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E-Book

Corporate Performance Management

ARIS in der Praxis

VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl280 Seiten
ISBN9783540264729
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR

Corporate Performance Management (CPM) ist ein grundlegender Ansatz, der die Verbindung zwischen Unternehmensperformance und Prozessoptimierung untersucht. Dazu werden Methoden, Prozesse, Metriken und Werkzeuge zur Verfügung gestellt. Wie Corporate Performance Management in der Praxis erfolgreich eingeführt werden kann, zeigen Projektberichte u.a. von E.ON, British Telecom, Credit Suisse und Vodafone. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt dabei auf dem Einsatz der ARIS Controlling Platform der IDS Scheer, die es ermöglicht, die realen und 'gelebten' Geschäftsprozesse in Branchen wie z.B. Chemie, Telekommunikation, Energiewirtschaft, Logistik, Banken und Versicherungen automatisch zu visualisieren, mittels Kennzahlen zu bewerten und zu analysieren. Die vorgestellten Methoden und Werkzeuge gewährleisten ein kontinuierliches und automatisiertes Monitoring der Unternehmensleistung und ermöglichen es, durch unternehmensinternes und -externes Benchmarking, Business Process Excellence als zentrales Leitmotiv dauerhaft im Unternehmen zu etablieren.

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Leseprobe

Management von Prozesskennzahlen im Rahmen der ARIS-Methodik (S. 31-32)

Andreas Kronz
IDS Scheer AG

Zusammenfassung

Die Bewertung von Prozessen mittels Kennzahlen wird zunehmend als integraler Bestandteil sowohl des Unternehmenscontrollings als auch des Prozessmanagements gesehen. Der Artikel beschreibt zunächst die Aufgaben des Prozesscontrollings, um daraus die Ziele eines prozessorientierten Kennzahlenmanagements abzuleiten. Insbesondere wird aufgezeigt, wie sich die Beschreibung von Kennzahlen in eine allgemeine Prozessmodellierung integrieren lässt. Nach Einordnung des Kennzahlenmanagements in den Kreislauf des Prozessmanagements werden Rollen definiert, die zur Realisierung benötigt werden. Schlüsselwörter Prozessorientiertes Kennzahlensystem, Kennzahl, Key Performance Indicator (KPI), eEPK, KPI-Management, Business Process Controlling, Monitoring von Geschäftsabläufen, Erfassungskonzepte, Prozessinstanz, Performance Management, Dimensionen, Berechnungsvorschrift, Messpunkte, Funktionen, ERMAttribut, Messsonden, Kennzahlenzuordnungsdiagramm, Kennzahlenbaum

1 Einführung

Das Controlling erhält in vielen Unternehmen neben seinen klassischen Einsatzgebieten zunehmend die Aufgabe, die Kontrolle und Optimierung der Unternehmensabläufe aktiv zu unterstützen. Hierdurch nimmt es eine neue Rolle in dem klassischen Prozessmanagement ein, indem es einerseits die Schlüsselposition des Prozessmonitoring besetzt und andererseits das Monitoring der Abläufe in das Unternehmenscontrolling integriert. Die Erhebung und Analyse leistungsbezogener Prozesskennzahlen ist dabei die Voraussetzung für das ganzheitliches Prozessmanagement und bildet die Basis für eine durchgängige und kontinuierliche Prozessoptimierung.

Dieser Gedanke kann umgesetzt werden, indem leistungsfähige Werkzeuge in unterschiedlichen Gebieten des Unternehmens prozessorientiert Daten erfassen und in Form von unternehmensweit gültigen Prozesskennzahlen darstellen. Viele Unternehmen haben sich hierbei für die ARIS Produktfamilie als Werkzeug im Umfeld des Geschäftsprozessmanagements, im Bereich Business Process Controlling insbesondere für den ARIS Process Performance Manager (ARIS PPM) entschieden. Hauptziel des Einsatzes ist der Aufbau einer übergreifenden Betrachtung der Kernprozesse des Unternehmens sowie die Etablierung eines kontinuierlichen Prozesseffizienzsteigerungs-Zyklus.

