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Leben mit Lärm?

Risikobeurteilung und Regulation des Umgebungslärms im Verkehrsbereich

AutorA.M. Kaniowski, B. Griefahn, G. Klepper, G. Steinebach, H.B. Weyer, M. Kloepfer, P. Wysk, S. Lingner
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl554 Seiten
ISBN9783540345107
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis70,00 EUR

Verkehrslärm ist lästig und leistungsmindernd; er birgt darüber hinaus auch gesundheitliche Risiken. Die kontinuierliche Zunahme des Verkehrs entfacht daher gesellschaftliche Konflikte um Mobilität trotz bestehender Regulierungen.

Die Europäische Akademie hat im Rahmen eines interdisziplinären Projekts die rationale Beurteilung der Lärmrisiken und Möglichkeiten ihrer Reduktion vorgenommen, ohne den gesellschaftlichen Nutzen von Mobilität aus dem Auge zu verlieren. Die Autoren bieten Vorschläge für weitergehende Regulierungen und plädieren u.a. dafür, Ruhe als schützenswertes Rechtsgut zu verankern.

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Leseprobe

E Ökonomische Aspekte (S. 311-312)
1 Lärm als Externalität

In den Wirtschaftswissenschaften wird Lärm als eines der Phänomene erfasst, die unter dem Begriff Externalitäten subsummiert werden. Bei einer Externalität handelt es sich um die Auswirkungen einer menschlichen Aktivität auf unbeteiligte Dritte. Sogenannte negative Externalitäten stellen z.B. die Einwirkung der Emissionen von Luftschadstoffen oder von Lärm auf Menschen dar, die nicht von der die Emissionen verursachenden Aktivitäten profitieren und keine oder nur geringe Möglichkeiten besitzen diese negativen Externalitäten zu mindern oder zu beseitigen.

1.1 Die verschiedenen Ausprägungen von Externalitäten

Der Verkehrslärm tritt in der Regel nicht als isoliertes Phänomen auf, sondern ist mit einer Reihe anderer Externalitäten verbunden, die von Auto-, Schienen- und Luftverkehr ausgehen. Diese Externalitäten von Verkehr setzen sich aus einem ganzen Bündel von Wirkungen zusammen. Umwelt- und Gesundheitseffekte durch Abgase sind neben den Lärmbelastungen ein wichtiger Faktor. Daneben sind andere Externalitäten von Bedeutung wie z.B. die Zeitverluste durch Staus, Unfälle etc., die darauf beruhen, dass Verkehr auf einem begrenzten Raum – der Straße, der Schiene oder dem Luftraum – abgewickelt werden muss. Entscheidend für die Bewertung einer Externalitäten verursachenden Aktivität wie dem Auto fahren ist die Summe der externen Kosten, die diese Aktivität bei Dritten verursacht, und nicht eine einzelne Externalität. Insofern können die wirtschaftlichen Aspekte, die mit Aktivitäten wie Auto fahren zusammen hängen, nicht auf das Phänomen Lärm beschränkt werden, sondern es müssen die Interaktionen mit anderen unerwünschten Konsequenzen des Verkehrs simultan mit berücksichtigt werden. Dies ist insbesondere für die Regulierung von Verkehr mit dem Ziel der Lärmreduzierung von großer Bedeutung.

1.2 Ökonomische Auswirkungen

Lärm hat vielfältige Auswirkungen auf den Menschen. Er kann gesundheitsschädlich sein. Selbst wenn keine krank machende Wirkung eintritt, kann Lärm einfach lästig sein. Er kann auch bestimmte Tätigkeiten wie Kommunikation erschweren oder ganz verhindern. Diese Einschränkungen wirken sowohl auf die individuelle Befindlichkeit als auch auf die Leistungsfähigkeit des Menschen bei wirtschaftlichen oder sozialen Aktivitäten. In Teil C wird detailliert auf diese Wirkungen eingegangen. Direkte wirtschaftliche Auswirkungen des Lärms hängen demnach mit der Beeinträchtigung der Produktivität zusammen, also krankheitsbedingten Effekten, erhöhtem Stress und dadurch bedingter Leistungsminderung, oder sie hängen mit der Vermeidung von Lärm zusammen, also mit den Kosten von individuellem oder kollektivem Lärmschutz. Wie in Teil C beschrieben, ist eine direkte kausale Zuordnung von Lärmeffekten für die menschliche Leistungsfähigkeit und seine Gesundheit mit großen Schwierigkeiten verbunden.

