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E-Book

Wohn-Räume und pädagogische Orte

Erziehungswissenschaftliche Zugänge zum Wohnen

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl318 Seiten
ISBN9783658158057
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR

Dieser Band eröffnet vielseitige Perspektiven auf Wohnen und Raum. Obwohl das Phänomen Wohnen zentral für viele pädagogische Maßnahmen ist (u.a. Mutter-Kind-Einrichtungen, stationäre Erziehungshilfen, Jugendwohnheime, Altenhilfe, aufsuchende Sterbebegleitung), wurde es in der Erziehungswissenschaft bisher kaum wohntheoretisch reflektiert. Das ist jedoch mit Blick auf öffentlich verfasste, institutionelle Kontexte relevant, in denen das alltagsweltliche Verständnis von Wohnen als private Angelegenheit hinterfragt werden muss. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Band erstmalig umfassend das (Spannungs-)Verhältnis von Wohnen und Pädagogik in Auseinandersetzung mit der interdisziplinären Wohn- und Raumforschung. Damit bietet er einen konzeptionell einführenden und empirisch detailreichen Beitrag zu einer theoretischen Beschäftigung mit Wohnen im wohlfahrtsstaatlichen Arrangement.



Miriam Meuth ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum Soziale Räume am Institut für Soziale Arbeit der FHS St.Gallen. Sie promovierte an der Sozialpädagogischen Forschungsstelle 'Bildung und Bewältigung im Lebenslauf' des Fachbereichs Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit einer international vergleichenden Studie zu Bedeutungen des Phänomens Wohnen in begleiteten Wohneinrichtungen für junge Erwachsene.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Autor_innen8
Vorbemerkungen und Danksagung10
1Wohnen – Gegenstand pädagogischer Praktiken, erziehungswissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung12
1 Theoretisch-empirisches Desiderat12
2 Perspektiven auf Wohnen in derErziehungswissenschaft15
3 Das Konzept des pädagogisch institutionellen Wohnens27
4 Wohn-Setting, heterotopes Wohnen und totale Institution: Gängige Konzeptionen30
5 Anspruch und Aufbau des Bandes34
2Wege der Wohn-Forschung – Leben an Orten48
1 „Wohnen“ – eine phänomenologische Annäherung49
1.1 „Wohnen“ bei Martin Heidegger49
1.2 „Wohnen“ bei Hermann Schmitz51
1.3 „Wohnen“ bei Otto Friedrich Bollnow54
2 Heterotopologische Ergänzungen55
3 Bilder situierten Wohnens58
3.1 Wohnen im Seemannsheim58
3.2 Wohnen im Gefängnis63
4 Methodologisches Fazit66
3Soziale Arbeit und Wohnen: Gefangen in einer funktional-industriekapitalistischen Raumordnung und darüber hinaus blind für Praktiken pädagogischer Ortsgestaltung? Eine sozialgeographische Spurensuche70
1 Gefangen in einer funktional-industriekapitalistischen Raumordnung? Dimensionen modernen Wohnens und die Rolle der Sozialen Arbeit75
2 Erziehung durch Wohnen? – Räumlich-reflexive Anmerkungen zum Sozialen Wohnen und zur Wichtigkeit der Inblicknahme von Ortsgestaltung durch Soziale Arbeit84
2.1 Liegt die Lösung in der lokalen Gemeinschaft? Anmerkungen zur Entkoppelung vom „Sozialen“ und „Räumlichen“ am Beispiel von Nachbarschaften87
2.2 Erziehen zum Wohnen – Übergangene (Frage) Soziale(r) Arbeit?94
2.3 Zur Wichtigkeit der sozialarbeiterischen/ sozialpädagogischen Inblicknahme von Ortsgestaltungsprozessen – ein Ausblick98
4Theoretische Perspektiven auf Wohnen: Ein mehrdimensionales Wohnverständnis in erziehungswissenschaftlicher Absicht107
1 Einleitung107
2 Interdisziplinäre Zugänge zum Phänomen Wohnen109
2.1 Wohnsoziologische Annäherungen109
2.2 Philosophisch-phänomenologische Annäherungen112
2.3 Wohnen und Räumlichkeit116
2.4 Grenzen der verschiedenen theoretischen Zugänge zum Phänomen Wohnen121
3 Mehrdimensionales Wohnverständnis – ein heuristisches Modell122
4 Ausblick – forschungspraktische Konsequenzen und Erkenntnisgewinn127
5Die stationäre Mutter-Kind-Einrichtung als pädagogisch institutionalisierter Wohnraum133
1 Die doppelte Relevanz von Wohnen in pädagogischen Einrichtungen als Ausgangspunkt133
2 Zur Komplexität der Leistungen/Maßnahmen stationärer Mutter-Kind-Einrichtungen135
3 Theoretisch-analytische Perspektiven: Praktiken pädagogisch institutionalisierten Wohnens137
4 Pädagogisch institutionalisiertes Wohnen mit Kind: Organisation und Regularien140
4.1 Inwiefern ist Wohnen Gegenstand der pädagogischen Betreuung?140
4.2 Inwiefern dient Wohnraum als Zugang für die pädagogische Einflussnahme?142
5 Pädagogisch institutionalisiertes Wohnen mit Kind: „Eigenständigkeit“ vs. ‚Kindeswohl‘?145
