Sie sind hier
E-Book

Wenn Würde zur Ware verkommt

Soziale Ungleichheit, Teilhabe und Verwirklichung eines Rechts auf Wohnraum

AutorRolf Keicher, Stefan Gillich
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl204 Seiten
ISBN9783658044435
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
?In diesem Band werden die Zugangsschwierigkeiten von Menschen zum allgemeinen Wohnungsmarkt aufgezeigt. Dieser hat von sich aus kein Interesse an einer Wohnungsversorgung für alle und gehorcht anderen Gesetzen. Ohne Wohnung leben zu müssen heißt nicht nur, grundlegender Rechte beraubt zu sein, sondern sich vielfältiger Vorurteile erwehren zu müssen. Die Ausgegrenzten haben häufig andere kulturelle Hintergründe oder mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Unterschiedliche Modelle einer begleitenden Beratung zur Stabilisierung von Wohnverhältnissen werden ebenso dargestellt wie Kooperationsformen zu benachbarten Arbeitsfeldern in der Wohnungslosenhilfe.

Stefan Gillich ist stellvertretender Vorsitzender der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V. und Bereichsleiter Existenzsicherung, Armutspolitik, Gemeinwesendiakonie bei der Diakonie Hessen - Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V., Frankfurt. Rolf Keicher arbeitet bei der Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband als Referent für Hilfen in besonderen Lebenslagen und Wohnungspolitik, Berlin.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Wenn Würde zur Ware verkommt – eine Einleitung8
I. Armut15
Sozialstaatsentwicklung, Armut und Wohnungslosigkeit16
1 Auf dem Weg zu einem anderen Wohlfahrtsstaat16
1.1 Aus dem Wohlfahrts- wird ein neoliberaler Wettbewerbsstaat17
1.2 Aus dem Sozial- wird ein Minimalstaat18
1.3 Aus dem Sozial- wird ein „Kriminalstaat“18
1.4 Aus dem aktiven wird ein „aktivierender“ Sozialstaat19
1.5 Das Gemeinwesen wird in einen Wohlfahrtsmarkt und einen Wohltätigkeitsstaat gespalten20
1.6 Aus dem Sozialversicherungs- wird ein Fürsorge-, Almosen- und Suppenküchenstaat21
2 Armut in einem reichen Land – ein Resultat des Sozialabbaus22
3 Wohnungslosigkeit als Folgewirkung24
Literatur26
Und die ohne Obdach führe ins Haus: Theologische Anmerkungen zum Thema Wohnen29
II. Recht und Rechtsdurchsetzung36
Rechtliche Möglichkeiten der Teilhabe psychisch kranker und/oder suchtkranker wohnungsloser Menschen37
1 Das Europäische Jahr 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung38
2 Rechtliche Grundlagen der Teilhabe psychisch- und/oder suchtkranker wohnungsloser Menschen40
2.1 Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN – Behindertenrechtskonvention)40
2.2 Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 201041
2.3 Einfachgesetzliche Ausgestaltung43
2.4 Folgen unzureichender Einlösung des Grundrechts auf Teilhabe.44
3 Möglichkeiten und Grenzen der Wohnungslosenhilfe bei der Einlösung des Grundrechts auf Teilhabe45
4 Fazit45
Literatur46
Zur Bedeutung der Diskussion zur Reform derEingliederungshilfe für die Wohnungslosenhilfe –Verlagerung der Steuerungsverantwortung undverstärkte Wirksamkeitskontrollen48
Hilfe für Wohnungslose nach §§ 67 ff. SGB XII – überflüssig im „aktivierenden“ Sozialstaat?54
1 Vorzeichen zum Überflüssigwerden der Wohnungslosenhilfe54
2 Bedeutung der Entwicklung zum „aktivierenden Sozialstaat“56
3 „Weicher“ Paternalismus für Wohnungslose63
4 Strategische Überlegungen – Was tun?66
Weiter Wohnen wie gewohnt? Zur Angemessenheit und Pauschalierung der Kosten der Unterkunft durch kommunale Satzungen71
1 Satzungen zur Angemessenheit der Kosten der Unterkunft73
1.1 Verfassungsmäßigkeit der Neuregelungen73
1.2 Berechnungsgrundlagen75
2 Satzungen zur Pauschalierung der Kosten der Unterkunft78
2.1 Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung78
2.2 Berechnungsgrundlagen80
3 Weiter Wohnen wie gewohnt? Eine Schlussbetrachtung84
Literatur86
Der Mietspiegel ein Preistreiber?87
1 Zur Ausgangslage und Relevanz eines Mietspiegels87
2 Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete ist ein Ziel88
3 Funktion eines Mietspiegels89
4 Was spiegelt der Mietspiegel?89
5 Was könnte helfen?90
6 Fazit90
III. Methoden und besondere Adressatengruppen91
Altern am Rand der Gesellschaft –Forschungsergebnisse empirischer Untersuchungenüber die Lebenslagen älterer wohnungsloserMenschen mit möglichen Konsequenzen für dieberufliche soziale Arbeit92
1 Ausgangslage und Problemstellung92
2 Das Lebenslagenkonzept93
3 Die Studie Alt und wohnungslos in Deutschland93
4 Die Studie Alt und wohnungslos in Bayern95
4.1 Untersuchungsgegenstand95
4.2 Methodik96
4.3 Ergebnisse96
4.4 Zusammenfassung der Ergebnisse100
5 Mögliche Konsequenzen für die berufliche Soziale Arbeit100
