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E-Book

Weltbekehrungen

Zur Konstruktion globaler Religion im pfingstlich-evangelikalen Christentum

AutorMartin Petzke
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2013
ReiheSozialtheorie 
Seitenanzahl530 Seiten
ISBN9783839422410
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis97,48 EUR
Lässt sich inmitten der weltreligiösen Vielfalt ein globaler Zusammenhang ähnlich etwa der Weltwirtschaft oder Weltpolitik ausmachen? Martin Petzke prüft hierzu die religionssoziologischen Erträge von Differenzierungs- und Weltgesellschaftstheorien und entwickelt einen Begriff der Globalität gesellschaftlicher Teilsysteme. Die Studie, deren empirischer Fokus auf der pfingstlich-evangelikalen Beobachtung anderer Religionen liegt, zeichnet nach, wie durch statistische Bilanzierungen von Bekehrungen eine globale Konkurrenz von Mitgliedschaftsreligionen konstruiert wird: ein 'amerikanischer' Sinnentwurf, auf den sich im Zuge des Missionskontakts auch andere Religionen einlassen.

Martin Petzke (Dr. phil.) lehrt Soziologie an der Universität Luzern. Seine Forschungsschwerpunkte sind Soziologische Theorie, Weltgesellschaftsforschung und Religionssoziologie.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Danksagung11
Einleitung13
TEIL A: RELIGION IM BLICKPUNKT VON DIFFERENZIERUNGSUND GLOBALISIERUNGSTHEORIE23
I. Religion und Differenzierung I: Klassische Perspektiven25
1. Religiöse Rollendifferenzierung: Herbert Spencer26
1.1 Die Gesellschaft in der Organismusanalogie27
1.2 Die „ecclesiastical institutions“30
2. Religiöse Integration der Gesellschaft: Emile Durkheim34
2.1 Religiöse Perspektiven in „Über soziale Arbeitsteilung“34
2.2 Die Religionssoziologie in „Die elementaren Formen des religiösen Lebens“38
2.3 Die Nähe zur Marx’schen Religionskritik41
3. Religiöser ‚Sinn‘: Wilhelm Dilthey, Georg Simmel, Max Weber44
3.1 Wilhelm Dilthey44
3.2 Georg Simmel49
3.3 Max Weber64
4. Fazit: Dilthey, Simmel und Weber als differenzierungstheoretischer Ausgangspunkt75
II. Religion und Differenzierung II: Zum differenzierungstheoretischen Potential der ‚nachklassischen‘ Religionssoziologie77
1. Religiöse Differenzierung als Depotenzierung: Thomas Luckmann, Bryan Wilson, Pierre Bourdieu79
1.1 Thomas Luckmann79
1.2 Bryan Wilson82
1.3 Pierre Bourdieu84
2. Religiöse Differenzierung als Chance für öffentliches Engagement: José Casanova89
3. Die Generalisierung von Religion in der pluralistischen Gesellschaft: Talcott Parsons I91
3.1 Die allgemeine Theoriearchitektur Parsons’92
3.2 Religion im Schema der Systemtheorie94
3.3Der christliche Entwicklungsprozess als Zusammenspiel von Differenzierung, Inklusion, „adaptive upgrading“ und Wertgeneralisierung96
3.4 Die differenzierungstheoretische Position Parsons’100
4. Perspektiven auf religiöse Eigendynamiken in der Moderne: Talcott Parsons II, Peter L. Berger, Rational Choice (Rodney Stark et al.)103
4.1 Talcott Parsons II103
4.2 Peter L. Berger104
4.3 Rational Choice (Rodney Stark et al.)106
5. Fazit109
III. Religion und Differenzierung III: Niklas Luhmanns Religionssoziologie im Schema zweierlei Differenzierung111
1. Soziale Differenzierung112
1.1 Zur Typik der Systemebenen112
1.2 Ebenendifferenzierung vs. Mikro-Meso-Makro-Analytik114
1.3 Ebenenverhältnis und Eigenlogik117
2. Funktionale Differenzierung118
2.1 Von Parsons zu Husserl – Schwerpunktverlagerungen in der Systemtheorie Luhmanns120
2.2 Funktionsspezifische Selbst- und Fremdreferenz125
2.3 Operativität131
3. Zwischenbilanz: Die differenzierungstheoretische(n) Perspektive(n) Niklas Luhmanns137
3.1Ein Abgleich mit den Differenzierungsperspektiven Diltheys, Simmels und Webers137
3.2 Funktionale Differenzierung und Ebenendifferenzierung – Versuch einer Resystematisierung140
4. Religion und Differenzierung im Werk Luhmanns143
4.1 „Funktionsdefizienz“ und „Grenzen der Organisierbarkeit“ – die frühen Studien zur Religion144
4.2 Die ‚erlittene‘ „Ausdifferenzierung der Religion“ (1989)151
4.3 Systemtheoretische ‚resurgence‘ – „Die Religion der Gesellschaft“ (2000)154
4.4 Zum Funktionssystemstatus der Religion bei Luhmann – eine systematische Kritik158
