Start in ein neues Leben
Der Weg zu Gott
Das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen
„Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“
(1. Mose 1,27)
Die Bibel lehrt uns, dass Gott den Menschen geschaffen hat, um in Gemeinschaft mit ihm zu leben:
„Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?“ (1. Mose 3,9)
Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. In der Bibel können Sie dazu in 1. Thessalonicher 5,23-24 folgendes lesen:
„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun.“
Auf allen Ebenen hat der Mensch Bedürfnisse. Der Körper braucht Nahrung, Kleidung, Schlaf, Bewegung, etc. Die Seele hat Bedürfnisse, wie Freude, Angenommen sein, Geborgenheit, Anerkennung, Zufriedenheit, usw. Und auch der Geist des Menschen hat Bedürfnisse, wie z.B. das Wissen darum, dass sein Leben Sinn macht. Der Geist des Menschen möchte wissen, woher er kommt und wohin er geht, denn er kann nicht ohne Wissen über seine gegenwärtige und zukünftige Existenz leben. Und deshalb benötigt er sowohl menschliche Beziehungen als auch eine Beziehung zu Gott.
Und weil Gott um menschliche Bedürfnisse weiß, hat er von seiner Seite aus alle Voraussetzungen geschaffen, dass sie befriedigt werden können. In seinem Sohn Jesus macht Gott uns eine grandiose Zusage:
„Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ (Johannes 10,10)
Das ist wirklich so gemeint. Oder wäre es tatsächlich vorstellbar, dass Gott den Menschen schafft, um in Gemeinschaft mit ihm zu leben, ohne für diese Gemeinschaft bzw. den Menschen Sorge zu tragen? Auf gar keinen Fall, denn Gott sagt zu uns Menschen:
„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.“
(Jeremia 29,11)
Diese Beziehung sollte nicht unter einem Zwang stehen, sondern eine freiwillige Beziehung der Liebe sein, die auf der Freiheit aller Beteiligten beruht. Deshalb stellte Gott einen Baum in der Mitte des Paradiesgartens auf, an dem sich entscheiden sollte, ob Eva und Adam eine Beziehung zu Gott haben, oder ihren eigenen Weg gehen wollten:
„Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“ (1. Mose 2,9)
Von einem der Bäume sagte Gott zu Adam:
„Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ (1. Mose 2,16-17)
Dennoch war der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen nicht als Falle gedacht, sondern sollte zum Prüfstein der Beziehung zwischen Gott und den Menschen werden: Möchte der Mensch mit Gott leben, oder sein Leben selbst bestimmen? Echte Beziehung zwischen zwei Partnern zeigt sich nur darin, dass es auch die Möglichkeit gibt, sich dagegen zu entscheiden. Wenn ein Partner gezwungen ist mit dem anderen zusammen zu sein, kann man nicht von Freiheit sprechen. Gott wollte aber, dass der Mensch frei ist, um sich frei entfalten zu können:
„Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“ (1. Mose 1,28)
Der Abfall des Menschen von Gott
Gott hatte also einen sehr guten Plan für die Menschen. Doch der Teufel nutzte diese Möglichkeit aus, um die Menschen in eine Falle zu locken. Er sagte zu Eva, als Schlange getarnt:
„Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? [...] Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1. Mose 3,1-5)
Und so kam es zur Trennung in der Beziehung zwischen Gott und den Menschen, weil der Mensch vergessen hatte, was seine wahre Identität ist und nur noch darauf aus war, in Zukunft selbst zu entscheiden, was gut und schlecht für ihn wäre. So aßen Eva und Adam von der Frucht, was einen (geistlichen) Tod nach sich ziehen sollte = Trennung.
Damit der Mensch in diesem, aus Gottes Sicht, unsäglichen Zustand nicht ewig leben muss - das wäre nämlich geschehen, wenn Adam und Eva vom zweiten Baum, dem Baum des Lebens gegessen hätten, ordnete Gott folgendes an:
„Da wies ihn Gott der Herr aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und lies lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden blitzenden Schwert zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“
(1. Mose 3,23-24)
Damit war die Beziehung zwischen den Menschen und Gott zerstört. Danach stand der Mensch unter folgendem Urteil: Auf ewig verloren!
„Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.“
(Römer 3,10)
„Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.“ (Römer 5,12)
Von diesem Moment an konnte kein Mensch mehr leben, ohne dabei gegen Gottes Willen zu handeln, zu sündigen; das ist das Erbe der Entscheidung von Adam und Eva:
„Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ (Römer 3,22b-23)
„Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.“ (Jesaja 53,6)
Diese Wahl des Weges ohne Gott zieht sich bis heute durch die Menschheit, z.B. in Form von Gleichgültigkeit gegenüber Gott oder der Ablehnung von Gottes biblischen Maßstäben für menschliches Leben.
Wenn Sie Ihr Leben betrachten, werden Sie feststellen, dass auch Sie in Ihrem Leben Entscheidungen getroffen haben, ohne dabei auf das zu achten, was aus Gottes Sicht für Ihr Leben gut wäre. Das ist nicht nur eine Auswirkung der Trennung von Gott. Man nennt sie auch „geistlicher Tod“:
„Denn der Sünde Sold (Lohn - Folge - Ergebnis) ist der Tod.“ (Römer 6,23)
Auf diesen geistlichen Tod (Trennung von Gott) folgt schließlich der leibliche Tod jedes Menschen, auf den ein göttliches Gericht folgt, bei dem die Menschen darüber gerichtet werden, wie sie sich sowohl gegenüber Gott und seinem Angebot der Rettung aus dieser Todesfalle, als auch gegenüber Menschen verhalten haben:
„Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ (Hebräer 9,27)
Wenn Sie sich nun fragen, warum das alles so streng gehandhabt wird, lesen Sie bitte aufmerksam folgendes Beispiel:
Jeder weiß, dass eine Lüge falsch ist (wir wissen ja, was gut und böse ist). Der Volksmund sagt deshalb auch: „Lügen haben kurze Beine“. Wenn Sie z.B. Ihr Kind anlügen und das Kind merkt es, wird das jedoch keine großen Konsequenzen für Sie haben. Wenn Sie allerdings Ihre Frau anlügen und sie merkt es, kann dies schon größere Konsequenzen haben; bei manchen Paaren hat dies schon zur Scheidung geführt. Sollten Sie aber z.B. Ihren Chef anlügen und der kommt Ihnen drauf, kann Sie das im schlimmsten Falle Ihren Job kosten. Und wenn Sie gar vor Gericht lügen und damit einen Meineid ablegen, kann Sie das ins Gefängnis bringen. Die Konsequenzen einer Lüge wären demnach: Bei einem Kind nur sehr gering, bei einem Ehepartner möglicherweise die Scheidung, bei einem Chef kann es Sie die Arbeitsstelle kosten und bei einer Lüge vor Gericht kann dies zu einem Aufenthalt im Gefängnis führen. Doch im Falle der Beziehung zwischen Gott und Mensch geht es nicht um irdische Beziehungen, sondern hier haben wir es als Menschen mit einem heiligen Gott zu tun, der viel, viel höher steht als z.B. eine irdische Gerichtsbarkeit. Und aus genau diesem Grund sind die Konsequenzen der Sünde an dieser Stelle viel dramatischer als es in jeder menschlichen Beziehung jemals sein könnte.
Menschliche Lösungsversuche
Weil dieses Gericht unausweichlich ist, versuchen die Menschen aus eigener Kraft eine Brücke über diese Kluft zu bauen. Sie wollen mit Gott wieder in Einklang kommen, indem sie z.B. gut zu ihren Mitmenschen sind, regelmäßig in eine Kirche gehen oder sich sozial engagieren, indem sie z.B. Geld spenden, sich für Arme einsetzen oder etwas gegen das Leid in der Welt...