5.1 Relevanz des Wohnraums bei „Verselbstständigung“ und ‚Kindeswohlsicherung‘145
5.2 Raumsouveränität im Spannungsfeld von „Eigenständigkeit“ und ‚Kindeswohl‘147
6 Pädagogisch institutionalisiertes Wohnen mit Kind: Umgangsweisen und Konflikte150
6.1 Deutungskonflikte um die Verantwortlichkeit150
6.2 Deutungskonflikte um die Modalitäten selbstständiger Versorgung152
7 Zwischen ‚unzulänglicher Eigenständigkeit‘ und Kindeswohlgefährdung – Effekte individualisierender Problemzuschreibungen154
6 Fremdplatziertes Wohnen – Zwischen Möglichkeiten und Widersprüchen.Kindliche Perspekt?iven auf Aufwachsen am anderen Ort? im Vergleich159
1 Einleitung159
2 Wohnen an unterschiedlichen sozialpädagogischen Orten163
2.1 Wohnen in einer stationären Einrichtung164
2.2 Wohnen in einer Adoptivfamilie165
3 Mit Fotografien kindliche Perspektiven auf Orte rekonstruieren166
3.1 Der Ort und die methodologische Wertschätzung des Subjekts in der Kindheitsforschung166
3.2 Fotografien als Zugang zur Veranschaulichung ortsgebundener Bedeutungen und Möglichkeiten167
4 Wie Kinder ihre Fremdplatzierung zeigen169
4.1 Wohnen und Dinge169
4.2 Wohnen, Zeit und Zugehörigkeit172
5 Sozialpädagogische Ermöglichungsräume in einem widersprüchlichen Feld174
7Familienähnliche Hilfen zur Erziehung Zur spezifi schen Inst?it?ut?ionalisierung des Privat?en in pädagogischen Wohnräumen181
1 Stationäre Angebote der Hilfen zur Erziehung als spezifi sche Orte des Wohnens für Kinder undJugendliche – eine Einleitung181
2 ‚Familialisierte‘ Hilfen zur Erziehung: die Institutionalisierung des Privaten in sozialpädagogischen Settings185
3 Pädagogische Wohnräume: ein empirisch fundierter Bestimmungsversuch mit Blick auf Türschwellen7189
4 Ausblick: Zur Angemessenheit des Konzepts „pädagogischer Wohnräume“201
8Artefakte als empirischer Zugang zur Erforschung von Wohnräumen der stationären Erziehungshilfe205
1 Einleitung205
2 Strukturelle Bedingungen des Wohnraumes stationärer Außenwohngruppen207
3 Materieller Wohnraum als Ausdruck von Organisationskultur209
3.1 Organisationskultur210
3.2 Artefakte als empirischer Schlüssel zurOrganisationskultur212
3.3 Erhebung und Analyse der Artefakte213
4 Die Wohnräume und Subkulturen derAußenwohngruppen Fliederweg und Hausen215
4.1 Die Wohnräume Fliederweg und Hausen –eine Begehung216
4.2 Die organisationskulturelle Ausformung von Fliederwegund Hausen unter Aspekten des Institutionellen und desPrivaten221
5 Diskussion225
9WOHNgruppe – Durchgangspassage vs. Daheim-Sein230
1 Das WOHN(en) in der WOHNgruppe231
2 Wohnen empirisch sichtbar machen233
3 Wohnen in WOHNgruppen aus der Perspektive von Care Leavern235
3.1 Wohnen in der WOHNgruppe wird im Vergleich konstruiert235
3.2 Regeln zwischen Einschränkung der Selbständigkeit und Hervorbringung von Sicherheit237
3.3 Wohnen mit Peers: zwischen sich-zugehörig-fühlen, anders-sein-wollen und zu-Anderen-gemacht-werden242
3.4 Emotional-kognitive Dimension: das „Wohngefühl“246
4 Fazit: „Entpädagogisierung“ des Heimalltags und Ermöglichung von Wohnen248
10 Zur bürokratischen Überformung der Subjekte. Wohnen in der st?at?ionären Alt?en- und Behindert?enhilfe253
1 Hinführung253
2 Grundlegendes Verständnis – Wohnen255
2.1 Zur Bedeutung von Wohnen255
2.2 Wohnen und totale Institution257
3 Kognitive Beeinträchtigung258
4 Das Leben im Wohnheim259
5 Bürokratische Überformung des Subjekts267
6 Wider der Versorgungspragmatik – Wohnräume schaffen269
11 Multiprofessionalität und Wohn-Raum. Vorarbeiten zu einer komparat?iven (Berufs-) Gruppenforschung in der sozialen Welt? Alt?enheim275
Einleitung275
2 Die soziale Welt „Einrichtung der stationären Altenhilfe“278
3 Wohnen in Sozialen Welten der stationären Altenhilfe282
4 Methodisches Vorgehen284
5 Ergebnisse285
6 Zusammenfassung und Ausblick291
12 Die „häusliche Umgebung“ als Wohnraum und Setting. Konflikt?e um Raumsouveränität? in der ambulant?- aufsuchenden Palliativversorgung296
1 Einleitung296
2 Gesellschaftspolitische Begründungszusammenhänge: Zur diskursiven Konstruktion der „häuslichen Umgebung“298
3 Das Setting häuslicher Palliativversorgung und Hausbesuche als zentrale Praxisform302
4 Empirische Einsichten I: Konflikte um Raumsouveränität306
5 Empirische Einsichten II: Deutungsansprüche über den Möglichkeitsraum würdigen Sterbens308
6 Der Eingriffscharakter aufsuchender Versorgung: Raumansprüche und Selbstbestimmung der Patient_innen312
7 Widersprüche institutionell organisierten Sterbens „zu Hause“314

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