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Interkulturelle Pädagogik - 'Asylwerber und Kriminalität'

'Asylwerber und Kriminalität'

AutorElisabeth Einzenberger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl12 Seiten
ISBN9783638895460
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Berufsbegleitende Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialmanagement in Wien, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Ich habe mich für das Thema 'Asylwerber und Kriminalität' entschieden, da ich im WS 05 und SS 06 gemeinsam mit Kollegen mein Projektpraktikum in der JA Korneuburg sowie mein Orientierungspraktikum WS 04 beim Verein Neustart - Haftentlassenenhilfe absolvierte. Auf Grund dessen wurde ich oft mit Migranten, Asylwerber im Zusammenhang mit Kriminalität konfrontiert. In unserer Gesellschaft werden jene Menschen oft in Verbindung mit Kriminalität gebracht. Ich möchte in dieser Arbeit für niemanden eingestehen oder bestimmte Personengruppen in Schutz nehmen, sondern mit Fakten und Erfahrungen versuchen jene Problematik objektiv anzusprechen und zu verdeutlichen. Unser Aufgabenbereich in der JA Korneuburg beinhaltete in erster Linie die Freizeitgestaltung von ca. 8 Insassen. Davon war die Hälfte der Insassen ausländischer Herkunft mit Nichtmuttersprache Deutsch. Es stellte von Anfang an eine große Herausforderung dar jene Klienten in die Gruppe zu integrieren. Die meisten verstanden Englisch oder ein wenig Deutsch. Wir entschieden uns für eine 'Aufteilung' der Klienten, wobei schließlich jede/jeder von uns 2 Klienten zur Beobachtung hatte und auch dafür zuständig war das man ihnen alles übersetzte. Ich möchte in dieser Arbeit vor allem die Schwierigkeiten hervorheben, die in der Arbeit mit Klienten deutscher und nicht-deutscher Muttersprache entstehen können. Kulturelle Unterschiede sind somit ein grundlegendes Thema. Es kann dies in ausgeprägter positiver Form stattfinden aber natürlich auch negativ. Die Erfahrungen in der Justizanstalt zeigten in unserer Beobachtung eigentlich nur Positives, ich erklärte mir jene Situation dass keine rassistischen Probleme auftraten damit, dass sich die Klienten solidarisch zueinander fühlten. Denn jeder Einzelne hatte sein persönliches Schicksal zu bewältigen, sich einzugestehen vielleicht etwas Unrechtes getan zu haben und die Vorstellung darüber 'Was wird danach sein?', beschäftigte bestimmt alle. Vor allem jene denen die Abschiebung nach der Haft drohte. Sie sprachen nicht viel darüber, aber wenn war immer eine leichte Resignation zu bemerken. Weiters die Tatsache nicht zu wissen ob man in seiner Familie wieder willkommen ist, sich einzugestehen es in einem fremden Land nicht geschafft zu haben sich eine Existenz aufzubauen, ist für viele eine große Belastung. ' Wer in ein anderes Land und in eine andere Kultur auswandert, setzt sich mit seiner ganzen Identität aufs Spiel. Vieles von dem, was im bisherigen Leben gelernt wurde, wie Sprachen, Verhaltensweisen, Wertvorstellungen, zählt jetzt in der neuen Umgebung nicht mehr in gleicher Weise. Das routinierte und selbstverständliche alltägliche Handeln wird in Frage gestellt. Eingeübte Interaktionsmuster funktionieren nicht mehr; Rollenmuster sind nicht ohne weiteres übertragbar. Wer in seinem Heimatland einen sozial angesehenen Beruf ausübte und im Einwanderungsland arbeitslos ist oder einfache Anlerntätigkeiten ausübt, erlebt einen Statusverlust.'

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