Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Hochschule Esslingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe mich für dieses Thema als Hausarbeit entschieden, da ich persönliche Erfahrung mit wohnungslosen Menschen jeden Alters und Geschlechtes gemacht habe. Außerdem habe ich persönlich ein sehr starkes Interesse, wie die Jugendhilfe agiert und wie man verschiedene Theorien auf das Thema der Wohnungslosen anwenden kann. Wohnungslos kann jeder werden. Dies geht sogar sehr schnell. Ich habe wohnungslose Menschen jeder Bildungsstufe kennen gelernt. Der größte Anteil der Wohnungslosen waren meistens Schulabbrecher. Dennoch gab es viele andere. Es gab Realschüler, die keine Lust auf eine Ausbildung hatten, Abiturienten, die endlich allein wohnen wollten und dabei kläglich versagt hatten, jedoch zu stolz waren, sich Hilfe bei ihren Eltern zu holen oder einfach Angst vor der Reaktion der Eltern hatten. Es war von Selbstverschulden bis zum letzten Ausweg alles dabei. Da gab es zum Beispiel einen Professor, der von seiner Frau verlassen worden war. Er hat es nicht richtig verarbeiten können und ist in den Alkohol geflüchtet. Dieser hat ihn kurz darauf völlig zerstört. Er konnte nicht mehr zur Arbeit gehen, da er morgens schon sehr betrunken war. Er hatte seine Miete nicht mehr bezahlen können, weil er seine Arbeit verloren hat. Kurz darauf ist er dann aus der Wohnung geflogen. Und somit war er auf der Straße. Mit diesem Beispiel wollte ich kurz erläutern, dass man sehr schnell auf der Straße sitzt. Und die Straße ist ein hartes Pflaster. Nicht jeder findet sich gleich zurecht. Während meiner Tätigkeit als Zivildienstleistender in der Fachberatung für Wohnungslose habe ich oft mit Verwandten oder Bekannten über dieses Thema diskutiert. Sie hatten alle eine ähnliche Meinung über Wohnungslose, die nicht gerade vorteilhaft für diese Menschen war. Ich spreche mit Absicht hier in der Vergangenheit, da ich versucht hatte ihnen allen klar zu machen, dass sie die meisten Wohnungslosen auf der Straße nicht einmal erkennen würden. Ein anderes Problem ist auch, dass die Wohnungslosen, wenn sie einmal auf der Straße waren, es für sie sehr schwer ist, wieder in eine Wohnung einzuziehen und dort einen geregelten Tagesablauf aufzubauen. Ich habe beobachtet, dass sie oft Ängste gegenüber Räumen entwickeln. Ich denke, dass dies auch unter anderem auch daher kommt, dass sie Angst haben wieder zu versagen.
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