Die Effizienz der Prozesse soll dabei permanent und zeitnah kontrolliert werden, um Schwachstellen frühzeitig im Sinne eines Frühwarnsystems zu erkennen und optimierend eingreifen zu können. Auf der Basis von Messungen sind Maßnahmen abzuleiten, mittels derer die Organisation leistungsfähiger gestaltet werden kann. Dreh- und Angelpunkt sind die unternehmensweit einheitlichen Prozessbeschreibungen, da sie sowohl die Art und Weise, was und in welcher Weise gemessen wird, als auch den Ausgangspunkt für Neugestaltungen bestimmen. Die Hauptaufgaben des Prozesscontrollings sind wie folgt beschrieben:

• Bewertung, Analyse und kontinuierliches Monitoring von Geschäftsabläufen Das Monitoring wird realisiert aufgrund maschinell oder manuell erfasster Daten. Die Bewertung erfolgt im Vergleich zu Soll-Werten, die vom Management vorgegeben und von den Fachbereichen validiert sind.

• Ziel des Prozesscontrollings ist eine aufgabenorientierte Abbildung der Prozessrealität je nach Frage- und Aufgabenstellung. Der Blickwinkel oder auch die Betrachtungsweise kann sich hierbei durchaus verschieben, wenn beispielsweise Vertrieb oder Produktion die selben Prozesse betrachten. Ergebnis des Prozesscontrollings ist Transparenz über die Prozesse sowohl in struktureller als auch in bewertender Hinsicht. Aufgrund permanent aktuell gehaltener Informationen und Bewertungen der Prozesse können Entscheidungen in operativen wie strategischen Bereichen getroffen werden. Dies wird um so wichtiger, je mehr sich Unternehmen einem turbulenten Umfeld ständiger Geschäftsprozessveränderungen und Anpassungen gegenübersehen.

