Inhaltsangabe:Einleitung: Jedes Jahr wird eine Vielzahl europäischer Studierender innerhalb des ERASMUS Programms unter Europas Hochschulen ausgetauscht. Ziele dieses, durch Mittel der europäischen Union geförderten, Austauschs sind die Verbesserung der Qualität der Hochschulbildung, die Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit und Mobilität zwischen Hochschulen sowie die Schaffung von Transparenz und die Anerkennung von Studienleistungen und Abschlüssen. Weiterhin sollen durch den Austausch von Studierenden ein Abbau von Vorurteilen sowie die Erziehung zu weltoffenen Bürgern erfolgen. Als das ERASMUS-Programm im Jahr 1987 ins Leben gerufen wurde absolvierten 3200 Studierende ein Auslandssemester an einer Europäischen Hochschule und erhielten dafür Mobilitätszuschüsse in Höhe von 3,3 Mio. Euro. Achtzehn Jahre später, im Hochschuljahr 2004/2005, gingen 144.000 Studierende ins Ausland und die Fördersumme betrug 124 Mio. Euro. Dieser rasante Anstieg an Studierenden, die den Schritt wagen und ein Semester in einem europäischen Nachbarland absolvieren, ist den Befürwortern des Programms noch lange nicht genug. Auf der Bologna-Konferenz setzte man sich das Ziel, bis 2013 die 3 Millionenmarke (Akkumulierte Anzahl an ERASMUS-Studierenden) zu erreichen. Natürlich erhofft man sich durch die Förderung von Mobilität auch wirtschaftliche Vorteile gegenüber anderen Wirtschaftsräumen. Somit geht der Bologna-Prozess Hand in Hand mit den Zielen der Lissabon-Erklärung, Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Die Frage, ob die eingangs genannten Ziele tatsächlich erreicht werden oder ob für die Mehrzahl der Studierenden der Auslandsaufenthalt bloß eine interessante Erfahrung darstellt bzw. lediglich dem Erwerb sprachlicher Kompetenz in der Landessprache dient, ist berechtigt. Bei der Beantwortung dieser Fragestellung ergeben sich weitere Fragen: Wie bewerten Studierende ihre Zeit im Ausland? Welche Erfahrungen haben sie gemacht und welche Qualifikationen erlangt? Mit welchen Vorurteilen waren sie konfrontiert? Haben sie den größten Teil ihrer Zeit mit anderen ERASMUS-Studierenden verbracht oder sind sie tatsächlich in die Kultur des Gastlandes eingetaucht? Wurden ihre Scheine an der Heimatuniversität anerkannt? Haben sie ihre persönlichen Ziele erreicht? Gang der Untersuchung: Um all diesen Fragen gerecht zu werden, ist eine genaue analytische Auswertung der Aktivitäten der letzten Jahre [...]
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