Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik), Veranstaltung: Phonetik und Orthographie im DaF-Unterricht, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Tag für Tag bedienen wir uns unserer deutschen Muttersprache, ohne uns groß darüber Gedanken zu machen; manchmal suchen wir nach Worten, aber über die Aussprache machen wir uns kaum Sorgen, die 'kommt automatisch'. Für einen Ausländer sieht das natürlich ganz anders aus, und schon wer aus einem anderen Dialektgebiet kommt, stockt bisweilen, bevor er ein Wort ausspricht, in der Sorge, vielleicht nicht verstanden oder ausgelacht zu werden; zu deutlich ist der nicht-standardgemäße Akzent.
Wäre dieser nun sehr hinderlich dabei, einem Ausländer die deutsche Sprache zu vermitteln? Muss man zu diesem Zweck in allen Situationen wie ein norddeutscher Nachrichtensprecher im Fernsehen sprechen (dessen Akzent in Österreich stark 'piefke'-mäßig markiert wäre)? Oder darf man den eigenen Standard lehren und beispielsweise für König die Aussprache ['kø:nIk] statt ['kø:nIç] lehren? Was ist überhaupt der Aussprachestandard des Deutschen, und inwieweit wird er entsprechend realisiert? Gibt es nur einen Standard, der für DaF-Lerner geeignet wäre, oder mehrere?
Um diese Fragen zu beantworten, wird zunächst den Standard und seine Gültigkeit betrachtet, ferner seine Varianten in Stil, Situation und Region, um dann zu sehen, welche Konsequenzen sich für die Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache daraus ergeben.
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