Sie sind hier
E-Book

Wenn Schüchternheit krank macht.

Ein Selbsthilfeprogramm zur Bewältigung Sozialer Phobie

AutorHans-Ulrich Wittchen, Lydia Fehm
VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl135 Seiten
ISBN9783840922374
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR

Der Ratgeber beschreibt ein Selbsthilfeprogramm zur Bewältigung Sozialer Phobie. Anhand zahlreicher Übungen werden neue Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen erlernt und eingeübt. Der Ratgeber enthält zudem zahlreiche Tipps, wie Angehörige die Betroffenen bei der Bewältigung der Ängste unterstützen können. Anhaltende und starke Angst, sich in sozialen Situationen zu blamieren sowie die Vermeidung solcher Situationen sind Hauptkennzeichen der Sozialen Phobie. Der Ratgeber richtet sich an Menschen, die unter sozialen Ängsten leiden und lernen möchten, ihre Ängste Schritt für Schritt abzubauen. 

Der erste Teil des Buches vermittelt grundlegende Informationen über Ängste allgemein und insbesondere über soziale Ängste und deren Behandlung. Auf dieser Grundlage lernen Betroffene im zweiten Teil des Ratgebers, ihre Angst systematisch zu analysieren und schrittweise zu bewältigen. Anhand zahlreicher Übungen werden neue Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen erlernt und eingeübt. Zudem enthält der Ratgeber zahlreiche Hinweise für Angehörige von Personen mit sozialen Ängsten.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Einführung
  3. Wie Sie mit diesem Buch am besten umgehen
  4. 1 Was ist Angst?
  5. 2 Was ist eine Soziale Phobie?
  6. 3 Die Behandlung der Sozialen Phobie
  7. 4 Überblick über Ihr AUSWEG-Programm
  8. 5 Selbsthilfe und Medikamente
  9. 6 Ihr Ausweg aus der Angst
  10. 7 Hinweise für Angehörige
  11. 8 Literaturhinweise
  12. Übungsmaterialien
Leseprobe
4 Überblick über Ihr AUSWEG-Programm (S. 47-48)

Im ersten Teil dieses Buches haben wir Ihnen Informationen über Angst allgemein und über die Soziale Phobie im Besonderen bereitgestellt. Im zweiten Teil soll es nun darum gehen, auf dieser Grundlage etwas gegen Ihre sozialen Ängste zu unternehmen. Dazu wollen wir Ihnen konkrete Hilfestellungen geben. Wenn Sie mit dem folgenden Programm beginnen wollen, sollten Sie als erstes den Informationsteil des Buches aufmerksam durchlesen, um so die Wissensgrundlage für die im Folgenden dargestellten Schritte zu erwerben. Im ersten Schritt des Programms (Abschnitt A) lernen Sie, Ihre Angst systematisch zu beobachten, so dass Sie Ihren individuellen Umgang mit der Angst genau kennen lernen. Die Abschnitte U, S, W und E beziehen sich auf vier Problembereiche:

– eine allgemein erhöhte Grundanspannung (Abschnitt U),

– ungünstige Verhaltensreaktionen (Abschnitt S),

– angstmachende Gedanken (Abschnitt W) und

– selbstunsicheres Verhalten (Abschnitt E).

Die einzelnen Übungen innerhalb dieser Bereiche bauen aufeinander auf. Ehe Sie die ersten Übungen nicht erfolgreich absolviert haben, sollten Sie nicht zu nächsthöheren, zumeist schwereren Aufgaben übergehen. Es kann sonst leicht passieren, dass Sie Misserfolge und Rückschläge erleben, die Sie entmutigen. Ein letzter Abschnitt (G) befasst sich mit der Stabilisierung der erreichten Erfolge.