• Die Ergebnisse des Prozesscontrollings können darüber hinaus als Ausgangspunkt für Prozessoptimierungen genutzt werden. Dabei kann das Prozesscontrolling sowohl Einblick in die Ursachen von Schwachstellen bringen als auch das Verbesserungspotential abschätzen. Abgeleitete Maßnahmen werden somit schon in der Planung sowohl von der Kosten- als auch von der Nutzenseite quantifiziert werden. Nach Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen hat das Prozesscontrolling die Möglichkeit, aufgetretene Effekte transparent zu machen und diese in ihrer Wirksamkeit zu bewerten.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis10
Von der Prozessdokumentation zum Corporate Performance Management13
1 Historie des Business Process Management14
2 Geschäftsprozesse als Verbindung zwischen IT und Organisation15
3 Design, Implementierung und Controlling als Basis des Erfolgs15
4 Mehr Flexibilität dank service-orientierten Architekturen16
5 Process Performance Controlling17
6 Flexible Softwareplattform als Basis für Corporate Performance Management18
Von der Unternehmensstrategie zur Prozess-Performance – Was kommt nach Business Intelligence?19
1 Von Unternehmensstrategie zum Prozessmanagement20
2 Monitoring, Analyse und Optimierung von Prozessen22
2.1 Corporate Performance Management löst Business Intelligence ab22
2.2 Corporate Governance und Corporate Performance Management25
2.3 Management-orientierte Analyse der Prozess-Performance26
2.4 Six Sigma auf dem Weg zu Business Excellence28
2.5 Outsouring und Service Level Agreements28
2.6 Auf dem Weg zur prozessorientierten Organisation29
3 Trends beim Corporate Performance Management32
3.1 Process Mining zur automatisierten Schwachstellenanalyse32
3.2 Proaktiv statt reaktiv: Right-Time-Monitoring33
4 Integration in Geschäftsprozessportalen39
5 Literatur41
Management von Prozesskennzahlen im Rahmen der ARIS-Methodik43
1 Einführung44
1.1 Prozessorientiertes Kennzahlensystem45
2 Ziele und Aufgaben des prozessorientierten Kennzahlen-Managements46
2.1 Begrifflichkeiten46
2.2 Messpunkt47
2.3 Kennzahl (KPI, Key Performance Indicator)47
2.4 Auswertung oder Analysen47
3 Beschreibung von Kennzahlen47
3.1 Kennzahlenbaum48
3.2 Kennzahlenzuordnungsdiagramm48
3.3 Modelltechnische Darstellung in ARIS50
4 Einordnung des KPI-Managements in den Kreislauf des Prozessmanagement52
5 Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Rahmen des KPI-Mamagement53
5.1 Management (Mmgt)54
5.2 KPI-Manager (KPI-Mgr)54
5.3 Prozessverantwortliche55
5.4 Fachbereiche55
5.5 IT-System-Verantwortliche bzw. Anforderungsmanagement55
5.6 Nutzung des Kennzahlensystems56
Operatives, toolgestütztes Corporate Performance Management mit dem ARIS Process Performance Manager57
1 Auf dem Weg zum Corporate Performance Management58
1.1 Anforderungen an das Prozesscontrolling58
2 Process Performance Management mit ARIS PPM59
2.1 Visualisierung der tatsächlichen Prozessstruktur59
2.2 Kennzahlenberechnungen und -analysen62
2.3 Dokumentation64
2.4 Schwachstellenanalyse65
2.5 Process Mining: Automatisierte Schwachstellenanalyse67
2.6 Management-Views69
2.7 Offline-Reports70
3 Technische Aspekte71
3.1 Prozesserzeugung71
3.2 Systemarchitektur73
3.3 Skalierbarkeit74
Erfolgreiches Prozess- und Performancecontrolling in der Versorgungsindustrie bei SÜWAG Energie76
1 Einleitung77
2 Neugestaltung von Prozessen und IT77
2.1 Prozesscontrolling als Absicherung von Investitionen78
3 Prozesscontrolling bei der Süwag Energie AG80
3.1 Ziele des Prozesscontrollings80
3.2 Projektinhalt81
4 Einsatzbeispiele83
Fazit und Ausblick86
Keine Business Intelligence ohne Process Intelligence89
1 Herausforderung: Informationen gezielt zur Steigerung der betrieblichen Leistungsfähigkeit nutzen!90
2 Business Intelligence als Basis für die zielgerichtete Informationsversorgung91
3 Zielgerichtete Optimierung der Geschäftsprozesse über Business Intelligence95
4 Lösungsansätze zur Steigerung der betrieblichen Leistungsfähigkeit über Business Intelligence in der Praxis104
5 Fazit108
6 Literatur109
Kennzahlenbasiertes Process Monitoring im Vertriebsservice der E.ON Bayern AG111
1 Projektnotwendigkeit112
1.1 Das Unternehmen112
1.2 Geschäftsauftrag Vertriebsservice114
1.3 Situation vor Beginn des Projektes115
2 Projektbeschreibung117
2.1 Projektauftrag117
2.2 Vorgehen in Phasen120
3 Ergebnisse und Erfahrungen126
4 Nutzendarstellung (Benefit)131
5 Lessons Learned132
6 Erfolgskritische Faktoren133
6.1 Einbindung aller Beteiligten von Anfang an134
6.2 Interdisziplinäres Zusammenarbeiten134
6.3 Exakte Aufgaben- und Rollenverteilung zwischen den Dienstleistern135
6.4 Projektmarketing135
6.5 „Pragmatismus“135
Performance Management auf ITIL-Basis im Customer Interaction Center (CIC) der IDS Scheer AG137
1 Umfeld138
2 Problemstellung139
3 Vorgehen139
4 Lösung141
5 Ergebnis144
6 Fazit146
Process Performance Management in Securities Operations at CREDIT SUISSE147
1 Motivation and Approach148
2 Process Control and Modularization of Applications151
