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Universitäten und Umbruch - Die deutschen Universitäten nach dem 2. Weltkrieg - Eine Analyse akademischer Selbstbekundung

Die deutschen Universitäten nach dem 2. Weltkrieg - Eine Analyse akademischer Selbstbekundung

AutorSven Kleibrink
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl85 Seiten
ISBN9783638445436
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Nacht ist vergangen, der Tag aber herbeigekommen: so laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.' Diese Worte Martin Luthers in der Rede von Emil Wolff beim Antritt seines Rektorats an der Universität Hamburg am 6. November 1945 geben einen ersten Eindruck von der Situation der deutschen Universitäten in der Nachkriegszeit und somit auch von dem Zeitraum und dem Thema der hier vorliegenden Arbeit. Im Verlauf der zwölf dunklen Jahre des Dritten Reiches waren auch die Universitäten mehr und mehr in das System der Nationalsozialisten verstrickt worden. Wissenschaft und Forschung, die Universitäten und ihre einzelnen Disziplinen unterschieden sich nicht von den übrigen Bildungsbereichen, weder als Opfer des staatlichen Zugriffs noch in den Mustern von Anpassung, Opportunismus und aktiver Zuwendung zum Nationalsozialismus. Die wesentlichen Merkmale der NS-Bildungspolitik waren der entgrenzende Anspruch, mit dem das gesamte Leben, nicht nur das der Heranwachsenden, pädagogisch bestimmt werden sollte, die kollektive Ordnung des Lebenslaufs, die den Individuen weder eigenen Raum noch eigene Rechte beließ und damit zugleich der Bruch mit der gesamteuropäisch-abendländischen Tradition und mit dem klassischen Bildungsdenken der deutschen Philosophie. Mehr als 1200 Gelehrte, Professoren und Assistenten, Mitglieder wissenschaftlicher Akademien und von Forschungseinrichtungen, verloren schon 1933 aus politischen oder rassischen Gründen ihre Arbeit. Tausende mussten zur Rettung des nackten Lebens das Land verlassen. Schließlich wurde 1934 das 'Reichsministerium für Erziehung, Wissenschaft und Volksbindung' gegründet, wodurch die traditionellen Träger von Bildungseinrichtungen in Staat und Gesellschaft - Länder, Gemeinden, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen - entmachtet wurden. An ihre Stelle traten die Organisationen der NS-Bewegung. Für den Hochschulbereich waren das vor allem der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB) und der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB).

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