Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Revision, Prüfungswesen, Note: 1, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bundesregierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, durch die das primär aufgrund von Bilanzdelikten erodierte Vertrauen in den Abschlussprüfer wiederhergestellt bzw. gestärkt werden soll. Während auf den ersten Blick jede einzelne Regelung geeignet scheint, dieses Ziel zu erreichen, entbehren diesbezügliche Aussagen jedoch oft einer konkreten Wissensbasis. Sie werden lediglich intuitiv getätigt und Vertrauen wird dabei häufig unreflektiert als vorteilhaft erachtet. Das uneinheitliche, weit gefasste Begriffverständnis ermöglicht es sodann, Vertrauen in seiner Vielschichtigkeit als zentrale Erklärungsvariable und Zielgröße für jedwedes Verhalten heranzuziehen. Hieraus resultiert neben einem wenig dezidierten Umgang mit dem Vertrauensbegriff ferner die Schwierigkeit, die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Vertrauensförderung objektiv zu beurteilen. Ziel der Arbeit ist es daher, eine Präzisierung des Vertrauensbegriffs herbeizuführen und den Nutzen bzw. die Notwendigkeit des Vertrauens für Vertrauensgeber und -nehmer herauszustellen. Beeinflussungspotenziale und Grenzen der Vertrauensentstehung werden identifiziert, daraus resultierende Erkenntnisse werden auf Investoren als Vertrauensgeber bzw. Abschlussprüfer als Vertrauensnehmer angewendet und zeigen mögliche Ansatzpunkte für das Entstehen vertrauensvoller Beziehungen zwischen diesen Akteuren auf. Auf Basis des so gewonnenen theoretischen Bezugsrahmens werden dann ausgewählte, von der Bundesregierung verabschiedete Maßnahmen zur Wiederherstellung und Stärkung des Vertrauens in den Abschlussprüfer dahingehend untersucht, ob und inwiefern diese tatsächlich geeignet sind, Vertrauen in den Abschlussprüfer herbeizuführen. Bei den untersuchten Maßnahmen handelt es sich um das Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG), das Bilanzkontrollgesetz (BilKoG), das Abschlussprüferaufsichtsgesetz (APAG) und das Berufsaufsichtsreformgesetz (BARefG).
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