Dies bedeutet, dass selbst die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen der Lärmbelastung nur schwer quantifizierbar sind. Neben den direkten externen Kosten des Verkehrslärms entstehen indirekte Kosten. Diese kann man folgendermaßen charakterisieren: Die Marktpreise von Gütern und Dienstleistungen, deren Herstellung und Vermarktung mit Lärm einhergegangen ist und bei denen die externen Effekte nicht berücksichtigt wurden, verursachen eine verzerrte Produktions- und Konsumstruktur in der Volkswirtschaft.Weil die Geräusch erzeugenden Aktivitäten bzw. Produkte einen zu niedrigen Preis haben, verdrängen lärm-intensive Güter und Dienstleistungen (Fliegen statt Zug fahren, Bevorzugung von Gütern mit langen Transportwegen statt lokale erzeugter Produkte) die weniger Lärm belästigenden Aktivitäten. Damit einher geht auch eine Umlenkung der staatlichen Investitionsströme (mehr Flughäfen und weniger Bahntrassen, mehr Autobahnen und weniger lokale Transportinfrastruktur).

Inhaltsverzeichnis
Geleitwort8
Vorwort10
Inhaltsübersicht12
Autoren14
Abkürzungen18
Inhaltsverzeichnis22
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen39
1 Zusammenfassung der Sachlage39
1.1 Grundfragen der Lärmproblematik und ihrer Bewertung39
1.1.1 Die Lärmproblematik39
1.1.2 Vorbemerkung zur Bewertung von Umweltbelastungen40
1.2 Die wissenschaftlich-technische Sachlage42
1.2.1 Lärmbelastungen aus medizinisch-psychologischer Sicht42
1.2.2 Möglichkeiten der Minderung von Lärmemissionen42
1.3 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen45
1.3.1 Verkehrslärmbelastungen aus ökonomischer Sicht45
1.3.2 Verkehrslärm aus juristischer Sicht46
1.3.3 Verkehrslärm aus philosophischer Sicht47
2 Handlungsempfehlungen und Forschungsbedarf49
2.1 Leitvorstellungen49
2.2 Strategien50
2.2.1 Umweltpolitische Strategien50
2.2.2 Verkehrspolitische Strategien51
2.3 Lärmaufklärung52
2.4 Konzepte und Maßnahmen53
2.4.1 An den Verkehrsträgern anzusetzende Maßnahmen53
2.4.2 Im Siedlungsbereich anzusetzende Maßnahmen55
2.5 Forschungs- und Entwicklungsbedarf56
Summary and conclusions59
1 Summary of the situation59
1.1 Basic issues of the noise problem and its assessment59
1.1.1 The noise problem59
1.1.2 Preliminary remarks on the evaluation of environmental pollution60
1.2 The scientific/technological facts61
1.2.1 Noise exposure in medical/psychological terms61
1.2.2 Options for reducing noise emissions62
1.3 General societal conditions65
1.3.1 Traffic noise exposure in economic terms65
1.3.2 Traffic noise in legal terms65
1.3.3 Traffic noise in philosophical terms66
2 Recommended action and need for research69
2.1 General principles69
2.2 Strategies70
2.2.1 Environment-policy strategies70
2.2.2 Traffic policy strategies71
2.3 Noise education policy72
2.4 Concepts and measures73
2.4.1 Measures addressing the traffic system providers73
