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E-Book

Woodstock 2012 - ein realistisches Eventkonzept oder reine Illusion?: Die Entwicklung des Eventmarketings

AutorJanine Weber
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl105 Seiten
ISBN9783842840102
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Die vorliegende Studie mit dem Thema Woodstock 2012 - Ein realistisches Eventkonzept oder reine Illusion? soll am Beispiel des Woodstock-Festivals 1969 und des Rock-am-Ring-Festivals der Jahre 2009 bis 2012 aufzeigen, welche Entwicklungen sich in der Festivalbranche, dem Eventmarketing und -management der letzten 40 Jahre, vollzogen haben. Es wird erarbeitet, ob die damalige Eventorganisation unter heutigen Bedingungen umsetzbar ist, oder mit welchen Möglichkeiten ein erneuertes Woodstock-Konzept im 21. Jahrhundert zu realisieren wäre. Anhand der analysierten Eventkonzepte beider Großveranstaltungen, sollen jegliche Unterschiede in den Bereichen wie der Organisation, Produktion, Verwaltung, Sicherheit und Marketing dargestellt werden. Angesichts des gegenwärtigen Eventmanagements und der aktuellen Gesetzeslage werden die Gründe für oder gegen die Umsetzung des Woodstock-Konzeptes 1969 im Jahre 2012 akzentuiert. Durch eine SWOT-Analyse, mögliche Marketingmaßnahmen sowie Expertenbefragungen, erschließen sich die realistischen Erfolgschancen für ein Woodstock-Festival 2012.

Janine Weber, B.A., wurde 1988 in Landstuhl geboren. Ihr Studium der Angewandten Medienwirtschaft mit dem Schwerpunkt Medien-, Sport-, und Eventmanagement an der Hochschule Mittweida, schloss die Autorin im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in der Event- und Musikbranche. Fasziniert von dem gesellschaftlichen Phänomen des Festivals, dessen Ursprung und die Entwicklung der letzten Jahrzente sowie das Interesse am Leben der 70er Jahre, brachte sie dazu, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4.1, Die Idee: Als Michael Lang in Woodstock auf Artie Kornfeld traf, war er Manager der Gruppe Train und mitten in Verhandlungen über deren Plattenvertrag mit einem Label in New York. Angelockt von der einzigartigen Musikerkolonie in Woodstock, entdeckten Lang und Kornfeld schnell ihre gemeinsamen Interessen und entwickelten eine enge Freundschaft. In ihrer Fantasie erträumten sie sich ein Tonstudio in Woodstock. Es erschien ihnen als eine sehr rentable Investition. Doch ihr Projekt schien an der Finanzierung zu scheitern. Die Idee, mehrere Konzerte mit bekannten Talenten der Region, oder sogar ein Festival zu organisieren, um mit dem Gewinn das Tonstudio zu finanzieren, war gleichermaßen mit einer größeren Summe Geld verbunden. Der Teufelskreis schien keine schwache Stelle zu besitzen - was fehlte war etwas Kapital. Zeitgleich schrieben Joel Rosenman und John Roberts an einer Fernsehserie über zwei junge Männer mit mehr Geld als Verstand. Allerdings fehlte ihnen eine außergewöhnliche Geschäftsidee, welche diese zwei Männer in ihrer Fernsehserie haben könnte. Sie kamen auf die absurde Idee, im Wall Street Journal folgende Anzeige zu schalten: ,JUNGER MANN mit unbegrenztem Kapital sucht legitime Investitionsmöglichkeiten und Geschäftsideen. Chiffre B-331, The Wall Street Journal' Die Anzeige sollte eigentlich nur ein Scherz sein, doch wider Erwarten erhielten Rosenman und Roberts zahlreiche Antworten. Darunter eine Geschäftsidee über ein Tonstudio in New York