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Warum der Staat nicht in die Privatwirtschaft eingreifen sollte: Adam Smiths Theorien am Beispiel der Opel-Krise

AutorClemens von Wühlisch
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl42 Seiten
ISBN9783863416706
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Die Adam Opel GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller, der seit seiner Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1929 zum US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM) gehört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Opel zu einem der erfolgreichsten Autobauer in Deutschland. Bis in die 1960er Jahre galt der Automobilsektor aufgrund von konstanten Produktions- und Beschäftigungszuwachsen als Wachstumsbranche. Erst ab den 1970er Jahren kam der Absatz erstmals in Folge der fortschreitenden Marktsättigung im Rahmen von Konjunkturschwankungen ins Stocken. Die geringfügige Erhöhung der Masseneinkommen als Folge dieser Krise Mitte der 70er Jahre führte zu Beginn der 80er Jahre zu einer Abschwächung des privaten Verbrauchs. Aber auch die Ölkrisen von 1973 und 1979/80 leisteten durch eine Verunsicherung der Bevölkerung ihren Beitrag. Immer häufiger machten Schlagzeilen mit Nachfrageausfällen, Absatz- und Produktionsrückgängen, Gewinneinbußen, Kurzarbeit und Entlassungen die Runde. Die andauernde Finanz- und Wirtschaftskrise wird häufig als Auslöser für die Krise der Opel GmbH angesehen. Einige Politiker nutzen diese Sichtweise als Begründung für eine Unterstützung der Opel GmbH durch den Staat. So beschloss die Bundesregierung, die aus der Finanz- und Weltwirtschaftskrise resultierenden Absatzrückgänge durch die Abwrackprämie abzufedern Vor dem Hintergrund der Lehre von Adam Smith hinterfragt diese Arbeit das Eingreifen des Staates in die Wirtschaft am Beispiel der kriselnden Opel GmbH.

Clemens von Wühlisch, B.A., wurde 1980 in Hamburg geboren. Nach seiner Berufsausbildung zum Schifffahrtskaufmann in einem großen Hamburger Unternehmen beschloss er, seine fachlichen Qualifikationen im Bereich der Betriebswirtschaft durch ein Studium weiter auszubauen. Das Bachelorstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg schloss er im Jahre 2009 erfolgreich ab. Bereits während der Studienzeit sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Automobilbranche. Durch die Vertiefung seines im Studium erworbenen Wissens über Finanz- und Buchführung konnte er dieses auf die Opel-Krise anwenden.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.3, Vorstellung zur Rolle des Staates in Krisensituationen: 3.3.1, Allgemein: Dumpingpreise: Den Smithschen Theorien nach sollte der Staat dazu berechtigt sein, die Wettbewerbsfähigkeit von 'Under-pricing-products' so lange zu bekämpfen, bis sie vom Markt verschwunden sind. Dazu soll der Staat bedrohte Verkäufer so lange unterstützen, bis der Anbieter des unterbepreisten Produktes der Atem ausgeht und er den Markt verlassen muss. Hintergrund dabei ist, dass der Anbieter mit Dumpingpreisen versuchen könnte, seine Mitbewerber langfristig zu verdrängen um dann die Preise alleine zu bestimmen. Daher müssen auch Absprachen der Arbeitgeber gegenüber der Allgemeinheit bzw. der Arbeitnehmer sowie Preisabsprachen und Verschwörungen unterbunden werden. Verkehrsinfrastruktur und Post: Smith ist für die Verstaatlichung der Post und der Transportwege. Die Nutzung von Straßen und Kanälen dient dem Gemeinwohl. Daher ist die Bezahlung dem Steuerzahler zumutbar. Mautgebühren bei Privatbesitz würde eine Vernachlässigung der Instandhaltung nach sich ziehen, da auch schlecht ausgebaute Verkehrswege benutzbar sind, die Eigentümer aber immer noch die gleiche Maut fordern können. Versicherungen und Wasserversorgung: In diesem Bereich soll der Staat großzügige Unterstützung leisten, um immer ein modernes und tragendes System zu erhalten. Dazu gehört auch die Übernahme bestimmter Außenhandelsrisiken. Diese Investitionen sollen streng Kostendeckend durchgeführt werden um die wirtschaftlichen Aktivitäten des Volkes nicht zu überfordern. Rohstoffe: Der Staat soll den Zugriff auf Rohstoffe sichern, damit eine durchgehende Produktion der Industrie gesichert werden kann. Dazu gehört auch eine gleichmäßige und nachhaltige Besteuerung und Verzollung der Güter. Steuerliche Überraschungen oder Nachzahlungen gegenüber den Produzenten sollen ausgeschlossen werden. Auch staatseigene Rohstoffförderung soll den Marktbedingungen unterliegen und nicht sonderlich geschützt werden, auch dann, wenn der Staat in diesem Bereich eine Monopolstellung genießt. Bürokratie und Markteintrittsbarrieren: Störungen durch Staatliche Auflagen z. B. durch vorgeschriebene Prozesslawinen sollten vermieden werden. Somit können beispielsweise Unternehmensgründungen schneller und einfacher vorangetrieben werden. Markteintrittsbarrieren werden gesenkt sodass Anreize zu Unternehmensgründungen geschaffen werden. Abwerben und das Schützen von Know how: Der Staat soll einschreiten um ein unkontrolliertes Abwerben von Personal konkurrierender Firmen zu verhindern. Gerade in der Schlüsselindustrie ist dies sehr wichtig um regionale Produktionsanlagen gegen Abwanderung von 'Know how' zu schützen. Somit können ganze Industriestandorte erhalten werden. Skepsis gegenüber Kapitalgesellschaften: Smith stand Gesellschaften mit beschränkter Haftung generell kritisch gegenüber. Seiner Meinung nach hätten sie keine Ahnung vom Geschäft der Gesellschaft. Direktoren von Gesellschaften würden das Geld anderer Verwalten. Im Gegensatz zu Personengesellschaften gehen sie leichtfertiger mit dem zur Verfügung stehenden Kapital um. Verschwendung und Nachlässigkeit von Kapital für unrentable Ideen sind ihm nach, die Folge. Bankenvielfalt: Der Staat soll dafür Sorge tragen, keiner Bank Monopolstellungen zu bewilligen, sonder die Errichtung so vieler Banken wie möglich zu unterstützen. Die Kreditvergabe soll möglichst gleich und unbeeinflussbar gestaltet werden. So soll verhindert werden, dass Banken Kreditnehmern Kredite verweigern, um diese Zahlungsunfähig zu machen. Mit vielen unabhängigen Banken kann ein Pleitegang besser kompensiert werden.
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