2.4.2 Measures for urban areas74
2.5 Research and development75
A Einführung79
1 Hintergrund79
2 Ziele und Aufgaben des Projekts81
2.1 Fachliches Spektrum81
3 Entwicklung des Verkehrs83
3.1 Verkehrsströme von Personen und Gütern83
3.2 Verkehrswachstum und -lärmentwicklung88
4 Grundlegende Probleme der Risikobeurteilung und Standardsetzung90
4.1 Handlungsfolgen90
4.1.1 Nebenfolgen90
4.1.2 Folgenfortpflanzung91
4.1.3 Unterscheidungen von Nebenfolgen92
4.2 Risikofragen93
4.2.1 Analyse von Risiken und Probleme ihrer Bewertung94
4.2.2 Beurteilung von Risiken und Störungen95
4.2.3 Risikovergleiche97
4.2.4 Alternative Möglichkeiten zur Beurteilung von Lärmbelastungen98
4.3 Grundsätze für die Formulierung von Lärmstandards99
B Lärm und Mobilität aus philosophischer und gesellschaftstheoretischer Perspektive103
1 Allgemeine Kennzeichnung des Lärmphänomens103
2 Die Systematik der Lärmphänomene107
2.1 Dimension Verursachen – Wahrnehmen107
2.2 Dimension rein subjektives Wahrnehmen – rein objektives Einwirken107
2.3 Zwei komplementäre Aspekte: Ein akustisch-technischer und ein physiologisch-medizinischer Aspekt108
2.4 Zwischenraum Sinn108
2.5 Typologie109
2.6 Systematik112
3 Methodologischer Exkurs115
3.1 Empirisch-analytischer Ansatz115
3.2 Hermeneutisch-historischer Ansatz116
3.3 Formen psychologischer Untersuchungen zur Lärmwirkung bzw. zu durch Lärm verursachter Belastung und Belästigung: Von einem empirisch-analytischen zu einem sinnverstehenden Ansatz117
3.3.1 Psychophysischer Ansatz118
3.3.2 Moderatorenkonzept120
3.3.3 Regulationstheoretischer Ansatz124
3.3.4 Phänomenologisch-begriffsanalytischer Ansatz129
3.4 Fazit132
4 Beispiele kultur-zivilisatorischer und gesellschaftstheoretischer Betrachtungen von Lärm und Verkehr135
5 Gerechtigkeitsfrage151
C Lärmwirkungen163
1 Einleitung163
2 Aurale Effekte167
3 Primäre extraaurale Lärmwirkungen169
3.1 Physiologische Grundlagen169
3.2 Störungen der Kommunikation durch Lärm171
3.2.1 Einleitung171
3.2.2 Lärmbedingte Störungen der Sprachverständlichkeit171
3.2.3 Operationalisierung von Kommunikationsstörungen173
3.2.4 Empfehlungen zur Begrenzung von Kommunikationsstörungen174
3.3 Lärmbedingte Schlafstörungen177
3.3.1 Allgemeines zum Schlaf177
3.3.2 Aufzeichnung und Bewertung von Schlaf und Schlafstörungen178
3.3.3 Unterteilung lärmbedingter Schlafstörungen179
3.3.4 Primäre Schlafstörungen179
3.3.5 Sekundäre lärmbedingte Schlafstörungen183
3.3.6 Langfristige Änderungen (Tertiärreaktionen)184
3.3.7 Bewertung nächtlicher Lärmbelastungen185
3.4 Autonome Funktionsänderungen186
4 Sekundäre Lärmwirkungen189
4.1 Leistungsbeeinträchtigungen189
4.1.1 Untersuchungen des Leistungsverhaltens von Kindern190
4.2 Lärmbelästigung194
4.2.1 Dosis-Wirkungsbeziehungen195
4.2.2 Schätzung der Belästigung in der Bevölkerung198
5 Lärmbedingte Gesundheitsstörungen (tertiäre Lärmwirkungen)203
