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Psychologie der Vergleichsverhandlung

Eine Untersuchung zum Handeln und Erleben von Juristen in Vergleichsverhandlungen

AutorThorsten Schliemann
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl80 Seiten
ISBN9783832458010
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Wer mit dem nicht ganz alltäglichen Thema der Vergleichsverhandlung in Zivilprozessen in einer Diplomarbeit der Psychologie konfrontiert wird, wird sich fragen, wie diese Thematik in die psychologischen Wissenschaften einzuordnen ist. Da sich aus einer solchen Einordnung auch schon die generelle Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ableiten läßt, wird sich der folgende Abschnitt mit dieser Frage beschäftigen. Man kann zu drei verschiedenen Annäherungsbereichen von Psychologie und Recht kommen 1. Psychologie im Recht: Die rechtlichen Ziele sollen hierbei mit zusätzlichen psychologischen Mitteln erreicht werden, ohne daß dabei die rechtlichen Ziele selbst in Frage gestellt werden sollen. Typische Beispiele für diesen ersten Bereich sind: Begutachtung der Zurechnungsfähigkeit von Straftätern, Untersuchungen zur Glaubwürdigkeit von Zeugen, um nur einige Bereiche zu nennen. Dieser Bereich ist der Bereich der typischen forensischen Psychologie. Die Psychologie ist hier eine Hilfswissenschaft des Rechts. Ganz anders sieht es aber in der zweiten Kategorie aus. 2. Psychologie und Recht: Hier sind die beiden Disziplinen ebenbürtige Partner. Die Psychologie untersucht hier die allgemeinen Verhaltensgesetzmäßigkeiten, durch die sich die am Rechtssystem beteiligten Personen leiten lassen. Typische Beispiele für diesen Bereich sind: Hilfe in der Verhandlungsführung, bei der Vernehmung von Zeugen und für die Entscheidung des Rechtsfalles. 3. Psychologie des Rechts: Das Recht wird hier selbst zum Untersuchungsobjekt und es wird gefragt, inwieweit Menschen Recht brauchen, wie wichtig Recht zur Determinierung rechtsgemäßen Verhaltens ist, welche psychologischen Konsequenzen die Verletzung rechtlicher oder ethischer Normen hat und durch weiche Prozesse rechtliche und ethische Normen intemalisiert und damit eher personelle denn soziale Standards werden. Dieser Bereich befaßt sich also mit dem psychologisch, philosophischen Hintergrund des Rechts. Wie wir sehen, können wir diese Arbeit hier schon etwas genauer einordnen, als nur global in die forensische Psychologie. Nach dieser Taxonomie gehört sie in den Bereich „Psychologie und Recht“. In dieser Arbeit sollen also die allgemeinen Verhaltensgesetzmäßigkeiten von Verhandlungssituationen in Vergleichsverhandlungen im Zivilprozeß untersucht werden. Untersuchen meint, im eigentlichen Sinne, eine empirische Untersuchung im Labor oder im Feld. Untersuchungen im Labor werden aber teilweise [...]

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