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Kinderarmut in Deutschland. Pädagogische und sozialpolitische Gegenmaßnahmen

Pädagogische und sozialpolitische Gegenmaßnahmen

AutorLenka Eiermann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl84 Seiten
ISBN9783638042512
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,00, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Annahme, dass Kinder in Deutschland behütet aufwachsen, während in der Dritten Welt Not und Elend herrschen, ist weit verbreitet. Es scheint weder Armengettos in den Außenbezirken der Großstädte wie in den USA noch das Phänomen der Straßenkinder wie in Südamerika zu geben. Doch die Idylle trügt: Obwohl die meisten Kinder in Deutschland in gesicherten Verhältnissen aufwachsen, sind sie, nach jeder Definition, unter den Armen die am stärksten vertretene Gruppe. Derzeit lebt hier fast jedes zehnte Kind in relativer Armut - das sind nach amtlicher Statistik 1,5 Millionen der unter 18-jährigen, nach neuesten Angaben sind es sogar 2,5 Millionen. In deutschen Großstädten ist eine sozialräumliche Segregation von finanziell schlecht gestellten Menschen zu beobachten, es gibt also Wohnviertel, in denen überwiegend Sozialhilfeempfänger leben. Insbesondere Kinder aus Ein-Eltern-Familien, mit vielen Geschwistern oder mit Migrationshintergrund haben ein besonders hohes Armutsrisiko. Da der Risikofaktor 'Migration' den Umfang dieser Hausarbeit sprengen würde, wird auf ihn nur am Rande eingegangen. Dass sich Armut in einer reichen, wohlhabenden Gesellschaft deprimierender, bedrückender und bedrängender auswirkt als in einer armen Gesellschaft, wo sie zu Solidarisierung und nicht zur Stigmatisierung und Ausgrenzung der Betroffenen führt, findet wenig Beachtung. Bereits im Kindesalter macht sich bei vielen Betroffenen eine soziale Exklusion und eine Perspektivlosigkeit bemerkbar. Kinderarmut wird in den Medien und in Fachdiskussionen immer mehr als gesamtgesellschaftliches und nicht mehr als individuelles Problem wahrgenommen. So stand das Phänomen auch im Mittelpunkt des diesjährigen Weltkindertages sowie der Nationalen Armutskonferenz. Hier wurde die Forderung laut, das Existenzminimum von Kindern neu zu berechnen, da der derzeitige Sozialhilfesatz den Bedarf von Kindern nicht ausreichend decke. Sowohl in Zeitungen als auch im Fernsehen wird das Thema Kinderarmut immer präsenter. Es gibt immer häufiger Dokumentationen über arme Familien, Talk-Shows, in denen Politiker und Betroffene diskutieren, oder auch, insbesondere auf den privaten Fernsehsendern, Sendungen, die sich mit Verschuldung befassen.

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