5.1 Herz-Kreislauferkrankungen203
5.2 Psychomentale Erkrankungen207
5.3 Schwangerschaft und fetale Entwicklung209
D Technische und planerische Aspekte des Verkehrslärms211
1 Grundlagen der Akustik211
1.1 Luftschall-Entstehung, Ausbreitung, Bewertung211
1.2 Schallentstehung im Verkehr217
2 Entstehung und Perspektive von Straßenverkehrsgeräuschen219
2.1 Spezifische Schallemission der Straßenfahrzeuge219
2.1.1 Antriebsgeräusch219
2.1.2 Reifen-Fahrbahngeräusche224
2.1.3 Gesamtgeräusche227
2.2 Geräuschemissionen im praktischen Betrieb231
2.2.1 Beitrag des Einzelfahrzeugs zum Mittelungspegel231
2.2.2 Beiträge der Fahrzeugkategorien zur gesamten Geräuschbelastung234
2.3 Minderungspotentiale im Straßenverkehr237
2.3.1 Personenkraftwagen und Motorräder237
2.3.2 Nutzfahrzeuge239
2.3.3 Reifen und Fahrbahndeckschichten240
2.3.4 Prioritäten bei der weiteren Lärmbekämpfung243
3 Entstehung und Perspektive von Schienenverkehrsgeräuschen245
3.1 Geräuschemission der Schienenfahrzeuge245
3.1.1 Antriebsgeräusche247
3.1.2 Rollgeräusche249
3.2 Charakteristika des Schallereignisses252
3.3 Minderungspotentiale im Schienenverkehr253
3.3.1 Geräuschminderung an der Quelle254
3.3.2 Lärmoptimale Betriebsweisen257
3.3.3 Zeitliche Umsetzung der Maßnahmen259
4 Entstehung und Perspektive des Luftverkehrslärms261
4.1 Schallquellen am Flugzeug261
4.1.1 Umströmungsgeräusche263
4.1.2 Triebwerksgeräusche265
4.2 Geräuschentwicklung von Strahlflugzeugen beim Start269
4.3 Minderungspotentiale im Luftverkehr270
4.3.1 Technische Potentiale272
4.3.2 Operationelle Minderungspotentiale276
4.3.3 Zeitliche Umsetzung277
5 Messung und Berechnung von Verkehrsgeräuschen279
5.1 Schallausbreitungsrechnung und Immissionsprognose279
5.1.1 Grundlagen279
5.1.2 Geometrische Ausbreitungsdämpfung282
5.1.3 Absorption und Reflexion284
5.1.4 Abschirmung und Beugung285
5.1.5 Zeitveränderliche Einflussfaktoren286
5.2 Konzepte zur akustischen Beurteilung von Verkehrsgeräuschen288
5.2.1 Frequenzbewertung288
5.2.2 Momentan- und Langzeitbeurteilung289
5.2.3 Schallpegel-Mittelung290
5.2.4 Beurteilungszeiträume292
5.2.5 Weitere Beurteilungsfaktoren293
5.2.6 Ergänzende Pegelkriterien zur Langzeitbeurteilung295
5.3 Grundlagendaten für die Immissionsprognose297
6 Raum- und akzeptorbezogene Modellierung und Bewertung von Geräuschbelastungen299
6.1 Geräuschbelastung im Siedlungsraum299
6.2 Betroffenheitsermittlung und Quantifizierung von Betroffenenzahlen300
6.2.1 Gesundheitsbeeinträchtigung und Betroffenheit durch Umgebungslärm300
6.2.2 Störung durch Umgebungslärm301
6.2.3 Belästigung durch Umgebungslärm302
6.2.4 Quantifizierung von Betroffenenzahlen305
6.3 Kombinierte Geräuscheinwirkungen (Verkehrslärm)307
6.3.1 Grundsatz307
6.3.2 Fachliche Probleme der Gesamtlärmbeurteilung308
6.3.3 Modelle zur Gesamtlärmbeurteilung310
6.3.4 Fazit316
