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Der Umgang mit Rückfällen während der Suchttherapie mit substanzabhängigen Jugendlichen

Welche Bedeutung hat der Rückfall während der Therapie für den weiteren Rehabilitationsprozess des suchtkranken Jugendlichen?

AutorMelanie Brückner
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl99 Seiten
ISBN9783832498443
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Problemstellung: Missbrauch und Abhängigkeit von Suchtmitteln sind das größte sozialmedizinische Problem in Deutschland. Vor allem der missbräuchliche oder abhängige Konsum legaler oder illegaler Drogen von Jugendlichen ist in den letzten Jahren immer mehr in den Blickpunkt gerückt. Oft bleibt es jedoch nicht beim jugendlichen Probierverhalten. Ein langandauernder und exzessiver Konsum kann zu persönlichen Schwierigkeiten und zum Scheitern der Lebenspläne führen (vgl. CJD, Infobroschüre - Grenzland). Dies stellt oft für die Jugendlichen eine ausweglose Situation dar, aus der sie ohne äußere Hilfe schwer wieder herausfinden. Eine stationäre Langzeittherapie kann für Jugendliche ein individuelles Hilfeangebot darstellen, das ihnen durch professionelle Unterstützung eine erfolgreiche Therapie und eine Integration in die Gesellschaft ermöglicht. Hierbei muss man aber auch beachten, dass die Unterbringung in einer stationären Einrichtung Rückfälle oder Therapieabbrüche nicht immer verhindern kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Jugendliche oft mehrere Anläufe brauchen. Dass Rückfälle während einer stationären Entwöhnungsbehandlung zum Alltag gehören, wird auch in der Literatur zum Thema mittlerweile als Tatsache anerkannt. Klienten werden häufig nicht erst nach Beendigung ihrer Therapie, sondern auch schon während der stationären Behandlung rückfällig, sowohl in den Einrichtungen selbst, auf Ausflügen oder auf Heimreisen. Seit Mitte der 70er Jahre entbrannte eine Debatte um das Thema Rückfall im Suchthilfesystem. Dies führte zu einer veränderten Einstellung gegenüber Rückfällen und zu einer anderen Umgangsweise mit rückfälligen Klienten. Rückfälle werden nun als erklärbare Handlungen und als Entwicklungschance gesehen. Ferner wird zugestanden, dass der Weg aus der Sucht Zeit braucht. Rückfälle sind demnach eher als die Regel und nicht als Ausnahme anzusehen. Dieses neue Verständnis hat in vielen Einrichtungen zu einer neuen Umgangsweise mit rückfälligen Klienten geführt. Während meines Studiums wurde ich innerhalb des berufspraktischen Semesters mit dieser Tatsache des öfteren konfrontiert. Im Verlaufe meines Praktikums in einem Pädagogisch- therapeutischem Zentrum für suchtgefährdete und abhängige Kinder und Jugendliche habe ich die Erfahrung gemacht, dass Rückfälle im Laufe der Therapie immer wieder an der Tagesordnung stehen. Da eine Suchterkrankung chronisch rezidivierend verläuft, ist während einer Entwöhnungstherapie und auch [...]

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