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Bild- und Betrachterräume in Filippo Lippis Freskenzyklen im Dom zu Prato

AutorJanina Liedermann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl49 Seiten
ISBN9783638033541
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Wie entsteht Raum? Welche Arten von Raum gibt es und was ist Raum eigentlich? Diese und ähnliche Fragen werden immer wieder aufgeworfen von Wissenschaftlern aus allen möglichen Disziplinen. In der Kunstwissenschaft und insbesondere in der Malerei interessiert vor allem die Art und Weise, wie ein Künstler mit Raum umgeht, wie er ihn errichtet. In der Einleitung seines Buches 'Die Räume der Maler' schreibt Wolfgang Kemp: Erzählraum wird durch Räume und durch Beziehungen zwischen diesen konstituiert - durch die Beziehung zwischen Innenräumen, zwischen Innenraum und Außenraum und zwischen Bildraum und Betrachterraum.1 'Erzählraum' existiert also nicht einfach, sondern muss erst geschaffen werden durch die Interaktion von anderen Räumen. Dabei beschränkt sich Kemp in seiner Aufzählung nicht nur auf innerbildliche Räume. Ohne ein Publikum ist alles Erzählen sinnlos, deshalb ist die ganz am Ende erwähnte Beziehung zwischen 'Bildraum und Betrachterraum' ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Raumkonzeption eines Bildes. Filippo Lippis Freskenzyklen im Dom zu Prato haben in dieser Hinsicht durch ihre Einbeziehung von drei Wänden ganz besonders viel zu bieten. Mit welchen Mitteln wird hier Raum geschaffen? In welchem Maß spielt der Betrachter eine Rolle in diesem Raumgefüge? Dies sind die Fragen, die die vorliegende Arbeit beantworten möchte.Zunächst werde ich in einem ersten Teil den Gegenstand dieser Arbeit, Lippis Fresken in Prato, vorstellen. Dabei sind einige Hintergrundinformationen zur Stadt Prato, dem Künstler Filippo Lippi und zur Entstehungsgeschichte der Fresken unablässig. Erst dann wird sich die Arbeit der inhaltlichen Beschreibung der Fresken zuwenden. Hierzu gehört allerdings viel mehr als eine bloße Inhaltsangabe der Einzelbilder. 'Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile', so sagte schon Aristoteles. Als Bilderzyklus verlangt das Werk von selbst nach der Untersuchung seiner Gesamtstruktur, seiner Erzählweise. In der Forschung werden viele Analyseansätze vorgeschlagen. Ich habe mich für die Anwendung der Verfahren von Marilyn Aronberg Lavin, Jutta Karpf und Wolfgang Kemp entschieden, weil mir mit ihnen die klarste und aufschlussreichste Analyse von Lippis Werk durchführbar schien.

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