7 Raumbezogene Lärmminderungspotentiale319
7.1 Grundstruktur raumbezogener Lärmminderungspotentiale319
7.1.1 Struktur der räumlichen Planung319
7.1.2 Geräusche als Funktion der Bodennutzung319
7.1.3 Systematisierung raumbezogener Minderungspotentiale im Verkehrslärm320
7.2 Sachliche Eingrenzung der betrachteten Maßnahmen322
7.3 Lärmminderungspotentiale nach Verkehrsträgern323
7.3.1 Straßenverkehr323
7.3.2 Schienenverkehr330
7.3.3 Luftverkehr331
7.4 Lärmminderungspotentiale nach Raumbezug337
7.4.1 Lärmminderungsplanung337
7.4.2 Aktiver Schallschutz durch Lärmschutzbauwerke (Wälle, Wände und andere Transmissionshindernisse)339
7.4.3 Passiver Schallschutz342
E Ökonomische Aspekte349
1 Lärm als Externalität349
1.1 Die verschiedenen Ausprägungen von Externalitäten349
1.2 Ökonomische Auswirkungen349
2 Leben mit Lärm – Der „optimale Lärmpegel“351
2.1 Optimierungskalkül für gesamtwirtschaftlich akzeptable Lärmpegel351
2.2 Methoden zur Abschätzung von Lärmkosten353
3 Kosten und Nutzen der Lärmreduktion357
3.1 Empirische Schätzungen der externen Kosten von Lärm357
3.1.1 Straßenverkehr357
3.1.2 Schienenverkehr359
3.1.3 Luftverkehr360
3.2 Empirische Schätzungen der Kosten der Lärmreduktion361
3.3 Kosten-Nutzen-Relationen362
3.4 Technische Lösungen364
3.5 Verhaltensänderungen365
3.6 Lärmpolitische Maßnahmen366
3.7 Interaktion von Zielen und Instrumenten368
3.8 Zur Wahl von Instrumenten des Lärmschutzes369
3.8.1 Straßenverkehr371
3.8.2 Schienenverkehr373
3.8.3 Luftverkehr374
4 Gesamtwirtschaftliche Rückkopplungseffekte375
F Lärmschutz als Abwägung377
1 Typische Lärmkonflikte377
1.1 Konfliktfelder377
1.1.1 Wirkungs- und Nutzungskonflikte durch Lärm377
1.1.2 Verteilungsungleichgewichte378
1.1.3 Konflikte durch vorgelagerte Bodeninanspruchnahmen378
1.1.4 Gestörte Nutzungen im Einzelnen379
1.2 Konfliktbeteiligte382
1.2.1 Einige notwendige Vorbemerkungen382
1.2.2 Lärmverursacher383
1.2.3 Lärmbetroffene386
1.2.4 Staatliche Rollen in Lärmkonflikten388
1.2.5 Streitkonstellationen393
1.3 Beteiligte Interessen394
1.3.1 Interessen der Lärmerzeuger394
1.3.2 Interessen der Lärmbelasteten396
1.3.3 Öffentliche Interessen397
1.3.4 Ausgleich der Interessen400
2 Beteiligte rechtliche Schutzgüter403
2.1 Einleitung und Problemstellung403
2.2 Allgemeine Grundrechtsdogmatik404
2.2.1 Staatspflicht zum Umwelt- und damit zum Lärmschutz404
2.2.2 Lärmschutz durch Eingriffabwehr405
2.2.3 Konzept der grundrechtlichen Schutzpflichten407
2.2.4 Gefahr und Risiko408
2.3 Rechtliche Schutzgüter des Lärmschutzes409
2.3.1 Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG)409
2.3.2 Schutzbereich des Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG409
2.3.3 Kriterien zur Bestimmung eines Eingriffs in die körperliche Unversehrtheit411
2.3.4 Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG und staatliche Schutzpflicht412