5. Fazit: Die differenzierungstheoretische Schieflage im religionssoziologischen Werk Luhmanns164
IV. Zwischenbetrachtung: Europäische ‚Depotenzierung‘ und amerikanische Eigendynamik?167
V. Religion und Globalität179
1. Die Weltsystemtheorie und Religion: Immanuel Wallerstein, Robert Wuthnow181
2. Religion und Neo-Institutionalismus: Der World-Polity-Ansatz von John W. Meyer et al.185
3. Religiöse Reaktionen auf Globalität: Roland Robertson190
4. Das Weltfunktionssystem Religion: Niklas Luhmanns Theorie der Weltgesellschaft194
5. „Religions in Global Society“: Peter Beyers Fortführung systemtheoretischer Perspektiven198
6. Fazit206
VI. Schluss: Zur Globalität einer religiösen Sphäre209
1. Zum Begriff teilsystembezogener Globalität209
2. Religion und Globalität – Ausblick auf die weitere Untersuchung219
TEIL B: HISTORISCHE UND FALLANALYTISCHE PERSPEKTIVEN223
VII. Historischer Exkurs: Globale Selbstbeobachtungen der Religion227
1. Die Religionen der Welt: Globale ‚gesamtreligiöse‘ Selbstbeobachtungen von Seiten des ‚Westens‘ im 17.-18. Jahrhundert227
1.1 Zum Begriff der Religion229
1.2 Totalitätsperspektiven auf religiöse ‚Welt‘231
1.3 Die ‚Religion‘ der Religionen: Allgemeine Selbstbeschreibungen von Religion239
1.4 Zur ‚Systemreferenz‘ der ‚gesamtreligiösen‘ ‚Selbst‘-Beobachtungen245
2. Religion und StatistikDie statistische Perspektive auf das (gesamt-)religiöse Feld im 19. Jahrhundert251
2.1 Quantitativ-vergleichende Aspekte in den frühen Religionsinventarisierungen253
2.2 Zur Idee der Population in der Entstehung der Statistik255
2.3 Zur Rolle der Religion in der frühen Statistik259
2.4 Zensus und Religion263
2.5 Frühe Religionsstatistik von religiöser Seite269
2.6 Zur Moralstatistik in der interreligiösen Beobachtung272
2.7 Die protestantische Mission des ‚langen‘ 19. Jahrhunderts275
2.8 Zu den wissenssoziologischen Implikationen des quantitativen Religionsvergleichs292
VIII. Zur pfingstlich-evangelikalen Bewegung301
1. Die Entstehung der Pfingstbewegung306
2. Kontinuitäten308
3. Zur ‚Theologie‘ der Pfingstbewegung310
4. Die drei „Wellen“313
5. Das Konversionsverständnis315
6. Pfingstlich-evangelikale Mission318
IX. Die pfingstlich-evangelikale Bewegung im Schema zweierlei Differenzierung321
1. Organisation und Weltgesellschaft I: Die Konstitution eines religionsspezifischen Welthorizonts323
1.1 Die Gemeindewachstumsbewegung und organisatorische Missionsbeobachtung324
1.2 ‚Gesamtreligiöse‘ Selbstreferenz328
1.3 Eigengesetzlichkeit: Die Konkurrenz um Zugehörigkeiten330
1.4 Operativität: Die Taktung durch Konversion333
1.5 Die fremdreferentielle Konfiguration von Welt344
1.6 Visualisierte Selbst- und Fremdreferenzen351
2. Organisation und Weltgesellschaft II: Mission bis an die Grenze kommunikativer Erreichbarkeit355
2.1 „Parachurches“356
2.2 Medienverwendung360
3. Organisation und Interaktion: Die konversionsorientierte Inbeschlagnahme interaktiver Dynamiken364
3.1 Zur Organisation von ‚Efferveszenz‘: Die Evangelisationsveranstaltungen der pfingstlich-evangelikalen Bewegung365
3.2 Die Bindungswirkungen der Interaktion380
3.3D ie bekehrungsorientierte Karrierestruktur und ihr Verhältnis zur Interaktion384
4. Fazit388
X. Interrreligiöse Konvergenzen ‚Konversion‘ als Brennpunkt der Auseinandersetzung391
1. Hinduismus (Indien)396
1.1 Zur Konstruktion des Hinduismus397
1.2 Organisationsbildungen401
1.3 Die Einrichtung von (Re-)Konversion: „shuddhi“406
1.4 Konversionsbeobachtungen412
2. Buddhismus (Sri Lanka)417
2.1 Zur Konstruktion des Buddhismus417
2.2 Organisationsbildungen420
2.3 Buddhistische Mission und die gegenwärtige Kontroverse um Bekehrungen in Sri Lanka425
2.4 Konversionsbeobachtung428
3. Islam (Afrika, Indonesien)432
3.1 Organisationsbildungen433
3.2 Revitalisierung der „da’wah“438
3.3 Konversionsbeobachtung446
4. Katholizismus (Lateinamerika)448
4.1 Katholische De-Monopolisierung in Lateinamerika449
4.2 Zur katholischen Beobachtung der pfingstlich-evangelikalen Bewegung451
4.3 Katholische Reaktionen und Imitationen453
5. Fazit460
Schluss465
Literatur471

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