5.1 Die Mikroebene100
5.2 Makro-Ebene101
6 Fazit und Ausblick102
Literatur103
Die Wohnungslosenhilfe als Teil des Gemeindepsychiatrischen Verbunds Mainz104
1 Zur Entwicklung der gemeindenahen psychiatrischen Versorgung104
2 Der Gemeindepsychiatrische Verbund Mainz105
3 Mitgliedschaft im GPV Mainz107
4 Die Wohnungslosenhilfe im GPV108
Literatur109
Wohnen mit Begleitung – ein Beispiel gelungener Wohnungsintegration in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft110
1 Das Fachstellenkonzept und der Kooperationsvertrag110
2 Das Projekt Wohnen mit Begleitung111
3 Bedenken auf beiden Seiten112
4 Eine heterogene Klientel113
5 Unterschiedlichste Hilfestellungen und weiterführende Hilfen113
6 „Wir helfen uns gegenseitig “115
7 Abgeschlossene Mietverträge und Wohnungsverluste116
8 Was ist nötig für eine gelungene Wohnungsintegration?117
9 Wie nachhaltig ist die Integration in Wohnraum?118
Beiträge zur Lebensbalance sozial benachteiligter Menschen120
1 Hat sich die Lebensbalance der Zielgruppe verbessert? – Auszüge aus den Ergebnissen der Evaluation121
1.1 Zufriedenheit mit Dimensionen, die den Bereich „Beruf und Leistung“ determinieren122
1.2 Zufriedenheit mit Dimensionen, die den Bereich „Soziale Kontakte“ bestimmen123
1.3 Zufriedenheit mit Dimensionen, die den Bereich „Körper und Gesundheit“ determinieren124
1.4 Zufriedenheit mit Dimensionen, die dem Bereich „Sinn und Kultur“ zugeordnet sind125
2 Abschließende Betrachtungen127
Literatur128
Interkulturelle Öffnung in der Praxis: die Kreuzung zwischen Wohnungslosenhilfe und Migrationsarbeit129
1 Bestandsaufnahme und Situationsbeschreibung129
1.1 Bevölkerungszusammensetzung129
1.2 Geschichte133
1.3 Hilfesystem zwischen Zugangsbarrieren und Überlastungen134
2 Interkulturelle Öffnung136
3 Möglichkeiten der Einrichtungen138
4 Grenzen139
5 Aussichten140
Literatur140
IV. Neue Wege142
Housing First: Die Wohnung als Grundvoraussetzungfür weitergehende Hilfen143
1 Housing First: Ein neuer Trend?143
2 Die wachsende Kritik an Stufensystemen145
3 Housing First als Alternative zu Stufensystemen147
3.1 Housing First heißt nicht „Housing Only“!150
3.2 Housing First heißt normales Wohnen150
3.3 „Communal Housing First“, eine Variante, die Fragen aufwirft153
3.4 Was Housing First ausschließt154
3.5 Housing First: Auch für den „harten Kern“?155
4 Housing First: Ein neuer Ansatz für Deutschland, oder „das machenwir alles schon“?156
5 Housing First: Neue Herausforderungen159
6 Housing First: Neue Risiken?161
7 Fazit: Housing First bietet viele Potenziale – auch in Deutschland161
Literatur162
Ressourcenorientierung in den Hilfen nach § 67 ff. SGB XII166
1 Kontextinformationen zur Studie166
2 Hauptergebnisse der „Erfolgsstudie“168
2.1 Problemlagen versus Erfolg168
2.2 Schnittstellenprobleme170
2.3 Erfassung von Zielerreichung und Erfolg170
3 Defizitversus Ressourcenorientierung171
Literatur176
Europäische Fördermittel: Triebfeder für Wissenstransfer und Innovation177
1 Die lernende Organisation178
2 Personalentwicklung im europäischen Kontext179
3 Ausblick180
Wohnraumakquise durch Neubau und Umbau – Projekte und Erfahrungen der Ambulante Hilfe e.V. in Stuttgart181
1 Schaffung von geförderten Mietwohnungen181
2 Vermietung und Verwaltung183
Online-Kampagnen und Sozialpolitik – ein Widerspruch?185
1 Wie entstehen Campact-Kampagnen?186
2 Wie wirken Campact-Kampagnen?187
3 Wer steht hinter Campact?189
4 Lassen sich die Campact-Erfahrungen auch auf die Arbeit von Obdachlosenverbänden übertragen?189
5 Aber wie vernetzen sich Menschen, die nicht jeden Tag oder nie am Computer sitzen?191
6 Ein letztes Beispiel: Les Enfants de Don Quixotte192
7 Zusammenfassung193
V. Anhang195
Nürnberger Erklärung der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V.196
Darmstädter Erklärung: Wohnungspolitische Forderungen der Evangelischen Obdachlosenhilfe in Deutschland e.V.198
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren202

Weitere E-Books zum Thema: Sozialarbeit - Sozialpädagogik

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Medikamentenabhängigkeit

E-Book Medikamentenabhängigkeit
Format: PDF

Medikamentenabhängigkeit ist die Suchterkrankung nach der Alkoholabhängigkeit. Der Band liefert erstmals eine grundlegende Beschreibung unterschiedlicher Formen der Medikamentenabhä…

Weitere Zeitschriften

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

CE-Markt

CE-Markt

CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

VideoMarkt

VideoMarkt

VideoMarkt – besser unterhalten. VideoMarkt deckt die gesamte Videobranche ab: Videoverkauf, Videoverleih und digitale Distribution. Das komplette Serviceangebot von VideoMarkt unterstützt die ...