2.3.5 Die Eigentumsfreiheit (Art. 14 Abs. 1 GG)413
2.3.6 Die Berufsfreiheit, Art. 12 Abs. 1 GG417
2.3.7 Allgemeine Handlungsfreiheit und Persönlichkeitsrecht418
2.4 Rechtliche Schutzgüter der Lärmerzeugung420
2.4.1 Recht auf Umweltverschmutzung – Recht auf Lärm?420
2.4.2 Die Berufsfreiheit (Art. 12 GG)421
2.4.3 Die Eigentumsfreiheit (Art. 14 GG)422
2.4.4 Recht auf Umweltnutzung und Umweltsteuern423
2.4.5 Grundrecht auf Mobilität?424
2.5 Fazit425
3 Abwägung und Prinzipien der Umweltpolitik427
3.1 Grundlegende Umweltrechtsprinzipien427
3.2 Rechtlicher Charakter der Grundprinzipien427
3.3 Bedeutung des europäischen Rechts428
3.4 Vorsorgeprinzip429
3.4.1 Begriff des Vorsorgeprinzips429
3.4.2 Gesetzliche Grundlagen430
3.4.3 Auswirkungen des Vorsorgeprinzips auf den Lärmschutz431
3.5 Verursacherprinzip433
3.5.1 Begriff des Verursacherprinzips433
3.5.2 Gesetzliche Grundlagen433
3.5.3 Auswirkungen des Verursacherprinzips auf den Lärmschutz434
3.6 Kooperationsprinzip435
3.6.1 Begriff des Kooperationsprinzips435
3.6.2 Kooperationsprinzip im Bereich des Lärmschutzes436
3.7 Integrationsprinzip438
3.7.1 Begriff des Integrationsprinzips438
3.7.2 Integrationsprinzip im Bereich des Lärmschutzes438
3.8 Prinzip der Umweltgerechtigkeit?439
3.9 Weitere Umweltrechtsprinzipien440
3.10 Art. 20a GG440
3.11 Umweltrechtsprinzipien in der Abwägung441
4 Abwägung und Instrumente des Verkehrslärmschutzes443
4.1 Ziele, Wirkungen und Mittel im Überblick443
4.1.1 Einflussbereiche443
4.1.2 Ziele von Lärmschutzmaßnahmen443
4.1.3 Staatliche Steuerungsmittel445
4.2 Verkehrsmittel447
4.2.1 Produktbezogene Anforderungen447
4.2.2 Bindung an den Stand der Technik448
4.2.3 Einzelne Verkehrsmittel449
4.2.4 Schlussfolgerungen453
4.3 Verkehrswege454
4.3.1 Planungsebenen454
4.3.2 Staatliche Gesamtplanungen454
4.3.3 Projektplanung457
4.3.4 Lärmsanierung461
4.4 Benutzung und Betrieb462
4.4.1 Benutzung von Verkehrswegen462
4.4.2 Betrieb von Verkehrsmitteln466
4.5 Verkehrsvermeidung und -verlagerung467
4.5.1 Gesellschaftliche und wirtschaftliche Gründe für Mobilität467
4.5.2 Reduzierung des Mobilitätsbedürfnisses469
4.5.3 Anwendungsfälle und Grenzen der Verkehrsvermeidung469
4.5.4 Verkehrsverlagerung470
4.6 Ökonomische Instrumente471
4.6.1 Wirkungsweise471
4.6.2 Arten472
4.6.3 Rechtfertigung für Umweltabgaben472
4.6.4 Beeinflussungen des Straßenverkehrs473
4.6.5 Beeinflussungen des Luftverkehrs476
4.7 Informationelle Instrumente477
4.7.1 Dimensionen der Umweltinformation477
4.7.2 Informationsgewinnung477
4.7.3 Indirekte Verhaltenssteuerung durch Information478
4.8 Kooperative Steuerungsmodelle480
4.8.1 Allgemeine Vorbemerkung zu neuen Steuerungsmodellen480
4.8.2 Allgemeine Merkmale neuer Maßnahmekonzepte480
4.8.3 Informale Zielvorgaben481
4.8.4 Modelle staatlicher Moderatorentätigkeit481
4.8.5 Selbstverpflichtungen und Vereinbarungen482