mit dem Namen Media Sound, die Idee von Lang und Kornfeld. Michael Langs Anwalt kannte Rosenman und Roberts zufällig und organisierte ein Treffen. Somit konnten Lang und Kornfeld auch ihre Idee eines Festivals in Woodstock den beiden Geschäftsmännern Rosenman und Roberts unterbreiten. Schnell wurden sich die vier jungen Männer einig und Rosenman und Roberts investierten in die Vierer-Partnerschaft Woodstock Ventures mit einer Summe von 500 000 US-Dollar (USD). Michael Lang war somit der Visionär mit dem größten Verständnis für die Gegenkultur und schenkte, durch seine Idee zum Woodstock-Festival, allen gegenkulturellen Anhängern ein öffentliches Sprachrohr zur Verbreitung ihrer Werte. Als Nächstes galt es, sich um die Zusammenstellung eines professionellen Teams für Woodstock Ventures zu kümmern. Die Hauptkompetenzen teilten sich die vier jungen Männer wie folgt auf: Roberts und Rosenman waren für die Finanzierung, Administration, juristische Betreuung, Versicherungen, Ticket- und Programmherstellung , Vorverkauf und Abendkasse zuständig, Lang für die Produktion mit den weiteren Aufgaben der Suche und Adaption des Festivalgeländes, Bühnenbau, Beleuchtung, Tonanlage sowie die Verpflichtung der Künstler und Kornfeld kümmerte sich um die Öffentlichkeitsarbeit, auch Public Relations (PR) genannt, und alle Werbemaßnahmen. Für jegliche juristische und gesetzliche Belange wurden mehrere Anwälte zur Unterstützung hinzugezogen. Lang engagierte Stanley Goldstein als Headhunter , welcher sich auf die Suche verschiedener Technikexperten begab. Goldstein arbeitete bereits beim Miami-Pop-Festival an Langs Seite. Auch schon in Miami vertreten war Mel Lawrence - er wurde Geländemanager und kümmerte sich um die Anlage, die Gestaltung und die Koordination aller baulichen Elemente. Mit den baulichen Bühnenentwürfen, dem Bühnenmanagement sowie den zahlreichen Umbauten zwischen den Auftritten befasste sich allerdings Steve Cohen. Er wurde als Produktionsbühnenmanager engagiert. Chris Langhart, Gestalter des naheliegenden Musiktheaters Fillmore East, wurde technischer Leiter für Woodstock. Seine Aufgaben beinhalteten zudem die Bühnengestaltung, elektrische Anlagen und einige Klempnerarbeiten. Lang stellte Chip Monck als Beleuchtungsexperte ein, welcher John Morris als Produktionskoordinator empfahl. Morris war für die Kontaktpflege und das Booking der Künstler zuständig. Durch zahlreiche Empfehlungen der bereits bestehenden Teammitglieder, wuchs das Team von Woodstock Ventures rasant. Zuständig für das New Yorker Büro wurde Joyce Mitchell, Peter Goodrich war verantwortlich für alle Konzessionen und Jim Mitchell kümmerte sich um den Einkauf. Tisha Bernuth wurde Langs persönliche Assistentin und gemeinsam verpflichteten sie den Sicherheitsexperten Wes Pomeroy. Tonspezialist wurde Bill Hanley, auf Empfehlung von Stan Goldstein. ,Es war das von mir zusammengestellte Team, das Woodstock möglich machte. Viele hielten uns für überbesetzt oder kopflastig, aber deshalb haben wir die Sache unbeschadet überstanden. Das waren die besten ihres Fachs, und sie haben alles gegeben. Die Leute der ersten Stunde, der harte Kern, das war eine wunderbare Truppe.' Michael Lang 4.2 Die Zielgruppe: Das Woodstock-Festival 1969 sprach vor allem die jugendliche Gegenkultur an. Diese entstand in den Sechzigerjahren und wurde auch als Hippiebewegung bezeichnet, welche sich an den Lebensstil der Hipster