3 Derivation of a Master Plan through Application Assessments152
4 Architectural Setup153
5 Examples and Business Benefits154
6 Process Mining for Identification of Performance Shaping Factors162
7 Lessons Learned163
8 Summary and Outlook164
Closing the Cycle – Prozesse, Performance und Abläufe in der Versicherungsbranche messen, analysieren und nachhaltig verbessern165
1 Projektüberblick166
1.1 Umfeld166
1.2 Die Problemstellung168
1.3 Das Vorgehen169
1.4 Die Lösung170
2 Fazit171
Performance Management in KraftwerkenopenJET, openBMS und ARIS PPM im Einsatz173
1 Ausgangssituation174
2 Betriebsführung174
3 Prozessorientierung in der Betriebsführung177
3.1 Meldung und Erfassung von Störmeldungen177
3.2 Sichtung durch den Schichtleiter177
3.3 Übernahme durch einen Sachbearbeiter178
3.4 Abschluss einer Störmeldung durch den zuständigen Sachbearbeiter178
4 Prozessanalyse im ARIS PPM178
5 Geschäftsprozessoptimierung im openJET181
5.1 Architektur des openJET181
5.2 Konfigurationsmanagement – Schichtenmodell des openJET183
5.3 Geschäftsprozessmodellierung im openJET184
5.4 Geschäftsprozessausführung im openBMS186
5.5 Schnittstelle openBMS ARIS PPM187
6 Fazit189
More than Figures – Performance Management of HR - Processes at Vodafone Greece191
1 About Vodafone Greece192
1.1 About the IDS Scheer Partner SPIRIT193
1.2 The History of ARIS at Vodafone193
1.3 The Environment194
1.4 The Approach195
2 Achieved Results199
3 Resume and Outlook202
Corporate Performance Management in Logistik und Beschaffung - Mit Supply Chain Controlling gezielt Schwachstellen aufdecken203
1 Warum braucht man Supply Chain Controlling in der Logistik?204
2 Was haben Unternehmen von einem prozessorientierten Lösungsansatz?205
3 Wie sieht hierfür eine wirksame und integrierte Gesamtlösung aus?207
4 Was bietet CPM im Logistikumfeld in der Praxis?209
4.1 WAS - Bestimmung des Einkaufsstatus209
4.2 WO - Messung der Leistungsfähigkeit210
4.3 WARUM - Verifizierung von Potenzialen211
4.4 WIE - Begleitung von Verbesserungen212
5 Welchen konkreten Nutzen bringt ein CPM-System im Einkauf?213
Kontinuierliche Messung und Analyse von Betriebsführungsprozessen – ARIS PPM bei der E.ON Kernkraft GmbH215
1 Kurzvorstellung der E.ON Kernkraft - Kernkraftwerk Unterweser (KKU)216
1.1 Technische Daten:217
2 Ausgangssituation217
3 Integration des Process Performance Managers (ARIS PPM)218
3.1 IT-Integration218
3.2 Organisatorische Integration220
4 Prozessanalyse mit dem Process Performance Manager (ARIS PPM)222
4.1 Analyse der „Terminverfolgung von Stör- und Mängelmeldungen (STM)“222
4.2 Analyse der Dringlichkeit von Stör- und Mängelmeldungen226
4.3 Analyse der offenen Stör- und Mängelmeldungen227
5 Zusammenfassung229
Analyse und Optimierung des Kreditantragsprozesses bei der DaimlerChrysler Bank231
1 Vorstellung DaimlerChrysler Bank232
2 Process Performance Management bei der DaimlerChrysler Bank233
2.1 Ausgangslage233
2.2 Verfolgte Ziele234
3 Umsetzung mit ARIS PPM – der Pilotprozess easyline234
3.1 Prozessbeschreibung234
3.2 Technische Architektur236
3.3 Messgrößen und Dimensionen237
3.4 Zeitlicher Projektverlauf240
3.5 Organisatorisch Beteiligte240
4 Erste Erkenntnisse und Maßnahmen242
4.1 Erfahrungen aus der Projektarbeit242
4.2 Ablösung bisheriger Reports243
4.3 Identifikation von Optimierungspotentialen243
5 Fazit / Ausblick / Weiterentwicklung244
Literatur245
Increasing Customer Satisfaction with Visualized Root-Cause Analysis – CPM Success in the Mass Market at British Telecom247
1 Project Review248
1.1 About British Telecom248
1.2 Project Background248
2 Project Objective249
3 Project Approach250
3.1 Project Structure250
3.2 Workshop250
3.3 Project Schedule251
3.4 Hardware252
3.5 Data Retrieval252
3.6 Training253
3.7 Testing, Issues and Corrective Action253
4 Going Live, Issues and Corrective Action254
5 User Acceptance Criteria256
5.1 User Testimonials258
6 Benefits259
Performance Management im Gesundheitswesen monetär bewerten - Prozesskostenanalyse im Marienhospital Herne261
1 Warum Prozesskostenrechnung im Krankenhaus?262
1.1 Umfeld Krankenhaus262
1.2 Prozess- & Performanceorientierung im Krankenhaus263
2 Grundlagen der Prozesskostenrechnung264
3 Pilotprojekt Prozesskostenrechnung im Marienhospital266
3.1 Rahmenbedingungen Marienhospital266
3.2 Vorgehen267
3.3 Softwareunterstützung durch den ARIS Process Cost Analyzer270
4 Ergebnisse273
5 Fazit274
Literatur275
Performance Monitoring von ITIL-Prozessen bei der DAB Bank277
1 Arbeit einer Service-Abteilung nach ITIL278
2 Einführung von ITIL-Prozessen in der DAB Bank278
2.1 Konzeption278
2.2 Incident Management – Meldung von Problemen und Engpässen280
2.3 Problem Management – Spurensuche nach den Hintergründen282
2.4 Change Management282
3 Process Performance Management im IT-Service283
3.1 Key Performance Indikatoren im Service283
3.2 Ursachenforschung mittels ProcessMining284
3.3 Ideale Entscheidungs- und Planungsgrundlagen285
4 Fazit und Ausblick286
Anhang: Die Autoren287

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