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Drei Kaiser, drei Legenden - drei Gründungsfiguren?

Die Darstellung der Herrschaft von Augustus, Konstantin und Karl dem Großen als Teil eines europäischen Gründungsmythos in Geschichtsschulbüchern der Sekundarstufe II

AutorDaniel Tatz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl49 Seiten
ISBN9783638894913
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Didaktik der Geschichte), Veranstaltung: Konstantinische Wende- Konstantinisches Zeitalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: Die drei Herrscher, welche die Protagonisten dieser Arbeit sind, gelten zweifellos im aktuellen kulturellen Gedächtnis als besonders herausragende Persönlichkeiten. Augustus, der als Erbe Julius Caesars das Principat begründete, festigte diese praktisch neue Regierungsform durch seine lange Regierungszeit von 41 Jahren so sehr, dass seine Neuerungen bis ans Ende des westlichen Reiches eine enorme Wirkung entfalteten und die Entwicklung des Imperium Romanum entscheidend beeinflussten. Sein Amtsnachfolger Konstantin der Große, der fast 300 Jahre später lebte und regierte, reformierte wiederum das Römische Reich, indem er die Tetrarchie des Diocletian endgültig beseitigte und zahlreiche Rechts- und Verfassungsreformen durchführte, um die Effizienz der Verwaltung zu steigern. Seine heute noch von vielen empfundene Größe basiert jedoch vor allem auf seiner Bedeutung für die Anerkennung und Ausbreitung des Christentums im Römischen Reich. Mit seiner sich langsam vollziehenden Hinwendung zu dieser Offenbarungsreligion begann der eigentliche Konkurrenzkampf zwischen paganen Kulten und dem monotheistischen Christentum, an dessen Ende die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion steht. Auch Karl der Große steht uns als ein Herrscher gegenüber, dessen Wirken mit wichtigen Neuerungen und Veränderungen einherging. Die Festigung der Herrschaft der Karolinger als Königshaus im Frankenreich ist dabei nur ein Teilbereich, der schon von seinem Vater angegangen worden war. Die Ausdehnung der fränkischen Herrschaft bis in das heutige Nordwest- und Süddeutschland sowie das Erringen der Kaiserkrone sind weitere Steine in dem Mosaik, das ihn als einen bedeutsamen Herrscher erscheinen lässt. Vor allem die Kaiserwürde ist es, die ihn darüber hinaus in eine Kontinuitätslinie mit Augustus und Konstantin dem Großen stellt, als deren Nachfolger er sich selbst sah. Im Hinblick auf diese Kontinuität in der Diskontinuität erscheinen diese drei Herrschergestalten aus heutigem Blickwinkel als entscheidende Marken auf dem Weg zu einem relativ einheitlichen, europäischen Kulturraum, der heute zwar von verschiedenen Nationen und deren individuellerGeschichtsschreibung geprägt ist, dessen wirtschaftliches und politisches Zusammenwachsen jedoch auch ein gesellschaftlich-kulturelles erforderlich werden lässt. (...)

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