Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Lehrstuhl für Controlling), Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang September 2006 veröffentlichte der Axel Springer-Konzern Pläne, jeden vierten Arbeitsplatz in zentralen Einheiten wie Personal, Recht, Finanzen und Einkauf abzubauen.1 Aktuelle 'Optimierungsprogramme' der Commerzbank AG resultieren in merklichen personellen Freisetzungen in der Kreditbearbeitung, Geschäftsabwicklung und Informationstechnologie.2 Abstrahierend lassen sich beide Beispiele aus der gegenwärtigen Unternehmenspraxis als massive Redimensionierung des indirekten bzw. sekundären Leistungsbereichs beschreiben und auf diese Weise mit einer viel diskutierten Problemstellung in Verbindung bringen: der Frage nach Effizienz und Effektivität im Gemeinkostenbereich sowie Lösungsansätzen zu deren Sicherstellung. Fundamentale Bedeutung erlangt diese Thematik vor dem Hintergrund der quantitativen Expansion des Gemeinkostenbereichs in den vergangenen Jahrzehnten3 und dem Versagen traditioneller Kostenrechnungssysteme zur permanenten Planung, Steuerung und Kontrolle der Gemeinkosten, die mit einer Fokussierung auf Bezugsgrößen und variabler Kostenstruktur den Anforderungen eines adäquaten Systems zuwiderlaufen4. Da heute verwandte Verfahren des Gemeinkostenmanagements wie u.a. das Zero-Base- Budgeting sich durch ihre projektbezogene und aperiodische Anwendung auszeichnen, klafft auf der Ebene kontinuierlicher Konzepte scheinbar eine Lücke, deren zumindest partielle Schließung die Autoren Wegmann [1982] und Scherz [1998] der Einführung von Verrechnungspreisen zutrauen. Philosophie dieses aus der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung stammenden Ansatzes ist es, unternehmensinterne Dienstleistungen durch Beimessung eines Preises zu einem knappen Gut zu transformieren und über die zielgerichtete Beeinflussung der Leistungsempfänger zur Dimensionierung und Strukturierung des Gemeinkostenbereichs beizutragen.5 == 1 Vgl. Financial Times Online [05.09.2006]. 2 Vgl. Süddeutsche Zeitung [04.11.2006], S.28. 3 Vgl. u.a. Meyer-Piening [1980], S.691; Lamla [1995], S.42; Roolfs [1996], S.1. Hier wird der Anteil der Gemeinkosten an den Gesamtkosten mit steigender Tendenz auf 50% und mehr geschätzt. 4 Vgl. Roolfs [1996], S44f.; Gaitanides [1980], S.680f. 5 Vgl. Wegmann [1982], S.9f.; Scherz [1998], S.5.
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