in den Fünfzigerjahren anlehnte. Die vorwiegend Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellten sich gegen die elterliche Generation, welche als konservativ und materialistisch betitelt wurde. Zudem warfen sie der Nachkriegsgeneration vor, politisch erstarrt zu sein und sich nur am Wohlstand zu orientieren. Doch für die Jugendbewegung galten völlig andere Werte - immaterielle Werte wie Liebe, Frieden und Glück. Doch die Gegenkultur blieb weiterhin politisch interessiert und protestierte gegen die aktuellen Geschehnisse der Sechzigerjahre. Auch die damalige Musikszene demonstrierte in ihren Songtexten ihre Ablehnung der Politik gegenüber. Viele der Hippies identifizierten sich mit dieser Musik und nach Bekanntgabe des Woodstock-Festivals mit angesagten Bands dieser Zeit, strömten zahlreiche Anhänger der gegenkulturellen Jugendbewegung zu diesem Festival, um der Regierung zu zeigen, dass ein friedliches Zusammensein aller Kulturen ohne Krieg möglich war. 4.3 Ziele: Die Organisatoren Lang und Kornfeld hatten eigentlich nur ein spezifisches Ziel: Durch den Gewinn des Woodstock-Festivals ihr geplantes Tonstudio in Woodstock zu finanzieren. Rosenman und Roberts waren lediglich offen für neue Geschäftsideen und suchten neue Herausforderungen, um sich nach ihrem Studium sinnvoll zu engagieren und dadurch möglicherweise etwas Geld zu verdienen. Ihr Vorschlag war es, das Festival auf zwei oder drei Tage auszuweiten, um ihr investiertes Kapital und das benötigte Geld für das Tonstudio auch definitiv zu erwirtschaften. Rosenman und Roberts stellten ein großzügiges Budget von 250 000 USD zur Verfügung. Nach ihren Berechnungen sollten bei 100 000 Besuchern bereits an zwei Tagen mit einem Ticketpreis von fünf USD, zwischen 250 bis 300 000 USD Reingewinn erzielbar sein. Somit wäre das Startkapital für Langs und Kornfelds Tonstudio bereits gesichert. Schlussendlich einigten sich die vier Männer auf ein dreitägiges Festival mit erwartenden 200 000 Besuchern und Rosenman und Roberts investierten letztendlich 500 000 USD.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Woodstock 2012 – ein realistisches Eventkonzept oder reine Illusion?1
Abstract3
Inhaltsverzeichnis4
Abbildungsverzeichnis6
Abkürzungsverzeichnis8
1 Einleitung10
2 Begriffsbestimmungen12
2.1 Event12
2.2 Eventmarketing12
2.3 Definitionsperspektiven in Deutschland und den USA13
3 Die Hintergründe des Woodstock Festivals 196914
4 Woodstock 1969 – Eventorganisation der 70er Jahre16
4.1 Die Idee18
4.2 Die Zielgruppe20
4.3 Ziele20
4.4 Logistische Voraussetzungen21
4.5 Die Randbedingungen26
4.6 Sicherheit – die Helfer bei Woodstock27
4.7 Marketingmaßnahmen28
4.8 Budgetierung29
4.9 Konzeptkontrolle31
4.10 Ergebniskontrolle32
5 Rock am Ring 2009-2012 – Eventmarketing im 21. Jahrhundert34
5.1 Die Idee35
5.2 Die Zielgruppe36
5.3 Ziele37
5.4 Eventlogistik – Die Gewerke38
5.5 Die Randbedingungen46
5.6 Sicherheit46
5.7 Marketingmaßnahmen48
5.8 Budgetierung54
5.9 Konzeptkontrolle55
5.10 Ergebniskontrolle55
6 Der Vergleich von Woodstock und RaR – Eventmarketing im Wandel58
6.1 40 Jahre Eventbranche – Die Unterschiede58
6.2 Die Entwicklung des Eventmarketings61
7 „Woodstock 2012“ – reine Utopie?74
7.1 Konzeptidee75
7.2 Mögliche Marketingmaßnahmen78
7.3 SWOT- Analyse79
7.4 Die Chance eines Revivals? – Expertenbefragung82
8 Fazit84
Literaturverzeichnis86
Anlagen98

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