Die Reihenfolge der Schritte wird von uns zwar so vorgeschlagen, ist für eine erfolgreiche Veränderung sozialer Angst jedoch nicht zwingend notwendig. So ist es prinzipiell möglich, die Reihenfolge zu verändern, z. B. wenn Sie gerade viel Zeit für Übungen haben, die Ihnen in den darauffolgenden Wochen nicht mehr zur Verfügung stünde. Wenn Sie zunächst ein Entspannungsverfahren erlernen (Abschnitt U), kann das bei der Durchführung der Verhaltensübungen hilfreich sein. Andererseits ändern Sie damit zunächst nichts an den konkreten Situationen, die Ihnen Angst machen, so dass Sie vermutlich weniger deutliche Erfolge Ihrer Bemühungen bemerken werden.

Für alle Schritte gilt, dass die entscheidenden Veränderungen nur durch Übungen erreicht werden können, die Sie durchführen. Sie tragen damit selbst den Löwenanteil zu allen Veränderungen bei. Dies mag zwar manchmal anstrengend und mühsam sein, stellt jedoch auch Ihre Chance dar, selbst etwas gegen Ihre Probleme zu unternehmen. Die Bewältigung der Sozialen Phobie und ihrer Folgen ist ein schrittweiser Prozess – es gibt keine Lösung über Nacht! Es besteht zwar kein direkter Zusammenhang zwischen der Dauer von Problemen und der Zeit, die benötigt wird um sie zu lösen. Bedenken Sie jedoch, dass Verhaltens- und Denkgewohnheiten, die Sie über Jahre hinweg gezeigt haben, sich nicht innerhalb weniger Wochen ohne große Anstrengung ändern lassen. Sie können jedoch durch Ihre aktive Mitarbeit viel dazu beitragen, Ihre Probleme möglichst schnell und wirksam zu reduzieren. Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

4.1 Wann ist dieses Programm geeignet?

Das vorliegende Programm richtet sich an alle Menschen, die etwas gegen ihre sozialen Ängste bzw. gegen ihre Soziale Phobie tun möchten. Sie benötigen dazu keine besonderen Vorkenntnisse oder Hilfsmittel. Da das Programm allerdings auf Ihrer Mitarbeit aufbaut, sollten Sie pro Woche mehrere Stunden aufbringen können, um die jeweiligen Übungen und Aufgaben durchzuführen. Dafür ist es günstig, wenn Sie dies über einen längeren Zeitraum tun können (je nach Intensität des Problems und Ihrer Übungen Wochen oder Monate), so dass Sie ohne längere Unterbrechungen das Programm durcharbeiten können.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Einführung8
Wie Sie mit diesem Buch am besten umgehen11
1 Was ist Angst?14
1.1 Angst hat viele Gründe15
1.2 Wozu haben wir Angst?17
1.3 Wie äußert sich Angst?19
1.4 Angst- und Stressreaktionen21
1.5 Der Angstkreis24
2 Was ist eine Soziale Phobie?27
2.1 Schüchternheit - Soziale Angst - Soziale Phobie27
2.2 Wie entsteht eine Soziale Phobie?29
2.3 Habe ich eine Soziale Phobie?33
2.4 Wann ist es keine Soziale Phobie?34
2.5 Was geschieht, wenn die Soziale Phobie unbehandelt bleibt?34
3 Die Behandlung der Sozialen Phobie38
3.1 Die Behandlung mit Verhaltenstherapie38
3.2 Die Behandlung mit Medikamenten39
3.3 Selbsthilfe42
4 Überblick über Ihr AUSWEG-Programm48
4.1 Wann ist dieses Programm geeignet?49
5 Selbsthilfe und Medikamente51
6 Ihr Ausweg aus der Angst53
Abschnitt A: Angst kennen lernen53
Abschnitt U: Unruhe lindern60
Abschnitt S: Situationen bewältigen72
Abschnitt W: Wahrheitsgehalt von Gedanken überprüfen85
Abschnitt E: Energisch und selbstsicher werden96
Abschnitt G: Gewinne beibehalten107
7 Hinweise für Angehörige114
7.1 Machen Sie sich schlau114
7.2 Zeigen Sie Verständnis115
7.3 Helfen Sie beim Weg aus der Angst115
7.4 Helfen Sie bei den Übungen116
7.5 Bleiben Sie Sie selbst116
8 Literaturhinweise117
Ratgeber zum Thema Depression117
Materialien zum Entspannungstraining117
Übungsmaterialien118
Arbeitsblatt 1: Wie drückt sich Angst bei mir aus?119
Arbeitsblatt 2: Beurteilungsbogen121
Arbeitsblatt 3: Therapiekalender123
Arbeitsblatt 4: Persönliche Angstsituationen125
Arbeitsblatt 5: Protokollbogen zur Entspannung127
Arbeitsblatt 6: Wochenplan Verhaltensübungen129
Arbeitsblatt 7: "Goldene Regeln" zum Ausschneiden131
Arbeitsblatt 8: Situation, Gedanken und Gefühle mit Hilfe des ABC-Schemas herausfinden132
Arbeitsblatt 9: Gedanken verändern133

