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Zur Aktualität von Bruno Latour

Einführung in sein Werk

AutorHenning Laux, Lars Gertenbach
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl293 Seiten
ISBN9783531188959
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Bruno Latour gehört zu den schillerndsten Theoretikern der zeitgenössischen Sozial- und Kulturwissenschaften. In seinen Büchern wie 'Die Hoffnung der Pandora', 'Wir sind nie modern gewesen' oder 'Das Parlament der Dinge' erarbeitet er einen Ansatz, der eine radikal neue Sicht auf Gesellschaft erzwingt und den wissenschaftlichen Diskurs nachhaltig irritiert hat. Seine zuletzt erschienene 'Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie' öffnet den Blick für eine »neue Soziologie«, in der das sozialtheoretische Standardvokabular (Akteur, Handlung, Gesellschaft, Konstruktion) eine fundamentale Verwandlung erfährt.

Dr. Lars Gertenbach vertritt seit Oktober 2017 die Professur für Politische Soziologie an der Universität Bielefeld und ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel.

Dr. Henning Laux vertritt seit Oktober 2017 die Professur für Allgemeine Soziologie an der Universität Hamburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
1 Einleitung9
Die Frage der Systematik11
Zum Aufbau des Buches12
Allgemeine Hinweise15
2 Differenz, Wiederholung und die fehlende Anthropologie der Moderne17
Rudolf Bultmann und die Frage der Überlieferung18
Charles Péguy und die Frage der Wiederholung20
Abidjan und die fehlende Anthropologie der Moderne22
3 In der Gesellschaft des Labors26
3.1 Das Verhältnis von Labor und Gesellschaft30
Eine Ethnographie des wissenschaftlichen Labors30
Inskriptionen32
Black Box(ing)35
The Pasteurization of France37
Semiotik und Aktanten39
Die Mobilisierung des Labors: Pasteur und Pouilly-le-Fort42
Auf dem Weg zu einer neuen Soziologie45
3.2 Wissenschaftstheoretische und methodologische Grundprinzipien46
Ready Made Science versus Science in the Making47
Interne versus externe Erklärungsfaktoren48
Die Erweiterung des Symmetrieprinzips51
Diffusion versus Übersetzung55
3.3 Latour und der Konstruktivismus57
Das Unbehagen am Sozialkonstruktivismus59
Die Science Wars, oder: Das Unbehagen am erkenntnistheoretischenKonstruktivismus61
Ein realistischer Konstruktivismus64
4 Empirische Philosophie und materielle Kultur66
4.1 Erkenntnis, Wissen und Referenz68
Erkenntnis als philosophisches Problem68
Kritik an der Zuschauertheorie des Erkennens70
Korrespondenz, oder: Eine Karte der Welt72
Zirkulierende Referenz77
Vom Dualismus zur Vermittlung80
4.2 Medien der Vermittlung: Von Techniken, Artefakten und Immutable Mobiles84
Immutable Mobiles85
Kulturgeschichte der Medientechniken87
Medientechnische Überlegenheit89
Mediatisierung: Die Akteur-Netzwerk-Theorie als Akteur-Medien-Theorie91
5 Die Akteur-Netzwerk-Theorie als Entwurf einer neuen Soziologie93
5.1 Täuschungen und Gefahren der westlichen Moderne96
Die Verfassung der Moderne97
Die Expansion der Hybriden und das Scheitern der Moderne101
Amodern statt postmodern105
5.2 Soziologie als empirische Metaphysik108
Das Unbehagen an der Soziologie108
Soziologie des Sozialen vs. Soziologie der Assoziationen111
Methodische Grundregeln der Soziologie der Assoziationen114
Empirische Forschungen und die Präferenz für ethnographische Methoden119
5.3 Die Kernelemente der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT)123
Charakteristika der Theoriebildung123
Der symmetrische und konsequentialistische Handlungsbegriff127
Die Dinge und das Konzept der verteilten Handlungsmacht131
Figurationen: Die Verwandlung von Aktanten in Akteure134
Der Begriff des Netzwerks136
Netzwerkbegriff I: Kollektive statt Gesellschaft, Beschreiben statt Erklären137
Netzwerkbegriff II: Vermittlung statt Mikro/Makro, Skalierung statt Lokal/Global140
Grenzen der Akteur-Netzwerk-Theorie145
6 Existenzweisen: Latours Anthropologie der Modernen149
6.1 Eigentümlichkeiten des Projekts der Erforschung von Existenzweisen150
Die Form des Werkes151
Die Chronologie des Projekts153
Stil und Arbeitsweise154
Exotische Ordnungsbildung155
Diplomatischer und deskriptiver Anspruch157
6.2 Latours differenzierungstheoretische Wende159
Hybridisierung und Differenzierung: Von Akteur-Netzwerken zu Existenzweisen159
Existenzweisen als Netzwerke – Netzwerk als Existenzweise [NET]165
6.3 Die Existenzweisen der Modernen im Überblick170
Allgemeine Charakteristika von Existenzweisen170
Zusammenspiel und Ordnung der Existenzweisen179
Sein-als-anderes – Shifting – Crossing: Grundbegriffe der relational-ontologischen Differenzierungstheorie186
6.4 Anschlüsse an bestehende Gesellschaftstheorien192
Die Logik der Differenzierung194
Die Reichweite der Differenzierungstheorie196
Gründungsszenen der Theoriebildung199
7 Eine Politik der Natur – Latours politische Soziologie203
7.1 Grundmotive der politischen Soziologie bei Latour205
Die Geste der Aufklärung und die Krise der Kritik205
Kritische Soziologie, Common Sense und Ikonoklasmus211
Die politische Performanz der Soziologie214
7.2 Politik der Natur: Das Parlament der Dinge216
Eine Verfassung für die implizite Politik der Natur217
Die begrenzte Welt der Politik218
Eine neue Gewaltenteilung im Parlament der Dinge221
Politischer Experimentalismus225
7.3 Politik als Existenzweise227
Die Besonderheit der Politik: der Modus [POL]228
Die Gefährdungen des Politischen232
No Issue, No Politics!236
7.4 Diplomatie im Anthropozän: Gaia und der Dezisionismus239
Die Existenzweise der Politik und die Frage der Diplomatie239
Carl Schmitt und die andere Seite der Diplomatie243
Im Zeitalter des Anthropozäns248
Die Gaia-Hypothese251
8 Resumée und Ausblick258
Bibliographie265
Verzeichnis der verwendeten Kürzel265
Weitere Werke von Bruno Latour266
Weitere verwendete Literatur273

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