4.9 Folgerungen482
4.10 Auswahlkriterien für Maßnahmen483
5 Abwägungsebenen485
5.1 Internationales Recht485
5.1.1 Straßenverkehrslärm486
5.1.2 Schienenverkehrslärm486
5.1.3 Flugverkehrslärm487
5.1.4 Wasserverkehr488
5.2 Europarecht488
5.2.1 Primärrecht489
5.2.2 Straßenverkehrslärm490
5.2.3 Schienenverkehrslärm491
5.2.4 Flugverkehrslärm492
5.2.5 Wasserverkehrslärm493
5.3 Bewertung493
5.4 Bundesrecht494
5.4.1 Verfassungsrechtliche Ausgangslage495
5.4.2 Kraftfahrzeuge497
5.4.3 Lärmmindernde Planung498
5.4.4 Verkehrsregulierung504
5.4.5 Schienenverkehrslärm506
5.4.6 Fluglärm508
5.4.7 Wasserverkehr513
5.5 Abwägung514
5.6 Landesrecht516
5.7 Technische Normen517
5.8 Fazit518
6 Staatliche Abwägungsentscheidungen in der Praxis521
6.1 Träger staatlicher Abwägungen und ihre Handlungsformen521
6.1.1 Lärmschutz als Abwägungselement521
6.1.2 Gesetzgeber als Abwägungsträger521
6.1.3 Abwägungen durch Verwaltungsstellen522
6.1.4 Rechtssetzung durch die Verwaltung523
6.1.5 Die kommunale Planungsebene524
6.2 Struktur der Abwägung525
6.2.1 Begriff der Abwägung525
6.2.2 Abwägung als Verfahrensreglement526
6.2.3 Arten der Abwägung527
6.2.4 Geltung des Abwägungsgebotes529
6.2.5 Allgemeine rechtliche Anforderungen an Abwägungen530
6.2.6 Bilanzierung disparater Positionen531
6.2.7 Abwägung als Grundlage staatlicher Reaktionen532
6.3 Abwägungen auf normativer Ebene532
6.3.1 Pflicht zur Gestaltung – Pflicht zur Abwägung532
6.3.2 Schutz durch Vorhandensein eines gesetzlichen Schutzregimes533
6.3.3 Spielräume534
6.3.4 Regelungsdefizite im Luftverkehrsrecht536
6.3.5 Abwägungen und Schutzpflichten im Vorsorgebereich537
6.3.6 Überalterung normativer Festsetzungen540
6.4 Raumordnung und Landesplanung540
6.5 Fachplanerische Abwägungen der Verwaltung542
6.5.1 Projektplanung und Abwägung542
6.5.2 Gestaltungsermächtigung der Fachplanungsbehörden542
6.5.3 Funktion und rechtliche Wirkungen der Planfeststellung543
6.5.4 Anforderungen fachgesetzlicher Abwägungsgebote im Einzelfall543
6.5.5 Relativierbarkeit der Schutzpflichten und Grenzen fachplanerischer Abwägung545
6.5.6 Bestimmung der Zumutbarkeit durch Güterabwägung548
6.5.7 Auflagenvorschriften549
6.5.8 Einbeziehung zumutbarer Umwelteinwirkungen549
6.5.9 Grenzen der behördlichen Reaktionspflicht550
6.6 Abwägungskontrolle durch die Rechtsprechung551
6.6.1 Kontrolle normativer Abwägungen551
6.6.2 Kontrolle behördlicher Abwägungsentscheidungen553
G EU-Umgebungslärmrichtlinie557
1 Europäischer Lärmschutz557
2 Wesentliche Inhalte der UL-RL559
3 Beurteilungskriterien und -methoden der Umgebungslärmrichtlinie562
4 Auswirkungen der UL-RL auf das bestehende Lärmschutzrecht565
5 Umsetzung im deutschen Immissionsschutzrecht567
6 Bewertung und Kritik der Umsetzung569
7 Abwägung in der Lärmminderungsplanung571
Literaturverzeichnis572

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