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Der Skandal um Bischof Rudigiers Hirtenbrief - Seine Vorführung und seine Verurteilung

Seine Vorführung und seine Verurteilung

AutorThomas Haviar
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783638563659
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Seminar für österreichische Geschichte, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Franz Xaver Joseph Rudigier wurde Tal am siebenten April 1811 als achtes und letztes Kind des Johann Christian und der Maria Josepha Rudigier in Patenen im Montafon-geboren. Seine Eltern waren Bauern und sein Vater fungierte zusätzlich als Mauteinnehmer und Schuhmacher. Maßgeblich für den Lebensweg Rudigiers war neben der Liebe seiner Mutter, die ihm besonders zugetan war, der Einfluß seines 14 Jahre älteren Bruders Johann, welcher 1822 zum Priester geweiht wurde. Bei diesem lebte Franz Joseph von 1822 bis 1825 in Schruns 1 . 1825 begann er das Gymnasialstudium in Innsbruck. Nach dessen Vollendung trat er 1831 in das Brixener Priesterseminar ein. Zum Priester wurde Rudigier 1835 geweiht 2 . Im selben Jahr durfte er eine Kooperatorenstelle in Vandans übernehmen. 1836 wurde ihm ein Frühmeßstipendium in Bürs von der Gemeinde übergeben 3 . 1838 übersiedelte Rudigier nach Wien, wo er das Weiterbildungsinstitut zum heiligen Augustinus (Frintaneum) besuchte 4 . Dieses war seit 1816 eine Ausbildungsstätte für Weltpriester, da Österreichern im Zuge der josephinischen Kirchenpolitik der Besuch des Germanicums in Rom bis 1848 verboten war. Im März 1839 wurde Rudigier nach Brixen 5 zurückberufen, wo er zum provisorischen Professor für Kirchengeschichte und Kirchenrecht ernannt wurde. Ab 1841 übernahm er die Fächer Moral und Erziehungskunde. Schon nach sechs Jahren, am 22. März 1845, ernannte der Kaiser Rudigier zum Spiritual am Frintaneum in Wien 6 . Auch dieser Aufenthalt war nur von kurzer Dauer. Am 2. August 1848 wurde er Propst von Innichen 7 . Dieses Amt bedeutete sicher keinen Aufstieg in der kirchlichen Hierarchie. Dennoch bewarb sich Rudigier, da er das ruhigere politische Klima in Tirol dem aufgewühlten in Wien vorzog. Schon in diesem Jahr trat er durch politische Äußerungen hervor, die dem revolutionären Geist der Zeit widersprachen. So sprach er sich gegen die Befreiung der Bauern von den Abgaben an den Grundherrn aus, da er eine Schmälerung der kirchlichen Einnahmen im allgemeinen und der Propsteieinnahmen im besonderen befürchtete. Als sich 1849 das Gerücht verbreitete Rudigier werde zum Kanoniker am Brixener Dom ernannt, war man in Innichen besorgt einen hervorragenden Seelsorger und Propst zu verlieren. Nichtsdesto trotz wurde er am ersten Februar 1850 vom Kaiser zum Kanonikus am Brixener Dom ernannt. Wesentlich wichtiger war jedoch Rudigiers Bestellung zum Regens des hiesigen Priesterseminars. [...]

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