Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Berufs- und Betriebspädagogik insbesondere berufliche/betriebliche Aus- und Weiterbildung), Veranstaltung: Lernerfolgskontrollen in der Berufsbildung, 13 und 3 Internet Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: An der Schwelle von der klassischen Industrie- zur Wissens, Informations- oder Dienstleistungsgesellschaft gelangt man zu posttayloristischen Unternehmens- und Arbeitskonzepten. Die traditionellen Berufsfelder verändern sich drastisch und bringen neue Beschäftigtenprofile hervor. Handlungsorientierte Methodik und Didaktik in der Ausbildung sollen flexible Mitarbeiter mit umfassenden Kompetenzen hervorbringen, die den neuen Anforderungen dynamischer Marktverhältnisse gewachsen sind. In der Folge befindet sich auch das Prüfungswesen im Umbruch: Das traditionelle Paradigma von punktuellen und isolierten mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfungen scheint von stärker praxis- und kompetenzorientierten Formen der Lernerfolgskontrolle abgelöst zu werden. Heute verlangt die zunehmend erforderliche Flexibilität umfassende Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen des Einzelnen. Prüfungsaufgaben müssen deshalb die beruflichen Ansprüche bestmöglich simulieren und repräsentativ für Aufgaben und Anforderungen in unterschiedlichen Situationen sein. Eine doppelte Schwierigkeit ergibt sich hierbei durch die faktisch notwendige Diagnose- und Prognosemöglichkeit, die eine handlungsorientierte Prüfung bieten sollte: Sie muss Schnittstelle zwischen Ausbildung und Beschäftigung sein und sowohl eine gute Aussage über den derzeitigen Leistungsstand, als auch über den zukünftigen Berufserfolg liefern können. Diese Arbeit geht der Frage nach, in wie weit es möglich ist, dieses in handlungsorientierten Lernerfolgskontrollen zu gewährleisten. Dabei werden nach einer einführenden Begriffsklärung zunächst die allgemein erforderlichen Gütekriterien dargestellt. Im Anschluss daran werden Fehlerquellen beschrieben, die die Ergebnisse solcher Prüfungsformen verzerren können und Wege aufgezeigt, diese weitgehend auszuschließen. Abschließend wird beschrieben, wie sich handlungsorientierte Prüfungen in Deutschland derzeit darstellen und welcher Methoden zur Gewährleistung der Gütekriterien man sich hier bedient.
Marcel Bohnert, geb. 1979, ist Offizier und hat von 2004 bis 2008 an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg sowie der Central Connecticut State University in den USA Pädagogik, Psychologie und Ethik studiert. Er ist seither als Führungskraft eingesetzt und hat zahlreiche Auslandsverwendungen durchlaufen. Im Rahmen einer externen Dissertation publiziert er schwerpunktmäßig zu militärischen, psychologischen und ethischen Themen. Erschienen sind u.a. Beiträge in "Soldatentum", "Armee im Aufbruch", "Jahrbuch Innere Führung" und "Der unsichtbare Veteran".
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