Weitere E-Books zum Thema: Ratgeber psychische Gesundheit

Internet für Psychologen

E-Book Internet für Psychologen
Format: PDF

Das Internet kurz zu erklären und gleichzeitig einen aktuellen Überblick über psychologische Themen und Forschungsschwerpunkte zu geben, ist wohl ein hoffnungsloses Unterfangen. Zu…

Internet für Psychologen

E-Book Internet für Psychologen
Format: PDF

Das Internet kurz zu erklären und gleichzeitig einen aktuellen Überblick über psychologische Themen und Forschungsschwerpunkte zu geben, ist wohl ein hoffnungsloses Unterfangen. Zu…

Internet für Psychologen

E-Book Internet für Psychologen
Format: PDF

Das Internet kurz zu erklären und gleichzeitig einen aktuellen Überblick über psychologische Themen und Forschungsschwerpunkte zu geben, ist wohl ein hoffnungsloses Unterfangen. Zu…

Internet für Psychologen

E-Book Internet für Psychologen
Format: PDF

Das Internet kurz zu erklären und gleichzeitig einen aktuellen Überblick über psychologische Themen und Forschungsschwerpunkte zu geben, ist wohl ein hoffnungsloses Unterfangen. Zu…

Glücksspielsucht

E-Book Glücksspielsucht
Format: PDF

Der Band informiert über die verschiedenen Erscheinungsformen des pathologischen Glücksspielverhaltens und erläutert das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei Glü…

Glücksspielsucht

E-Book Glücksspielsucht
Format: PDF

Der Band informiert über die verschiedenen Erscheinungsformen des pathologischen Glücksspielverhaltens und erläutert das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei Glü…

Legasthenie

E-Book Legasthenie
Leitfaden für die Praxis Format: PDF

Was ist Legasthenie? Wie kann man Legasthenie erkennen? Welche Erklärungsansätze gibt es? Wie kann man Legasthenie behandeln? Dieser Leitfaden bietet praxisorientierte Hinweise zur…

Legasthenie

E-Book Legasthenie
Leitfaden für die Praxis Format: PDF

Was ist Legasthenie? Wie kann man Legasthenie erkennen? Welche Erklärungsansätze gibt es? Wie kann man Legasthenie behandeln? Dieser Leitfaden bietet praxisorientierte Hinweise zur…

Legasthenie

E-Book Legasthenie
Leitfaden für die Praxis Format: PDF

Was ist Legasthenie? Wie kann man Legasthenie erkennen? Welche Erklärungsansätze gibt es? Wie kann man Legasthenie behandeln? Dieser Leitfaden bietet praxisorientierte Hinweise zur…

Legasthenie

E-Book Legasthenie
Leitfaden für die Praxis Format: PDF

Was ist Legasthenie? Wie kann man Legasthenie erkennen? Welche Erklärungsansätze gibt es? Wie kann man Legasthenie behandeln? Dieser Leitfaden bietet praxisorientierte Hinweise zur…

Weitere Zeitschriften

Menschen. Inklusiv leben

Menschen. Inklusiv leben

MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...