Sie sind hier
E-Book

Zusammenhänge zwischen Mediennutzung und Gewalthandlungen bei Kindern

Perspektiven für die pädagogische Arbeit

AutorManuela Altendorf
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783832499990
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Im Mittelpunkt der vorliegenden Diplomarbeit steht die Frage nach den Zusammenhängen zwischen medial erlebter Gewalt und aggressivem Verhalten von Kindern. Die Diskussion um Medienwirkungen ist dabei so alt wie die Medien selbst: Bereits seit der Antike wird über den Einfluss rezipierter Gewalt auf das tatsächliche Gewaltverhalten der Zuschauer nachgedacht (vgl. Merten 1999, 9). Die Thematik ist folglich weder neu, noch hat sie bisher an Brisanz verloren, denn das Interesse der Öffentlichkeit, Politiker und Pädagogen richtet sich noch immer auf mögliche negative Auswirkungen dargestellter Gewalt. In den Blick geraten vor allem Massenmedien wie Film und Fernsehen und inzwischen auch Computerspiele, die sowohl für die allgemeine Kriminalitätsentwicklung, als auch für spektakuläre Einzeltaten zur Verantwortung gezogen werden, wie der jüngste Fall um den Amoklauf des Robert Steinhäuser zeigte. Allgemein wird befürchtet, dass das häufige Ansehen von Gewaltszenen zu aggressiven Verhaltensweisen führt. Diese Besorgnis richtet sich hauptsächlich auf Kinder und Jugendliche, denn sie gelten in allen Gesellschaften als Ausdruck sozialer Hoffnung; ihr Werte- und Normensystem wird als leicht beeinflussbar betrachtet (vgl. Merten 1999, 212). Jede Bedrohung oder Gefahr des kindlichen Wohlergehens gilt gewissermaßen als Bedrohung oder Gefahr für die Gesellschaft selbst. Die Ängste der Bevölkerung sind deshalb besonders stark ausgeprägt. Trotz der lang währenden Diskussion und inzwischen über 5.000 erschienener Untersuchungen, sind die Wirkungsweisen von Gewaltdarstellungen bislang nicht eindeutig geklärt (Kunczik/Zipfel 2002, 110). Dessen ungeachtet betrachtet der öffentliche Diskurs die schädigenden Effekte der Medien bereits als erwiesen und geht von vermeintlich einfachen Verursachungszusammenhängen zwischen medialer und realer Gewalt aus. Ein Grund hierfür ist vermutlich darin zu sehen, dass nahezu jeder täglichen Umgang mit Medien hat und so über eine eigene Beurteilungsgrundlage zu verfügen meint. Die öffentliche Diskussion wird weniger von den Ergebnissen der wissenschaftlichen Gewaltforschung geprägt als vielmehr von populärwissenschaftlichen Publikationen mit unbewiesenen Behauptungen. So gelangt der wissenschaftlich bereits widerlegte monokausale Zusammenhang zwischen medialer und realer Gewalt immer wieder neu in den Fokus der Aufmerksamkeit. Diese Diskrepanz zwischen öffentlicher Meinung und seriöser wissenschaftlicher [...]

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

küche + raum

küche + raum

Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung. Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg)

SPORT in BW (Württemberg) ist das offizielle Verbandsorgan des Württembergischen Landessportbund e.V. (WLSB) und Informationsmagazin für alle im Sport organisierten Mitglieder in Württemberg. ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...