Widerspenstige Alltagspraxen

Eine queer-feministische Suchbewegung wider den Kapitalozentrismus

Autor	Madeleine Sauer
Verlag	transcript Verlag
Erscheinungsjahr	2016
Reihe	Queer Studies 13
Seitenanzahl	266 Seiten
ISBN	9783839434697
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen/DRM
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	87,48 EUR

Widerspenstige Alltagspraxen sind kollektive Experimente, die sich auf der Suche nach emanzipatorischen Alternativen menschlichen Zusammenlebens und -arbeitens befinden. In drei Suchbewegungen verfolgt Madeleine Sauer die Frage, wie dominante Wissensproduktionen über Kapitalismus und Demokratie die Analyse widerspenstiger Alltagspraxen erschweren, welche queer-feministischen und herrschaftskritischen Theorieperspektiven dazu beitragen, jene Praxen in den Fokus zu nehmen, und was die Theorieproduktion von den gelebten Praxen lernen kann. Zudem werden drei Praxisbeispiele aus dem Bereich der Raum(aneignungs)- und Stadtpolitiken exemplarisch analysiert.

Madeleine Sauer (Dr. phil.) promovierte an der Universität Wien, lehrt an der Freien Universität Berlin zu queer-feministischen Theorien und arbeitet als freie Wissenschaftlerin zu Protesten gegen Flüchtlingsunterkünfte und zu Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender Studies und Queertheorie, Demokratietheorien, Kapitalismuskritiken sowie soziale Bewegungen.

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt	5
Einleitung	9
Ausgangspunkt: Widerspenstige Alltagspraxen	23
Kurzvorstellung der Praxisbeispiele	24
Das Mietshäuser Syndikat: Selbstorganisiert wohnen, solidarisch wirtschaften	25
Die NewYorck im Bethanien: Raum emanzipatorischer Projekte	32
Der Schwarze Kanal: Ein Queerer Bauwagenplatz	37
Inhaltliche Klammer: Raum- & Stadtpolitiken	43
Suchbewegung 1: Queer-feministische Kapitalismuskritiken	55
Wissen über Kapitalismus dekonstruieren	60
Wider den Kapitalozentrismus	60
Wider das Menschenbild des homo oeconomicus	66
Hegemonietheorie queer-feministisch wenden	69
Handlungsstrategien für widerspenstige Alltagspraxen	77
Kollektive Desidentifikation mit kapitalistischem Denken	78
Kollektives Verlernen von Privilegien	83
Politisierung der prinzipiellen Unentscheidbarkeit	88
Zwischenfazit & Fragen an die Praxis	101
Suchbewegung 2: Demokratietheoretische Erweiterung	105
Demokratietheoretische Hinweise aus der Suchbewegung 1	111
Demokratietheoretische Hinweise der queer-feministischen Kapitalismuskritiken	112
‚Das Private ist politisch!`: Was heißt das für den Demokratiebegriff?	117
Leerstellen: Warum Demokratie neu denken?	122
Juridischer Demokratiebegriff	123
Normalisierungstendenzen feministischer Demokratietheorien	125
Anknüpfungspunkte: Wie lässt sich Demokratie neu konzipieren?	131
Sieben Thesen feministischer Demokratietheorien	132
Präsentistische Demokratie	140
Anarchistische Theorie als Demokratietheorie	143
Zwischenfazit: Demokratie queer-feministisch & herrschaftskritisch denken?	151
Widerspenstige Alltagspraxen: Die Praxisbeispiele	155
Herrschaftskritische Methodologie?	155
Das Gruppendiskussionsverfahren	156
Konzeption der Gruppendiskussionen	160
Rekonstruktion der Gruppendiskussionen	164
Gruppendiskussion des Mietshäuser Syndikats	164
Gruppendiskussion der NewYorck im Bethanien	186
Gruppendiskussion des Schwarzen Kanals	201
Zusammenführung: Von der Praxis lernen?	213
Theorie als Analysewerkzeug	215
Grenzen der Theorieperspektiven	221
Lerneffekte für die Theoriebildung	229
Einsichten für die kapitalismuskritische Perspektive	229
Ergänzungen der demokratietheoretischen Perspektive	230
Erweiterungen zum Begriff widerspenstige Alltagspraxen	235
Zur Handlungsfähigkeit widerspenstiger Alltagspraxen	237
Schlussbetrachtung	241
Literaturverzeichnis	247