts anderes als um die Definition von Glück. Noch einmal der Sprachgebrauch: Man kann

  • Glück haben oder
  • Glück empfinden.

Genau. Darum geht es: um den Unterschied zwischen den verschiedenen Formen des Glücks.

Wenn Sie zwar schon seit Jahren Lotto spielen, aber noch nie gewonnen haben, trösten Sie sich: Untersuchungen haben ergeben, dass Lottogewinner spätestens zwei Jahre nach ihrem Gewinn wieder genauso zufrieden oder unzufrieden sind wie vorher. Zufallsglück hält selten lange vor.

Denn Glück zu »haben« bezieht sich auf das sogenannte Zufallsglück. Das ist der berühmte Lottogewinn. Das Glück beim Glücksspiel. Aber auch das weniger rühmliche Glück, dass das Dach des Nachbarn eingestürzt ist und nicht das unseres eigenen Hauses.

Dieses Glück kann man nicht bemühen, man kann es nur haben. Sicher, man kann Lottoscheine ausfüllen. Oder ins Kasino gehen. Aber ob sich dadurch das gewünschte Glück wirklich einstellt, ist nicht sicher. Möglich, dass wir nach zwanzig Jahren Lottospiel ziemlich viel Geld ausgegeben haben, für das wir besser ins Theater gegangen wären. Da wären wahrscheinlich auf die Jahre gerechnet sogar mehrere Abos drin gewesen. Oder wir wären öfter mal schick Essen gegangen oder in den Urlaub gefahren.

»Wer nicht unglücklich ist, der ist glücklich.« Stimmt das?

Nein. Denn das Fehlen des Unglücks bedeutet nicht Glück sondern eine Art »Neutralität«. Eben weder Glück noch Unglück. Insofern sind die beiden auch keine Gegensatzpaare. Das tatsächliche Gegenteil von Glück ist die Depression. Wer depressiv ist, kann dem Leben kaum noch Freude abgewinnen.

Viel besser ist es, Glück zu »empfinden«. Auch hier gibt es wiederum zwei Formen des Glücks:

  • das Glück des Augenblicks
  • dauerhaftes Glück

Momentanes Glück empfinden wir, wenn wir etwas besonders Leckeres essen, am Abend mit Freunden zusammensitzen, wir empfinden es beim Sex oder wenn wir uns ein Wellness-Wochenende gönnen.

Und dauerhaftes Glück? Es ist nichts Momentanes, nichts Schnelles, das gleich wieder vorbeigeht. An dauerhaftes Glück denken wir übrigens am wenigsten, wenn wir den Begriff »Glück« definieren sollen.

Dabei ist es die wichtigste Form des Glücks! Vielleicht sollte man eher von einer »grundsätzlichen Zufriedenheit« sprechen.

»Zufriedenheit ist der Stein der Weisen, der alles in Gold verwandelt, das er berührt.«

Benjamin Franklin

Und hier kommt gleich ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt mit ins Spiel: Diese grundsätzliche Zufriedenheit bezieht auch die weniger schönen Momente im Leben mit ein. Diese Art von Glück umfasst das Ganze: das Leben in seiner Gesamtheit. Ist es insgesamt eher schön oder eher miserabel? Trotz aller Fehlschläge? Trotz der Verluste? Obwohl um uns herum alle anderen in größeren Häusern wohnen? Die größeren Autos fahren?

Ist unser Leben nicht trotzdem schön? Weil wir nämlich in dem kleinen Haus genug Platz haben und weil wir es uns schön eingerichtet haben. Weil uns das kleine Auto genauso von einem Ort zum anderen bringt.

Das ist mit »Grundzufriedenheit« gemeint. Und auf diese Art von Glück können wir sehr wohl Einfluss nehmen.

»Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.«

Epikur

Der Lottogewinn ist ebenso unwahrscheinlich, wie er von uns steuerbar ist, beim Glücksspiel verliert man eher, als dass man gewinnt. Mit anderen Worten: Wer auf das Zufallsglück hofft, der kann tatsächlich sein Leben lang enttäuscht werden. Und, wir hatten es weiter oben bereits gesagt, Zufallsglück ist weiter nichts als ein kleiner Glückskick, nachhaltig ist es meist nicht.

Einzige Ausnahme: Eine materielle Grundsicherung muss gegeben sein. Wer die nicht hat, für den kann ein Lottogewinn tatsächlich eine deutliche Verbesserung bedeuten, vielleicht sogar das große Glück. Denn er bedeutet materielle Sicherheit. Vorausgesetzt, der Gewinner geht verantwortungsvoll mit dem Geld um. Und vorausgesetzt, er oder sie begreift, dass dieses Geld nicht alles ist, was das Glück ausmacht.

Aber darauf kommen wir später noch ausführlicher zurück. Momentan genügt es, wenn wir den Unterschied festhalten zwischen zufälligem und dauerhaft empfundenem Glück.

Und noch einmal zur Wiederholung unsere Quiz-Frage

Glück ist ...

  1. a. ... das zu haben, was man will.
  2. b. ... das zu wollen, was man hat.
  3. c. beides

Haben Sie auf Antwort b getippt? Weil sie so schön »weise« klingt? Aber Antwort c) ist die richtige. Denn tatsächlich scheint beides das Lebensglück auszumachen. Zu diesem Fazit kommen zumindest US-Psychologen in zwei Studien. Insgesamt mussten mehr als 240 Versuchsteilnehmer in Fragebögen angeben, wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind. Außerdem mussten sie eine Liste mit Gegenständen durcharbeiten, in der sie jedes Mal gefragt wurden, ob sie ihn besitzen und in welchem Maße sie ihn haben wollen. Dabei zeigte sich, dass beides glücklich macht: zu haben, was man will, und zu wollen, was man hat.

Test: Wie glücklich bin ich?

Wissen Sie das eigentlich, wie glücklich Sie sind? Sie haben wahrschein­lich eine diffuse Vorstellung davon. Aber kennen Sie auch die wesentlichen Kriterien, nach denen diejenigen, die sich beruflich mit dem Glück beschäftigen, das Glücksempfinden beurteilen?

Der folgende Selbsttest stammt von einem der Pioniere der Glücks­forschung, dem US-amerikanischen Psychologen und Autor Ed Diener. Der Test ist erstaunlich kurz und besteht nur aus wenigen Fragen. Da auch Ed Diener den Begriff »Glück« eher gleichsetzt mit »Zufriedenheit«, heißt sein Test auch nicht »Glückstest« sondern »Zufriedenheitsskala« (Satisfaction with Life Scale/SWLS).

Fragebogen zur Lebenszufriedenheit

Sie finden hier fünf Feststellungen und sieben Möglichkeiten der Zustimmung oder Ablehnung, geordnet nach Nummern:

7 Starke Zustimmung 6 Zustimmung 5 Schwache Zustimmung 4 Weder Zustimmung noch Ablehnung 3 Schwache Ablehnung 2 Ablehnung 1 Starke Ablehnung

Bitte entscheiden Sie nun, welcher Wert jeweils auf Sie zutrifft, und notieren Sie die Zahl hinter der jeweiligen Feststellung.

  • In den meisten Bereichen verläuft mein Leben nahe an meinen Idealvorstellungen.
  • Meine Lebensbedingungen sind ausgezeichnet.
  • Ich bin zufrieden mit meinem Leben.
  • Bis jetzt habe ich die wichtigen Dinge, die ich haben wollte, bekommen.
  • Wenn ich mein Leben wiederholen könnte, würde ich fast nichts anders machen.

Nun zählen Sie alle Zahlen, die Sie sich hinter den Feststellungen notiert haben, zusammen. Das Ergebnis gibt Ihren persönlichen Grad an Zufriedenheit an.

Summe aller Punkte

Lebenszufriedenheit

35–31

Extrem zufrieden

...

30–26

Zufrieden

Blick ins Buch

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